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PR Action 23 Jagdziel Rhodan

PR Action 23 Jagdziel Rhodan

Titel: PR Action 23 Jagdziel Rhodan
Autoren: Perry Rhodan
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Raum-anzugs: exakt 0,9 Gravos. Damit stand fest, dass er sich auf Ekhas, der Zentralwelt des ekhonidischen Machtbereichs, befand. Er verbuchte es mit Genugtuung und einem Hauch von Erleichterung.
    Obwohl der Übergang von einem Ort zum anderen krasser nicht hätte ausfallen können, gelang es Rhodan, sich sofort auf die neuen Gegebenheiten einzustellen. Dennoch blieb er emotional mit dem verbunden, was vor dem Transfer geschehen war und was er an jenem anderen Ort gesehen, erlebt und erfahren hatte.
    Auf Knopfdruck öffnete sich sein Helm. Die anzuginterne Atmosphäre vermischte sich unspektakulär mit der milden Luft der planetaren Umgebung.
    Sie standen im Freien, in einem Park oder Garten. Offenbar war der Platz optisch von der weiteren Umgebung abgeschirmt. Auf welche Weise, war nicht ersichtlich, aber nur verschwommen ließ sich die Silhouette einer fernen Stadt im arkonidisch-ekhonidischen Baustil erkennen.
    Rhodan war nicht in der Lage zu sagen, ob es sich dabei um die Hauptstadt Ent-Than oder eine der anderen Ekhas-Metropolen handelte. Dazu fehlten ihm Detailwissen und die Orientierung, die man nur durch langzeitigen Aufenthalt auf einem Planeten gewann.
    Rhodan löste seine Hand von dem Hellquarzträger, der ihn hierher teleportiert hatte, und nickte ihm dankend zu. Ob der Ekhonide die Geste überhaupt registrierte, blieb unklar.
    »Da bin ich also«, wandte sich Rhodan an die Versammlung aus einem geschätzten Dutzend gläserner Kinder. Sie alle trugen noch immer Insignien, an denen sich ihre vormals hochrangige Position innerhalb der ekhonidischen Führung ablesen ließ.
    Ihre Kleidung hatte aber schon bessere Zeiten gesehen, und auch an der Kör per hygiene hatten sie es in den letzten Tagen mangeln lassen.
    Im krassen Gegensatz dazu aber standen die in ihren Schädel eingebrannten Hellquarze, von denen Rhodan inzwischen wusste, dass es sich dabei um ... - ihn schauderte leicht - ... den Nachwuchs der Opulu-Giganten handelte.
    Über die Hellquarze stand die Armee der gläsernen Kinder offenbar in permanenter Verbindung mit den mondgroßen Wesen, die ein so ganz und gar andersgeartetes Leben repräsentierten als das, womit Rhodan auf seinen Reisen durch die Galaxie bislang konfrontiert worden war.
    So exotisch dieses anorganische Sein aber auch war, es wies gravierende Übereinstimmungen mit dem auf, was Terraner und viele andere Spezies der bekannten Milchstraße vereinte. Dies war ihnen auf dem Opulu klar geworden, als Tanisha die Lebenskeime »zündete«.
    Die absolute Fremdartigkeit wurde dort abgemildert, wo es um die Zeu-gungs- und Gebärprozesse der Opulu ging. Sie ähnelten den anorganischen Gegebenheiten in abgewandelter Form teils frappierend dem, was Organische zur Fortpflanzung einsetzten.
    Ein Widerspruch in sich - oder das ansonsten nirgends zu erkennende verknüpfende Moment, das Anlass zu bescheiden optimistischem Ausblick auf ein zukünftiges Miteinander erlaubte?
    So weit wollte Rhodan gegenwärtig nicht gehen. Momentan sah vieles danach aus, dass es ein Miteinander, wie er sich sehnlich wünschte, nie zustande kommen konnte. Denn seit seinem letzten Kontakt zu Bully oder Liarr schien die Lage erneut eskaliert zu sein.
    Nichts anderes las er in den Gesichtem derer, die ihn hier empfingen.
    Stumm, verkniffen. Aber nicht offen feindselig.
    Es sah nicht danach aus, als solle Gericht über ihn gehalten werden. Allerdings spürte er auch keinen Anhaltspunkt dafür, dass er sich als freier Mann betrachten durfte. Seine Waffe würde daran wenig ändern, solange die gläsernen Kinder Werkzeuge der Opulu waren - und als solche die Kinder der Opulu als ihr Werkzeug zweckentfremdeten.
    Telekinese, Teleportation, Telepathie ... zu all dem waren die rekrutierten Ekhoniden fähig, solange sie die roten, blauen oder grünen Kristalle in ihrer Stirn trugen.
    Rhodan verzichtete auf ein Kräftemessen, bei dem er von vornherein zum Scheitern verurteilt war. Außerdem glaubte er nicht, dass sich die Gewaltspirale auf diese Weise zurückschrauben ließ.
    Als immer noch keine Erwiderung von den »Kindern« kam, fragte er: »Und jetzt? Wie soll es weitergehen? Was habt ihr mit mir vor? Mein Tod nützt euch nichts.«
    »Dein Tod wäre so sinn- und nutzlos, wie der Tod es für jedes denkende Geschöpf ist. Er wäre, was jedes Sterben ist: sinnlose Vergeudung. Und doch ... geschieht es jeden Moment unzählige Male überall im Universum. Wer bestimmt darüber? Vernunft oder Unvernunft? Moral oder ... «
    Rhodan
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