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PR Action 25 Mutantensterben

PR Action 25 Mutantensterben

Titel: PR Action 25 Mutantensterben
Autoren: Perry Rhodan
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ich etwa Allan D. Mer cant, den Leiter der Galaktischen Abwehr, benötigen, um dem Mutwillen dieses Kerls zu entkommen? »Sie können mich zu nichts zwingen, Mister ...?« Nirgendwo auf seinem langen braunen Ledermantel sah ich ein Dienstabzei-chen oder einen anderen Hinweis auf Rang und Namen.
    Er ignorierte meine Frage. Die Flamme eines Solarfeuerzeugs brannte sich in die Spitze einer neuen Zigarette. Grünlich grauer Rauch stieg auf. »Sie meinten selbst, dass Sie wieder einsatzbereit seien. Als Angehöriger des Solaren Imperiums sind Sie verpflichtet, mir zu helfen und mir als Zeuge zur Verfügung zu stehen. Soll ich Ihnen die entsprechenden Passagen aus der Dienstanweisung zitieren, Sir?«
    Zorn flammte in mir hoch. Neuerlich schlug die Wirkung des Neosuptrim durch. Nur mühsam zügelte ich mich. »Ist nicht notwendig; ich habe diese Anweisungen selbst zu formulieren mitgeholfen.«
    Gucky wurde auf einen Wink meines Gegenübers hin in einen Rettungsgleiter geschoben, der gleich darauf mit Höchstgeschwindigkeit losbrauste. Immerhin etwas.
    »Man muss aber auch wissen, wann Vorschriften sinnvoll sind und wann nicht. Also hören Sie, Mann: Wir müssen rasch handeln, wollen wir den Verursacher dieses Chaos erwischen. Wenn Sie einen einzigen falschen Zug machen und der Täter entkommt uns, ziehe ich Sie zur Verantwortung.«
    »Selbstverständlich, Sir! Nichtsdestotrotz können wir ohne Auswertung der Situation nicht einfach blindlings losrennen. Ich nehme an, Sie verstehen das.« Er schniefte in ein altertümliches Stofftaschentuch, das schon wesentlich bessere Zeiten erlebt hatte. »Erzählen Sie mir also bitte, was hier eigentlich vor sich gegangen ist.«
    »Haben Sie die Trivid-Aufnahmen nicht gesehen?«, fuhr ich ihn an. »Dutzende Kameras haben den Angriff auf Leutnant Guck festgehalten.«
    Oder hieß es: Oberleutnant Guck? Seine vielfachen Degradierungen und Beförderungen überforderten mich manchmal.
    »Ich möchte eine Schilderung der Ereignisse aus Ihrer ganz persönlichen Sicht, Sir. Subjektive Wahrnehmungen können mitunter hilfreich sein, ein Täterprofil zu erstellen. Und die Trivid-Kameras zeigten das Geschehen nicht aus Ihrer Perspektive.« Er winkte die schlanke Frau herbei. Sie kam mit langen Schritten angestelzt. »Kollegin Kosmo Saturano wird ihre Aussage zu Protokoll nehmen. Lassen Sie sich ruhig Zeit ... «
    Er zog den Hosenbund über den Bauch und schlenderte gemütlich davon, da und dort mit den Füßen durch die Häufchen des Glitzerkrams scherend.
    Verdammt! Was bezweckte er? Und, vor allem, warum ließ ich mich auf seine kleinen Spielchen ein? Er mochte den Buchstaben der Paragrafen nach ja im Recht sein, aber... Ein einziger Funkspruch reichte, um ihn kraft meiner Autorität abzuziehen und einen von Mer-cants Spitzenleuten hierher zu beordern. Aber irgendetwas hinderte meinen irritierten, gequälten Verstand daran.
    »Gehen wir’s also an«, sagte die Frau mit leicht fistelnder Stimme. Sie zog einen Klappcorder aus ihrer voluminösen Handtasche und nahm ihn in Betrieb. Mehr als 20 dienstbare Geister entwichen aus der so unscheinbar wirkenden Blechschachtel.
    Kameras umringten mich augenblicklich, mehrere Sinnespflaster legten sich sachte um meine Armgelenke, die Halsschlagader und auf meine Brust. Eines landete auf meinem rechten Auge und machte mich für einen Augenblick blind, bevor es sich der Form meiner Iris angepasst hatte. Die Sinnespflaster würden meine körperlichen Reaktionen auf die Fragen der Agentin registrieren. Kosmo Saturano räusperte sich. »Fürs Protokoll: Sagen Sie mir bitte schön Ihren Namen, Beruf und ordentlichen Wohnsitz.«
    »Perry Rhodan, Großadministrator,
    Goshun Drive 664!«, sagte ich ungehalten. »Und wenn Sie diese Farce nicht augenblicklich beenden, dann bekommen Sie und Ihr Freund wirklich Probleme!«
    »Kein Grund, unhöflich zu werden, Sir«, gab sich die hagere Brünette unbeeindruckt. »Ich tue hier nur meine Pflicht; alles, was ich Sie frage, dient der Aufklärung dieses Falls. Also: Würden Sie sich bitte legitimieren?«
    Kosmo Saturano war gut, aber bei Weitem nicht so gut wie ihr Partner. Ich sah den Schweißansatz am lockigen Haar und das Flackern in ihren Augen. Nur mühsam konnte sie ihren Respekt vor mir verbergen - und endlich, endlich verstand ich: Ich war Teil eines Schauspiels.
    Ich war das Medium der beiden Agenten. Sie wollten den potenziellen Attentäter am Fleck bannen oder gar aus der Reserve locken. Die Szene sollte
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