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PR Action 14 Die Plasma Pendlerin

PR Action 14 Die Plasma Pendlerin

Titel: PR Action 14 Die Plasma Pendlerin
Autoren: Perry Rhodan
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mit ihm auf einer Kommandoaktion der besonderen Art unterwegs. Sie mochte ein außergewöhnliches Kind sein, doch er musste aufpassen, dass er sie nicht überforderte.
    Der Terraner wandte sich dem auf Terranisch beschrifteten Getränkespender zu und füllte zwei Becher mit Mineralwasser. Dann ließ er sich in den Sessel neben Tanisha sinken und reichte ihr einen der Becher.
    Zuerst reagierte sie nicht, dann schaute sie ihn an. In ihren schwarz glänzenden Augen lag ein tiefer Ausdruck der Trauer. Sekundenlang verharrten beide, blickten sich nur in die Augen.
    Er, der mehr als zweihundertjährige Großadministrator über ein ganzes Sternenreich. Sie, ein kleines Mädchen -Rhodan schätzte sie nicht älter als acht, neun Jahre - vom Planeten Tarkalon, der unter schwerem Beschuss durch Raumschiffe der Posbis stand. Sie war eindeutig terranisch-indischen Ursprungs. Ihre Haut wies die Farbe gebrannten Tons auf, die leicht vibrierenden Lippen waren noch eine Spur dunkler.
    Tanisha drehte sich leicht mit ihrem Sessel und ergriff dann den Becher vorsichtig mit beiden Händen. Ihr Anzug war für den halsbrecherischen Ritt auf Geysiren geschaffen worden, nicht für Bewegungsfreiheit der Arme.
    »Danke«, sagte sie mit fester Stimme, die so gar nicht zur aktuellen Situation passen wollte.
    »Keine Ursache, Tanisha«, antwortete der Terraner. »Wir werden hier kurz verschnaufen. Danach sehen wir uns weiter um und versuchen herauszufinden, weshalb die Posbis deinen Planeten angegriffen haben.«
    Rhodan trank einen Schluck. Das Wasser schmeckte frisch, nach reichhaltigen Mineralien. Die Posbis hatten keine Mühen gescheut, ihren Gästen höchsten Komfort an Bord ihres Schiffes zu bieten.
    Bevor etwas geschehen war, Was sie verändert hat.
    In diesem Moment fiel Perry Rhodan wieder ein; an wen ihn der Name des Mädchens erinnerte.
    »Ich kannte einmal eine Tanisha«, sagte der Terraner im Plauderton. »Sie hatte nicht nur deine Hautfarbe, sondern war auch von dieser Stärke und Entschlossenheit beseelt, die ich bei dir entdeckt habe.«
    Tanisha, die nur mit Mühe aus ihrem Becher trinken konnte, den sie immer noch mit ihren dreifingrigen Handschuhen umfasst hielt, blickte den Unsterblichen verblüfft an.
    »Sie hieß Tanisha Ghosh, wenn ich mich nicht täusche«, führ er fort. »Sie lebte in einer Zeit, als die Menschen auf der Erde sich noch gegenseitig bekriegten und einander unsägliches Leid zufügten. Tanisha hatte alles verloren, was ihr lieb gewesen war. Doch sie hatte nie aufgegeben. In einem kleinen Bündel hatte sie ein paar Notvorräte eingepackt und war dann zu Fuß losmarschiert. Sie war viele Wochen unterwegs, bis sie zu uns fand. Eine außergewöhnliche Frau.«
    Tanisha starrte ihn mit offenem Mund an. »Mutter hat mir diese Geschichte erzählt«, sagte sie schließlich mit brüchiger Stimme. »Tanisha war eine Ahnin von uns.«
    Rhodan lächelte. »Das erstaunt mich gar nicht. Deine Mutter hätte keine treffendere Namenspatin aussuchen können.«
    Bei der Erwähnung von Tanishas Mutter verflüchtigte sich das zaghafte Lächeln wieder, das auf ihrem kleinen Gesicht erschienen war. Rhodan hätte sich am liebsten auf die Zunge gebissen. Tanisha hatte ihm erzählt, dass ihre Mutter gestorben war, weshalb hatte er sie in diesem Moment erwähnen müssen? Doch vielleicht war es auch gut so.
    Er musste ihre Geschichte erfahren, wenn er sie wirklich kennenlernen wollte. Dies war in ihrer Situation äußerst wichtig, wollte er nicht Gefahr laufen, dass sie plötzlich in einem wichtigen Moment zusammenbrach. Er musste wissen, wer sie war, und vor allem, wie sie war.
    »Kannst du mir erzählen, was geschehen ist? Ich möchte mehr über dich wissen. Zudem will ich erfahren, was sich auf Tarkalon abgespielt hat, bevor du aufgetaucht und mit mir in dieses Schiff gesprungen bist.«
    Mit umständlichen Bewegungen führte Tanisha den Becher zum Mund und trank in kleinen Schlucken.
    »Soll ich dir helfen, den Anzug kurz abzulegen? Uns droht gerade keine unmittelbare Gefahr.«
    Tanisha ließ den Becher sinken. »Ich ziehe meinen Anzug nicht aus!« »Musst du auch nicht.« Rhodan lächelte. Tanisha blickte ihn einen Moment forschend an, fragte sich dabei wahrscheinlich, ob er sie auslachte. Dann verschwand der Ausdruck wieder aus ihren Augen, und sie begann zu erzählen. Von. ihrer Mutter, von Tante Run und ihrem Partner Kel, ihrer Arbeit als Minenhunde, die die Trümmerwelt Abschnitt für Abschnitt aufgeräumt hatten. Sie erzählte
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