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PR Action 25 Mutantensterben

PR Action 25 Mutantensterben

Titel: PR Action 25 Mutantensterben
Autoren: Perry Rhodan
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20. Jahrhundert formulierten Robotgesetzen beruhte. Er musste Gehorsam leisten; ob er wollte oder nicht.
    »Ich bin Geschichtenerzähler!«, protestierte er. »Meine Einsatzzeiten sind längst vorbei.«
    »Bring mich ins Zentrum des Wirbels!«, befahl ich ihm, ohne auf seine Worte zu achten. »Wir müssen Gucky rausholen.« Ein weiterer Gedanke kam mir, und ich verfluchte meine geistige Schwerfälligkeit. »Ich will, dass du Funkkontakt zur Tferrania Security aufnimmst. Sag mir, ob die Trupps bereits hierher unterwegs sind; wenn nicht, mach ihnen Dampf unter den Hintern.«
    »Ja, Sir!« Eine Veränderung ging mit dem Roboter vor sich. Er stand nun aufrecht, die von vergilbten Plasten geformte Physiognomie straffte sich. »Ein Gleiter ist unterwegs!«, rief er gegen den zunehmenden Lärm an, den die Wirbelhose und ihre Fabelgestalten auslösten. »In drei Minuten ist er hier.«
    Das war zu spät, viel zu spät! Guckys Hilferufe wandelten sich zu einem erschöpften Wimmern, kaum noch hörbar. Die Fingerchen reichten Hilfe suchend in meine Richtung, immer wieder vom
    Glitternebel verschluckt, der uns voneinander trennte.
    »Wir gehen hinein«, sagte ich entschlossen zum Märchenerzähler. »Jetzt gleich.«
    »Das halte ich nicht für besonders Erfolg versprechend, Sir.«
    »Du gehorchst!«, schrie ich ihn an. »Du hältst mich fest, führst mich zum Kleinen und hilfst mir, ihn zu befreien!«
    Für unverhältnismäßig lange Zeit -sicherlich einige Zehntelsekunden - zögerte der Roboter. Dann trat er zu mir, stellte sich vor mich. Seine Hände packten mich behutsam und schoben mich auf den Rücken. Ich hielt mich an seinem Hals fest und befahl dem Geschichtenerzähler, loszugehen.
    Klonk! Klonk! Klonk! Mit schweren Schritten bewegte er sich vorwärts. Eine erste Bö erfasste ihn, ließ ihn ein wenig schwanken.
    Unbeirrt stapfte er weiter. Glitterteile setzten sich an meinem Leib fest, zwangen mich, meinen Kopf so eng wie möglich an den Rücken des Roboters zu schmiegen. Er stank nach verbranntem Schmieröl, so wie es diese alten Kisten alle taten.
    Ich schloss die Augen. Rings um mich schrie, fauchte und tobte der Sturm, so heftig, dass mir die Trommelfelle zu platzen drohten. Tausenderlei Dinge gingen mir durch den Kopf.
    Ich hatte einen neuerlichen Fehler gemacht, die Anweisungen an den Roboter viel zu allgemein gehalten. War seine Positronik in der Lage, meine Befehle eigenständig zu interpretieren und das zu tun, was in dieser vertrackten Situation richtig war?
    So sehr ich auch schrie - er konnte mich nicht mehr hören, konnte meine Stimme nicht aus dem Lärm ausfil-tem.
    Ein mächtiger Hieb traf den Märchenerzähler in seiner linken Seite. Ich sah, wie sich der Arkonstahl verbog und eine Delle nur wenige Zentimeter unterhalb meiner Linken entstand. Er tat einen Schritt beiseite, gab der Wucht des Angriffs ein wenig nach. Seine Hände griffen nach mir und hielten mich fest. Selbst wenn ich es gewollt hätte, hätte ich meinen Huckepack-Platz nicht mehr aufgeben können.
    Der Märchenerzähler stapfte weiter. Von links und von rechts, von vorne, von hinten und von oben prasselten nun Hiebe der ultrakomprimierten Glitter-faust auf ihn herab. Sie verbeulte und verbog den Roboter, riss seinen künstlichen Leib auf, zerstörte dieses ungemein robuste Gebilde aus Stahl und Plasten, als wäre es eine Spielzeugfigur. Eines der Beine knickte weg; Redundanzrelais griffen und sorgten dafür, dass der Roboter unbeirrt weitermarschierte.
    Nur kurz öffnete ich die Augen; über den Rücken meines Transporteurs hinweg sah ich, wie sich aus dem Nichts ein glänzender Riesenvogel bildete, der auf den rechten Oberarm des Roboters zupickte. Die zentimetergroße Schnabelspitze fügte ihm eine tiefe »Wunde« zu.
    Blitze schossen aus dem Inneren des metallenen Leibs. Eine Bewegungsmechanik am künstlichen Schultergelenk schrillte protestierend, selbst im Getöse rings um uns hörbar. Der Arm versteifte, war von nun an nutzlos. Der Riesengreif löste sich auf; sein Nachfolger, eine wesentlich kleinere Schlange, wand sich um das Gesicht des Maschinenwesens, beschränkte sein Sehfeld.
    Das konnte nicht gut gehen! Ich musste flüchten, musste mich von meinem Transporteur lösen, bevor mich einer dieser mörderischen Hiebe traf. Doch wir waren ganz nahe an unserem Ziel, sicherlich nicht mehr als zwei Meter von Gucky entfernt ...
    Abrupt verstummte das Heulen des Sturms. Vorsichtig öffnete ich die Augen und blickte um mich. Die Krallen,
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