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PR Action 19 Die Gläsernen Kinder

PR Action 19 Die Gläsernen Kinder

Titel: PR Action 19 Die Gläsernen Kinder
Autoren: Perry Rhodan
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überzogen? Ob die Ultima längst den Angriff auf die Monde befohlen hatte? Oder war sie klug genug, gerade das nicht zu tun?
    Lok-Aurazin war überzeugt, dass eine Raumschlacht das System ins Verderben stürzen würde. In diesem Fall musste er nur eins tun: schnellstens verschwinden und so viele Lichtjahre wie nur möglich zwischen das dem Untergang geweihte Stemsystem und sich selbst bringen. Die aufgehetzten gegnerischen Parteien würden sich mit etwas Glück gegenseitig auslöschen.
    Andererseits befürchtete der Magadone, dass es zu einer friedlichen Einigung kommen könnte, wenn er nicht eingriff. Die Opulu hatten auf den Geist des Khabir-Görs zugegriffen und standen näher denn je davor, die biologische Lebensart zu verstehen. Doch selbst wenn sich Liarr als besonnen genug erwies, würde Lok-Aurazin am Ende triumphieren. Er hatte bereits einen Plan!
    Doch zunächst galt es, sich über Rhodans Tod zu vergewissern. Der Terraner sollte seine Wege zum letzten Mal gestört haben.
    Der Großteil der Flammen war inzwischen erstickt. Zurück blieb ein Dutzende Meter breites Trümmerfeld. Zerrissene, tote Erde; zersplitterte Bäume; doch keine Leichen. Das konnte entweder bedeuten, dass es schlicht keine nennenswerten Überreste mehr gab, weil die beiden Körper in ihre Atome zerfetzt worden waren - oder dass seine Feinde noch lebten.
    Die Erfahrung lehrte Lok-Aurazin, zumindest im Fall des Terraners von der zweiten Möglichkeit auszugehen.
    Er hörte etwas. Leise und kaum wahrnehmbar raschelte es schräg hinter ihm, fünfzehn bis zwanzig Meter entfernt. Fast ging das Geräusch im imaginären Nachhall der Explosion und dem Prasseln der wenigen Feuer unter, die gierig Nahrung innerhalb der Pflanzen suchten.
    Lok-Aurazin blieb stehen, gab sich den Anschein, als hätte er nichts bemerkt. Jemand pirschte sich an ihn heran... jemand, der dies schon bald bereuen würde.
    Möglichst unauffällig drehte er sich zur Seite, als wolle er an der anderen Seite des Baumstamms vorbeischauen, um erneut die Gegend abzusuchen. Er achtete darauf, diese Aktion ganz arglos erscheinen zu lassen. Als er mit dem Rücken zu seinem potenziellen Beobachter stand, hob er den Strahler, zog ihn an seine Brust und legte den Finger an den Abstrahlsensor.
    Der Magadone warf sich in einer blitzschnellen Bewegung zu Boden, rollte über die Schulter ab, kam wieder auf die Füße - doch diesmal stand er so, dass er den Baumstamm hinter sich wusste, als Deckung gegen jede Annäherung aus dieser Richtung.
    Ein Zischen, dann das Geräusch von wegplatzendem Holz. Splitter sirrten an seinem Kopf vorbei. Das Geräusch eines zweiten Schusses folgte. Bald würde der Angreifer den meterdicken Stamm durchbohrt haben.
    Ein Ast wuchs knapp über Lok-Aura-zins Kopf aus dem Stamm. Der ehemalige Regent der Energie klemmte sich den Strahler zwischen die Zähne, zog sich behände daran in die Höhe, stützte den Fuß darauf, hangelte sich in die Baumkrone und brachte den Strahler wieder in Anschlag. Von oben gewann er den perfekten Überblick und einen Schusswinkel, mit dem der Angreifer nicht rechnen konnte.
    Er entdeckte den Ekhoniden, der sich halb hinter einen hüfthohen Felsbrocken duckte, visierte ihn an und feuerte.
    Der Gladiatorsklave rannte zur Seite, schoss ungezielt eine Dauersalve in die Baumkrone. Er reagierte merklich schneller, als Lok-Aurazin es ihm zugetraut hatte, und sprang in den Sichtschutz eines breiten Gebüschs, das mit dichten gelblich roten Blättern bedeckt war.
    Ruhig zog der Magadone einen Sprengkörper, machte ihn scharf und schleuderte ihn in Richtung des Ge-büschs.
    In diesem Augenblick zeigte sich, wie gut der Gladiatorsklave tatsächlich war. Er feuerte - und erwischte in einer Mischung aus Präzision und Glück die Granate noch in der Luft!
    Die Explosion spuckte Feuer und Tod in alle Richtungen.
    Lok-Aurazin nutzte die Gelegenheit und sprang in die Tiefe. Der Aufprall jagte eine Schmerzwelle durch seinen gesamten Leib, doch er unterdrückte sie und rannte los - keine Sekunde zu früh. Der Ekhonide handelte mit genau der Kaltblütigkeit, die Lok-Aurazin erwartet hatte.
    Der Baum, in dem er eben noch Deckung gesucht hatte, ging oberhalb des Stamms in Flammen auf.
    Der Magadone eilte weiter, vorbei an Bäumen, Büschen und mannshoch aufragenden, aufgequollenen pilzartigen Gewächsen. Diese Gegend wurde ihm im wahrsten Sinne des Wortes zu heiß, zumal ein Strahlerschuss dicht vor ihm einen der Pilze in eine Fontäne aus schleimigen
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