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PR Action 23 Jagdziel Rhodan

PR Action 23 Jagdziel Rhodan

Titel: PR Action 23 Jagdziel Rhodan
Autoren: Perry Rhodan
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Hoffnung.
    Nichtsdestotrotz war es möglick, dass der Ekhonide nicht so skrupellos sein würde, ihn hier einfach seinem Schicksal zu überlassen.
    Möglick, aber unwahrscheinlich, konstatierte Rhodan für sich selbst. Falls das gläserne Kind überhaupt noch lebt.
    Er untersuchte die abzweigenden Schächte im Licht seines Helmscheinwerfers. Einer führte offenbar leicht nach oben, während die übrigen ein deutliches Gefälle aufwiesen. Was ihnen allen gemein war, das war die Enge, vor der Rhodan grauste. Aber blieb ihm denn eine Wahl?
    Nein.
    Er entschied sich für den in seinem Verlauf ansteigenden Schacht und quetschte sich hinein. An eine Aktivierung des Schutzschirms war auch jetzt nicht zu denken. Und auch der Thermo-strahler war ihm nach wie vor von geringem Nutzen.
    Der von ihm gewählte Gang wurde nach mühsamen fünfzig Metern noch enger. Zu eng.
    Als dann im denkbar ungünstigsten Moment neuerliche Erschütterungen Gestein hinter Rhodan niedergehen ließen, gab es kein Zurück mehr. Es ging weder vor noch zurück. Mit anderen Worten: Er steckte in den Adern, möglicherweise auch den Eingeweiden des Opulu fest.
    »Na dann«, murmelte er fatalistisch, »hilft doch nur noch die Wumme.«
    Der Glutstrahl verließ den Ab strahlpol der Handwaffe und pflügte durch die spitzkantigen Grate, die ihm ein Weiter kommen unmöglich machten. Geschmolzener Stein spritzte davon, der Waffeneinsatz zeigte rasch Wirkung. Allerdings auch im negativen Sinn: Die Temperatur in dem schmalen Stollen stieg unaufhörlich an, und es dauerte nicht lange, bis die Klima automatik des Anzugs Alarm schlug.
    Widerwillig stellte Rhodan das Feuer ein und wartete, bis die Schmelzstellen so weit erkaltet waren, dass er sie halbwegs gefahrlos passieren konnte.
    Die erste Hürde war zwar genommen, doch ging es mit den gewohnten Einschränkungen und Strapazen weiter. Geduckt zwängte er sich durch die Ader.
    Er musste auf der Hut sein. Jeden Moment konnte es auch diese Ader zerreißen, konnten sich Gesteinsmassen verschieben und Rhodan zwischen sich zerreiben wie ein Getreidekorn.
    Alles hier strahlte eine Bedrohung aus, von der sich Rhodan nicht einen Moment frei machen konnte. Einen po-
    tenziellen Feind wie diesen hatte er noch nie zuvor gehabt. Die bloße Präsenz des Opulu genügte, um Rhodan gehörigen Respekt abzuringen.
    Aber Respekt war nicht das Problem. Das Problem waren die Ekhoniden, die den Opulu zu Leibe rückten. Auf die einzige Weise, von der sie sich Wirkung erhofften - weil es die einzige Sprache war, die sie selbst in Krisen und Konflikten zu sprechen und zu verstehen gelernt hatten: die Sprache der Gewalt.
    Mit jedem Meter wurde Rhodan bewusster, dass er nur an einem einzigen Flecken des Opulu eine Chance hatte, die in Fluss geratenen Dinge noch zum Guten zu wenden: an der Oberfläche.
    Dorthin musste er. Dorthin wollte er.
    Also biss er die Zähne zusammen und mobilisierte noch einmal alle Kräfte. Falls Betty und Tanisha tatsächlich umgekommen waren, sollten sie wenigstens nicht umsonst gestorben sein ...
    Endlich sah Rhodan vor sich einen Schimmer, so weit vor sich, dass es keine Reflektierung des Scheinwerferstrahls sein konnte. Begleitet von immer neuen Erderschütterungen, quälte er sich darauf zu, und Minuten später schob er tatsächlich den Kopf ins Freie.
    Er hatte es geschafft!
     
    *
     
    Perry Rhodan blieb kaum Zeit, auch nur einen flüchtigen Blick auf das zu erhaschen, was über und auf dem Opu-lu vor sich ging - das anhaltende Bombardement aus dem Himmel und die Verheerung, die dieser mörderische Dauerbeschuss auf dem Mond anrichtete.
    Wobei es gar nicht zutreffend war, von Verheerungen zu sprechen - Verletzungen war der richtige Ausdruck. Denn hier wurde nicht einfach nur die Oberfläche eines Himmelskörpers zerstört, hier wurde ein Lebewesen verwundet.
    Tödlich verwundet?
    Rhodan erhielt keine Gelegenheit, dieser Frage auch nur einen Gedanken weit nachzugehen.
    Irgendetwas packte ihn von unten. Sog an ihm. Riss an seinen Beinen.
    Zerrte ihn wieder hinab, in den Opu-lu, in dessen Aderwerk hinein!
    Rasend schnell wurde die helle Öffnung, durch die er vor zwei, drei Sekunden erst den Kopf hinausgestreckt hatte, über ihm kleiner - viel, viel schneller, als sie vorhin größer geworden war.
    Und das Geräusch war wieder da. Dieses dumpfe Schaben und Kratzen, das er in der »Organkammer« vernommen hatte, ohne es lokalisieren oder gar identifizieren zu können.
    Jetzt hörte er es wieder, nur nicht mehr
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