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PR Action 25 Mutantensterben

PR Action 25 Mutantensterben

Titel: PR Action 25 Mutantensterben
Autoren: Perry Rhodan
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Psi-Kräfte befreit hatte.

4. Opfer Nummer neun
    Die Sonne lachte auf Jawarlal herab. Der künstlich aufgeschüttete Schneeberg im Norden Terranias, der Apfeldom, bot ausgezeichnete, von NATHAN gesteuerte Verhältnisse für jede Form des Wintersports.
    Jawarlal setzte die Linsen ein, die ihn vor den grellen Lichtreflexen schützen sollten, schaltete die Gewandheizung zu und aktivierte das Skipärchen. Die beiden knapp 1,20 Meter langen Bretter aus intelligentem Verbundmaterial passten sich der Schnee- und Lufttemperatur, der Höhenlage, der Schneekonsistenz, dem Steilheitsgrad des Übungshangs und dem herrschenden Betrieb an.
    Jawarlal akzeptierte die Geschwindigkeitsbegrenzung von 40 Stundenkilometer mit einem Druck gegen den Kinngurt. Feinste Härchen durchbohrten das Wachs an der Unterseite der Ski und sorgten für Widerstand.
    Er setzte den ersten Schwung an, brachte Berg- und Talski parallel. Die Lernautomatik registrierte die Bewegungsabläufe mit einem zufriedenen Brummen, um beim ersten Bogen in ein etwas ärgerlich klingendes Krächzen umzuschlagen.
    Jawarlal würde wohl noch einige Tage oder Wochen benötigen, bis er die Abläufe verinnerlicht und die Übungshänge hinter sich gebracht hatte. Erst dann würden ihm die Schwebelifte zu den roten und schwarzen Pisten des Nordhangs Zutritt gewähren. Er freute sich schon darauf, sich an den höheren und schwierigeren Bereichen des Skigebiets zu versuchen.
    Der Schnee fühlte sich frisch, sauber und natürlich an. Da war kein fasernder Kaltverbund zugesetzt, und schon gar keine Chemie. Das Freizeitgebiet, von dem aus man einen wunderbaren Blick hinab auf den Goshun-See und die Kreisstrukturen der großen Verbindungsstraßen hatte, war unter größtmöglicher Berücksichtigung ökologischer Rahmenbedingungen errichtet worden.
    Seine Schwünge wurden flüssiger, im kurzen Waldstück erreichte Jawarlal die Höchstgeschwindigkeit. Er überholte andere Skifahrer und wurde selbst überholt.
    Auf der abgesperrten Hochgeschwindigkeitspiste rechts von ihm schossen Rennfahrer in jahrelang perfektionierter Hocke vorbei, so rasch, dass er sie kaum ausmachen konnte. Ihre Körper waren künstlich optimiert worden, die meisten Athleten hatten zahlreiche Operationen hinter sich. Gestreckte Unter- und Oberschenkel, flüssiges, intelligentes Blei in Körpertaschen an Po und Hüfte, um dringend notwendiges Gewicht auf die Waage zu bringen und es in den Kurven perfekt verlagern zu können, verstärkte Sehnen, um in Kompressionen den Belastungen von mehreren Gravos standhalten zu können, implantierte Chips, die die Bewegungsabläufe beschleunigten ...
    Jawarlal bemitleidete diese »Spitzensportler«. Sie taten alles, um zu Ruhm und Reichtum zu gelangen, und dieses »Alles« war seiner Meinung nach zu viel.
    Er fühlte den allmählichen Temperaturanstieg unter seinen Beinen. Die Talstation, fast auf Höhenniveau mit Ala-shan City, kam in Sicht, ebenso die rustikalen Skihütten. Der Geruch von Punsch und Skiwasser hing in der Luft.
    Die letzten Schwünge waren perfekt gewesen. Die Lernautomatik belohnte ihn mit Zusatzpunkten, die ihm zehn Prozent Rabatt für die nächste Liftfahrt einbrachten.
    Jawarlal bremste ab. Der Schnee war matschig. Darunter befand sich eine Schicht festen, dunklen Erdreichs, durch das sich mächtige Wurzeln bohren wollten, es aber nicht durften.
    Jawarlal fiel. Ohne zu wissen, warum.
    Er stürzte mit dem Gesicht voran in den Schnee, fühlte die Kälte auf seiner Wangenhaut. Er hörte erschreckte Schreie, die offenbar ihm galten. Die Wurzeln unter der Eisschicht reagierten auf seinen Aufprall. Sie sandten Signale der ... Gier aus, die er schon des Öfteren gespürt hatte. Dann, wenn sie den Tod eines Tiers oder eines Menschen erwarteten.
    Jawarlal tat einen letzten Atemzug und fragte sich neugierig, wie es sein würde, im Erdreich zu verrotten. Mit seltsamer, endgültiger Ruhe stellte er fest, dass er es bald wissen würde.

5. Ich, Rhodan
    Ein Gleiter landete wenige Meter abseits des Glitzerbrunnens. Bewaffnete Sicherheitsleute stürzten aus halbgeöffneten Luken.
    Ich ließ mich nach hinten kippen. Pünktchen flimmerten vor meinen Augen und wurden zu einer Fläche aus Weiß und Grau. Für Augenblicke taumelte ich an der Grenze zwischen Wachsein und Bewusstlosigkeit entlang. Ich musste all meine Willenskraft aufbringen, um Verwirrung und Schmerzen zu verdrängen. Ich wusste, dass es noch nicht zu Ende war, noch lange nicht. Wer auch immer Gucky als Vehikel
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