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PR Action 10 Falkans Verderben

PR Action 10 Falkans Verderben

Titel: PR Action 10 Falkans Verderben
Autoren: Perry Rhodan
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der »Kelche der Ehre«, fünfhundert bestens ausgebildete Kampfpiloten, die Athurn persönlich ausgewählt und trainiert hatte, war legendär. Er wollte ihn nicht auf die Probe stellen.
    Es musste einen anderen Weg geben, ans Ziel zu kommen. Es gab immer Alternativen, immer Umwege, nur fand man sie manchmal nicht - zumindest nicht rechtzeitig.
    Dass Lok-Aurazin und seine »Mitregenten« für das Verschwinden Mifany del Falkans verantwortlich waren, bezweifelte er nicht. Ebenso schrieb er ihnen die Zerstörung des Hauptraumhafens und des falkanischen Flaggschiffs zu: Wer sonst sollte dahinterstecken, wer außer ihnen hätte Interesse daran, Athurn del Falkan und den Großadministrator des Vereinten Imperiums unter Druck zu setzen? Sie handlungsunfähig zu machen?
    Nein, das traf es nicht, sie waren nicht handlungsunfähig. Rhodan hatte Verbündete, selbst hier im Demetria-Sternhaufen. Etwa die Grall, ein von den Regenten jahrtausendelang unterdrücktes Volk von Sklaven.
    Seitdem er und seine Mitstreiter eine Gruppe von ihnen aus einer barbarischen Brutkammer der Magadonen befreit hatten, war es zu einem Umschwung in der Kultur und Denkweise der Grall gekommen. Die stolzen Zweiköpfer hatten ihr Joch abgeworfen und sich in den Kampf gegen die Regenten der Energie gestürzt! Das war die Initialzündung gewesen, und das so entfachte Feuer hatte ihr gesamtes Volk erfasst und zu einem von Wut und Hass getriebenen Heer verschmolzen.
    Eine offensivere Hilfe gegen die Regenten konnte sich Rhodan kaum wünschen. Doch weil ihnen in erster Linie Wut und Hass als Triebfeder dienten, waren die Grall unberechenbar. Sie ließen sich kaum planmäßig und zuverlässig einsetzen.
    Nein, Rhodan wusste, dass er die Falkanen brauchte. Und der Schlüssel zur Tür, die zu ihnen führte, war Athurn del Falkan.
    Wenn er sich über den Fürsten hinwegsetzte, würde das falkanische Volk ihm, dem Fremden, nicht folgen. Stattdessen würde er womöglich einen Krieg zwischen Falkan und dem Rest des Imperiums auslösen. So weit durfte es nicht kommen.
    Aber war Athurn überhaupt noch der Schlüssel? Ging es jetzt nicht eher um seine Gattin, um Mifany del Falkan? Sie musste er finden, dann würde auch ihr Gatte sich bereit erklären, ihm zur Seite zu stehen. Nur durfte er dabei eben nicht plump vorgehen; Athurn musste glauben, die Entscheidung, die Hilfe des Terraners anzunehmen, sei allein die seine.
    Er musste den Edlen bei seiner Ehre packen, bei seinem Stolz! Rhodan musste diplomatisch vorgehen, die richtigen Fragen stellen und sein gesamtes Wissen über den Fürsten nutzen.
    Abermals wandte er sich an Athurn del Falkan. »Die Regenten beziehungsweise ihre Truppen müssen mehr als nur das Überraschungsmoment auf ihrer Seite gehabt haben - meint Ihr nicht?«
    Athurn sah ihn fragend an.
    In einer beiläufig wirkenden Bewegung hob Rhodan die Schultern. »Findet Ihr nicht auch, dass der Schlag gegen die VISCERIUS ein bisschen zu gezielt war, um sich als >Glücks-treffer< abtun zu lassen?«
    In der bislang so starren Miene des Falkanen begann es zu arbeiten. Nur seine Zunge war noch nicht gelöst. Aber Rhodan sah sich auf dem richtigen Weg.
    »Und wie konnte es ihnen gelingen, Eure werte Gattin Mifany, die ehrenwerteste Frau des Fürstentums Falkan, zu entführen - aus Eurem Palast heraus?«
    Ein Zucken durchlief Athurns Wangen. Seine Augen verengten sich zu Schlitzen, hinter denen rote Glut zu glimmen schien.
    »Gewiss, Ihr durftet Euch - völlig zu Recht, wie ich betonen möchte - in Sicherheit wiegen. Aber sind das nicht auch nach Eurem Dafürhalten der Zufälle zu viele?«, bohrte Rhodan weiter.
    »Habt Ihr eine Erklärung dafür?«, fragte Athurn zurück. Er wusste oder ahnte zumindest sehr wohl, worauf der Terraner hinauswollte - das las Rhodan aus seiner Mimik. Doch es schien dem Fürsten ungeheuerlich, diesen Verdacht selbst zu äußern. Das überließ er dem Großadministrator.
    Rhodan wollte gerade loslegen, als Athurn eine Funknachricht erhielt, deren Inhalt sie alle lähmte.
    Sämtliche Raumhäfen des Planeten wurden von den Truppen der Regenten attackiert!
    *
    Lok-Aurazin blieb nur noch der eine Ausweg, den er bislang aus gutem Grund gescheut hatte. Denn innerhalb der AURA-TIA, diesem ganz speziellen Raumschiff, zu teleportieren, grenzte an Selbstmord. Eine winzige Diskrepanz zwischen Vorstellung und Realität im Bezug auf den Rematerialisationspunkt genügte, und schon stürzte der Prim-Regent ins Bodenlose und schlug tödlich auf,
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