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PR Action 23 Jagdziel Rhodan

PR Action 23 Jagdziel Rhodan

Titel: PR Action 23 Jagdziel Rhodan
Autoren: Perry Rhodan
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Bewegung. Verschoben sich Schichten. Klafften »Wunden« auf in diesem Fleisch aus Erde, Stein und Kristall - bis auch die »Haut« des Mondes riss, die Oberfläche aufbrach.
    Ein Netz aus schwarzen Linien entstand um Rhodan, gewebt wie von unsichtbaren Riesenspinnen. Wie eine Fliege lag er darin gefangen. Rhodan drückte die Panik, die in ihm auf steigen wollte, mühsam nieder und richtete sich vorsichtig auf.
    Nicht vorsichtig genug vielleicht. Denn wahrscheinlich hätte ihm alle Vorsicht nichts genützt.
    Unter ihm brach der instabil gewordene Boden auseinander.
    Er versuchte, sich an einem Rand der Spalte festzuhalten. Seine behandschuhten Finger pflügten dünne Furchen in den Staub. Langsam nur, denn dank der geringen Schwerkraft des Mondes stürzte Rhodan nur langsam.
    Aber dennoch unaufhaltsam.
     
    *
     
    Rhodan fühlte den Griff einer Hand. Eisern hielt sie ihn fest.
    Sein Blick wanderte in die Höhe, von dieser Hand erst hin zu den Stiefeln eines Schutzanzugs, dann über die Montur und bis hinauf zum Helm, hinter dessen Visier er zunächst nichts sah, weil sich das noch längst nicht zu Ende gegangene Himmelsschauspiel des sterbenden Opulu darauf spiegelte, als würde das Geschehen auf einen Monitor übertragen.
    Dann drehte sein so plötzlich auf getauchter Retter den Kopf ein wenig, und Rhodan konnte das Gesicht hinter der Helmscheibe ausmachen.
    Das Gesicht eines Ekhoniden. Nicht desjenigen, der ihn, Betty und Tanisha im Kristallschacht zurückgelassen hatte; trotzdem war er sicher, es schon einmal gesehen zu haben.
    Es gehörte einem der anderen gläsernen Kinder.
    Damit war freilich gar nichts erklärt.
    Ebenso wenig wie mit den Worten, die der Ekhonide zu Rhodan sprach, dem wiederum das Staunen stumm aus dem Gesicht sprechen musste.
    »Die Dinge haben sich geändert.«
    »Aber ...«, setzte Rhodan an, ohne zu wissen, was er eigentlich sagen wollte.
    »Aber«, fiel ihm die Stimme aus dem Helmfunk ins Wort, »du trägst keine Schuld. Im Gegenteil. Das wissen wir
    - und wir danken dir.«
    Der Griff um Rhodans Hand verstärkte sich noch. Als drücke sich die Dankbarkeit, die das gläserne Kind ihm namens der Opulu übermittelte, darin aus.
    »Er stirbt«, sagte der Ekhonide.
    »Wer ...?«
    »Er.« Der Ekhonide senkte in einer nickenden Bewegung den Blick zu Boden, auf den Opulu. »Ich bin bereit, mit ihm zu sterben.«
    Rhodan begriff, was das bedeutete, und die Angst um sein Leben nahm schlagartig zu. War der Ekhonide nicht gekommen, um ihn zu retten? Sondern wirklich nur, um ihm Dank zu sagen? Für seine wohlmeinenden Absichten, die letztlich doch nicht gefruchtet hatten?
    Damit mochte der Dankbarkeit im Sinne der Opulu durchaus Genüge getan sein. War es nicht schon verwunderlich, dass sie - die absolut Fremden - so etwas überhaupt kannten? Oder wussten sie nur durch ihre gläsernen Kinder davon?
    Unter und um Rhodan herum spaltete sich der Opulu an tausend Stellen.
    Das Bombardement seitens der Flotte, das registrierte Rhodan erst jetzt bewusst, war eingestellt worden. Offenbar hatten die Ekhoniden erkannt, dass dieser Mond dem Untergang geweiht war, und ihr Augenmerk samt Feuerkraft auf andere Opulu konzentriert.
    Rhodan kam es vor, als hätte das gläserne Kind, das seine Hand festhielt, ewig geschwiegen nach seiner Eröffnung, dass es bereit sei, mit diesem Opulu zu sterben. In Wirklichkeit mochten kaum zwei Sekunden vergangen sein, als der Ekhonide hinzusetzte: »Aber damit wäre nichts gewonnen.«
    Er schloss die Lider, schien Rhodan zuzublinzeln. Und als sei diese Geste der Auslöser, teleportierten sie und ließen den sterbenden Opulu allein zurück.

2.
    13. Juni 2167 n. Chr., abends
    Perry Rhodan rematerialisierte in unmittelbarer Umgebung weiterer gläserner Kinder. Seine Hand war immer noch von der des Ekhoniden umschlossen. Aber er sah auf den ersten Blick, dass er nicht mehr auf einem luftleeren Mond des Naral-Systems war, sondern mitsamt seinem Retter auf dem Boden einer Welt stand, die offenbar beste Lebensbedingungen bot. Die Gruppe von Hellquarzträgern, der er sich gegenübersah, verzichtete auf jeglichen Schutz vor den Unbilden des Weltraums.
    Automatisch suchte Rhodan nach Merkmalen, mittels derer sich der Planet, auf dem er gelandet war, identifizieren ließ. Dem bloßen Augenschein nach kamen drei Welten des Systems infrage: Palliaton, Ekhas und Amboina, gleichbedeutend mit den Sonnenum-läufern II bis IV.
    Der nächste Blick aber galt bereits der Schwerkraftanzeige seines
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