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PR Action 10 Falkans Verderben

PR Action 10 Falkans Verderben

Titel: PR Action 10 Falkans Verderben
Autoren: Perry Rhodan
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seiner veränderten Situation bewusst geworden, schlug diese ein weiteres Mal um. Lok-Aurazin fühlte sich gepackt; etwas Unbekanntes bannte ihn am Fleck und rüttelte ihn zugleich unsanft durch, dass er die Orientierung verlor!
    Das Gitternetz unter seinen Sohlen schien zum Leben erwacht zu sein. Knisternde, in bläulichem Weiß glühende Schlangen ringelten sich in stroboskopartiger Bewegung um die einzelnen Streben und versuchten, an seinen Beinen, seinem ganzen Körper emporzukriechen.
    Der Boden stand unter Strom!
    Lok-Aurazin konzentrierte sich unter Aufbietung einer Willenskraft, die nicht einmal er selbst in sich vermutet hatte.
    Telekinese! Seine einzige Chance.
    Er beschwor seinen grünen Hellquarz und versuchte, sich selbst schweben zu lassen.
    Aber die Energie, die aus dem Boden nach ihm griff, schien ihn nicht loslassen zu wollen. Sie hielt ihn fest wie mit tausend dornenbesetzten Tentakeln aus purem Licht.
    Der Prim-Regent stöhnte vor geistiger Anstrengung. Er schrie, den lippenlosen Mund verzerrt, und seine Donaten zuckten, dehnten und streckten sich, als wollten sie sich ihm vom Kinn lösen. Der Fluss des Blutes in seinen Adern geriet ins Stocken; es schien sich zu stauen, um dann wie hinter berstenden Dämmen hervorbrechend weiterzuschießen.
    Und dann war es vorbei!
    Lok-Aurazin hatte sich befreit. Er schwebte.
    Erleichterung griff nach ihm, berührte ihn - und zuckte zurück wie Hände vor etwas Glutheißem!
    Ein neuer Geruch mischte sich in den alten »Schiffsschweiß«, stechend wie Nadeln bohrte er sich in Lok-Aurazins flache Nase.
    Gas!
    Was vor Jahrtausenden, beim Bau des Schiffes, zum Schutz der AURATIA gegen unbefugten Zugriff und zur Festsetzung und Vernichtung etwaiger Eindringlinge gedacht gewesen war, richtete sich nun gegen ihn. Gegen den obersten rechtmäßigen Herrn des mächtigen Raumers!
    Schon biss ihm der Geruch des tödlichen Gases nicht mehr nur in die Nase; er fraß sich tiefer und hatte das Bewusstsein des Regenten fast erreicht, um es zu verschlingen, ein für alle Mal.
    Raus!, schrie Lok-Aurazin sich selbst in Gedanken an. Mund und Zunge ließen sich nicht mehr bewegen.
    Er versuchte seinen schwebenden Körper dorthin zu dirigieren, wo er den Durchgang zum Korridor vermutete, aus dem er gekommen war.
    Die Richtung stimmte.
    Lok-Aurazin war nur zu langsam .
    Ein massives Schott schob sich vor die Öffnung. Es geschah nicht einmal besonders schnell, für den halb besinnungslosen Prim-Regenten jedoch viel zu schnell.
    Egal , dachte er bitter. Es gibt noch andere Wege aus diesem Raum!
    Seine Erinnerung trog ihn keineswegs.
    Nur schlossen sich auch diese letzten Auswege .
    Lok-Aurazin saß nicht nur in der Falle. Er war dem Tod geweiht.
    *
    »Wir können euch nicht unterstützen«, relativierte sich Athurn del Falkan auf Rhodans überraschten Blick und seine unausgesprochene Frage hin. Den überraschenden Sinneswandel des Edlen erklärte dieser Zusatz jedoch nicht.
    Die Entschlossenheit, die Rhodan an Athurn ausgemacht hatte, als sie vom Balkon auf das explodierende Flaggschiff und den verheerten Raumhafen geblickt hatten, war keineswegs verschwunden. Sie war noch da, war zu spüren, nistete in jedem einzelnen der scharfen Züge des Falkanen.
    Nur richtete sie sich nicht mehr gegen die Regenten der Energie. Nicht mehr darauf, den alten und tot geglaubten Feind von neuem und mit allen Mitteln zu bekämpfen - sondern gegen Perry Rhodan und alles, wofür er stand und was er wollte. Fal-kans Fürst musste es nicht einmal in Worte kleiden, schon seine Körpersprache machte seinen Sinneswandel deutlich.
    Athurn konnte seine bloße Miene Bände sprechen lassen -und als Terraner zollte Rhodan ihm für dieses Talent Respekt, auch wenn die Umstände alles andere als glücklich waren. Als Großadministrator des Vereinten Imperiums konnte, durfte ihm natürlich nicht gefallen, was diese Miene ausdrückte.
    »Was ist geschehen?«, fragte er schlicht.
    Athurn schwieg. Er blickte durch Rhodan hindurch, als sähe er dort - oder wer weiß wo - etwas, dem sein ganzes Augenmerk gelten musste.
    Der Terraner fragte präziser: »Was hat sich geändert, was hat Euch zu einem solch gravierenden Meinungsumschwung bewogen?«
    »Getrieben« war das Wort, das er eigentlich hatte benutzen wollen - aber im Gespräch und Umgang mit diesem falkanischen Fürsten musste man jede Formulierung auf die Goldwaage legen.
    Athurns Blick kehrte zurück und fokussierte sich auf Rhodan. Lange Sekunden sah der Falkane dem
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