Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR Action 26 Der Tod in Terrania

PR Action 26 Der Tod in Terrania

Titel: PR Action 26 Der Tod in Terrania
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
du?«
    »Aber sicher, das ist die Gelegenheit, dein Missgeschick von heute Morgen wettzumachen! Wir machen einen Verschwörer dingfest oder liefern zumindest Beweise, dass er einer ist. Bei einer falschen Anschuldigung blamieren wir uns gewaltig, und dazu habe ich keine Lust. Und meine Fähigkeit hätte ich ja eigentlich gar nicht einsetzen dürfen ... Wenn wir etwas Bedeutsames herausfinden, können wir immer noch Bescheid geben. Aber Eigeninitiative macht sich gut in den Akten.«
    Anai dachte wie immer an ihre Karriere. Sie lag ihr sehr am Herzen. Dazu hatte die Jahrgangsbeste auch allen Grund. Ihre Parabegabung war zwar nicht herausragend, dafür bestach Anai durch ausgezeichnete Gedächtnisleistung, schnelle Auffassungsgabe, taktisches Verständnis und großartige Reflexe; außerdem verfügte sie über ein ausgeprägtes soziales Gespür und eine natürliche Führungskraft, die Jokwin schon mehr als einmal mitgerissen hatte und um die sie Anai beneidete.
    Alle Lehrkräfte hatten Anai eine glänzende Zukunft vorausgesagt. Wenn in der derzeitigen Ausbildungsgruppe jemand das Zeug zur Spezialagentin hatte, dann diese Frau. Und bestimmt würde sie auch bald ihren ersten Fanclub haben.
    Jokwin hingegen war auf der Akademie damit beschäftigt gewesen, den Lehrplan halbwegs zufriedenstellend zu bewältigen. Wirklich gut war sie nur im Sport und im Nahkampf training. Sie liebte besonders das Ringen. Warum die kluge Anai sich mit ihr abgab, war ihr schon immer ein Rätsel gewesen.
    »Mit der Rohrbahn sind wir um Längen schneller. Da reicht es sogar noch für einen Imbiss.« Geschickt fischte Anai eine Tüte Bonbons aus dem Ausgabefach eines vorüberrollenden kastenförmigen Snackbots, während sie mit der anderen ihren Kom geschickt an dem Roboter vorbeizog, damit er den Kaufbetrag abbuchen konnte. Der Robot musste nicht einmal stehen bleiben. Schnell war die Tüte auf gerissen, und die beiden Frauen bedienten sich an süßen Milchdrops.
    »Schau mal auf deinem Stadtplan nach, was sich in der Neptun Lane 75 bis 90 befindet«, bat Anai zwischen zwei Drops.
    Jokwin bemühte das allgegenwärtige Kommunikationssystem. »Da ist die Klinik der Arkonidischen Universität Go-nozal.« Sie kratzte sich ratlos im Nacken. »Was will er da?«
    »Moment mal!« Anais abrupter Stillstand und ihr entrüsteter Blick ließen Jokwin zusammenzucken.
    »Was denn?«
    »Wieso frisst dein Armei meine Bonbons?« Anai starrte entrüstet auf Jok-wins Handgelenk, unter dem sich ein blauer Faden hervorgeschoben hatte und zwischen den Süßigkeiten verschwand, in die Jokwin eben noch hineingegriffen hatte. »Du hast doch nicht etwa das widerliche Vieh mit!«
    »Na, hör mal, Hektor ist kein Vieh!«
    »Er ist ein Haufen Schleim!« Wieder rümpfte Anai kess ihr Naschen.
    »Er ist ein Vielzeller. Kein Schleim. Und er hat Gefühle.«
    »Er ist eine Mega-Amöbe, die zufällig Emotionen spiegelt. Ohne jede Persönlichkeit! Denn er hat kein Gehirn! Nicht einmal Ansätze von Organen! Und du bist wirklich die Einzige, die mit Akade-mie-Übungsmaterial als Haustier herum rennt. Gratuliere, jetzt hat seine Zucker sucht mein Essen ruiniert.« Ärgerlich beäugte Anai die kümmerlichen, schmutzig gelben Flocken Milchpulver, die von den Bonbons zurückgeblieben waren.
    »Ich kauf dir neue«, schlug Jokwin versöhnlich vor und steuerte schon den nächsten Snackbot an. Auf dem Weg der Sinne von Klein-Terra bestand zum
    Glück kein Mangel an Naschwerk. Ihre Hand schwebte schon über einer Schachtel Mendfruchttoffees, als Anai sie zurückrief.
    »Was ist denn jetzt wieder?«
    Anai runzelte die Stirn. »Mir ist gerade etwas eingefallen. Im Krankenhaus der AUG - liegt da nicht Gucky?«
    Die Sahnebonbons waren vergessen. Plötzlich hatten es die beiden Frauen sehr eilig.
     
    *
     
    Zusammengekauert wie ein verlorenes Kind saß der Mausbiber in dem viel zu großen weißen Krankenbett. Seine Hände führten ungeachtet der Klemmkanüle auf dem Handrücken ein unheimliches Eigenleben. Ziellos strichen sie über die Matratze.
    Gucky sah rein schon körperlich nicht gut aus: Heilsalbe an Bauch und Brust verklebte das Fell, Flüssigkeit tropfte aus einem Schwebebeutel in einen Schlauch in seiner Armbeuge. Unter einem breiten Pflaster auf seiner Stirn klebte eine Neurosonde, die Kal-Azims Geräten jeden Nervenimpuls des Gehirns übermittelte.
    Doch es waren vor allem die Augen, die Rhodan erschreckten. Sonst so lebhaft und voller Einfälle, bewegten sich die Pupillen nun ziellos,
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher