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PR Action 08 Sternentod

PR Action 08 Sternentod

Titel: PR Action 08 Sternentod
Autoren: Perry Rhodan
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dritten Umläufer des Gasriesen zeigten Detailaufnahmen Bilder, die sich bestätigten, nachdem das Kreiselschiff die Atmosphäre durchflogen hatte.
    »Nicht besonders gemütlich.« Gucky schüttelte sich. »Das ist wie ein Blick in den Vorhof der Hölle.«
    »Es kommt nicht auf das Aussehen an. Vergiss nicht, dass Lamar-Grall die Heilige Welt unserer Freunde ist«, mahnte Rhodan den Mausbiber.
    »Natürlich nicht, Perry. Meine Worte sollten nicht respektlos klingen, Kamanse.«
    Der Techniker klackte mit seinen Fingertentakeln. Rhodan vermochte die Geste nicht zu deuten.
    Er stimmte Gucky in der optischen Einschätzung des Mondes zu. Vor 13.000 Jahren war Magadon von den Arkoniden buchstäblich verbrannt worden. Davon hatte sich diese Welt bis heute nicht erholt.
    Der gesamte Planet war wie verbacken, sah schwarz und schrundig aus. Überall ragten Vulkane in die Höhe. Rotglühende, offen fließende Lava ergoss sich dazwischen und bildete brodelnde Seen. Auch die Gewässer an der Oberfläche waren
    kochend heiß. Sehr viel Wasser hatte sich in Hohlräumen im Inneren des Planeten gesammelt.
    Rhodan hatte wirklich den Eindruck, einen Blick in die Hölle zu werfen.
    In eine Hölle, die für die Grall zugleich das Paradies war.
    A-Kamanse-Fertal erhob sich. »Ihr Schweigen zeigt mir, dass auch Sie die natürliche Schönheit der Heiligen Welt erkennen. Das war schon immer so.«
    Es war keine Schönheit, fand Rhodan, und schon gar keine, die auf natürlichem Weg entstanden war. Doch er behielt den Gedanken für sich. Seine Gastgeber hatten Lamar-Grall nicht als Magadon akzeptiert, und keine Argumente konnten das zu diesem Zeitpunkt ändern.
    Der Terraner studierte ein Informations-Pad, das er erhalten hatte. Demzufolge war der Planet erdähnlich, auch wenn der Anblick beim Anflug etwas anderes offenbarte. Der atmosphärische Druck glich dem Terras, die Schwerkraft betrug 1,05 Gravos. Das Luftgemisch war bis auf die deutlich höheren Schwefelanteile ähnlich wie auf der Erde. Die Luftfeuchtigkeit lag bei 60 Prozent.
    »Es gibt keine Kontinente«, stellte Jiang Zhou fest.
    Nicht mehr, dachte Rhodan bitter. Früher dürfte es durchaus Meere und Wasserstraßen gegeben haben. Doch das ursprüngliche Erscheinungsbild des Mond-Planeten hatte sich durch die Bombardierungen grundlegend verändert. Arkons Zorn hatte Magadon ein neues Aussehen verliehen. Heute bestand die ganze Welt aus einem einzigen glühenden Großkontinent.
    In einem Holo entdeckte er eine rautenförmige Plattform von rund einem Kilometer Durchmesser. Sie schwebte hoch über zwei Vulkankegeln, aus denen sich blutrote Ströme ergossen. Geduckt wirkende, niedrige Gebäude waren zu sehen. Sie ähnelten Bunker, und waren laut der zusätzlich angezeigten Größenangaben zwischen fünf und acht Metern hoch. Vereinzelte
    Höckerarchitektur erinnerte entfernt an terranische Kuppelbauten.
    »Ist das der Schwimmende Tempel, zu dem wir fliegen?«
    Wie auch seine Kollegin im Pilotensitz, war Kamanse voller Ehrfurcht. »Es ist ein Schwimmender Tempel, nämlich der Hort der Erhebung«, sagte er. »Insgesamt gibt es siebzehn Tempel. Jedem von ihnen ist ein Parkbezirk auf dem Raumhafen von Shabulan als Shuttle-Hafen zugeteilt. Der Tempel, zu dem wir Sie bringen, nennt sich Nest der Besinnung.«
    »Merkwürdige Bezeichnungen«, sagte Noarto.
    »Eher poetisch«, widersprach Zhou. »Man muss dem besonderen Klang lauschen. Verraten Sie uns die Namen der anderen Tempel, A-Kamanse-Fertal?«
    Diesmal zeigte der Techniker keine unterschwellig ablehnende Haltung. »Es ist mir eine Freude, dass Sie danach fragen. Die Tempel heißen Hort der Gnade, Hort des Lebens, Hort des Glaubens, Hafen der Weisheit, Hafen der Sterne, Geländer des Glaubens, Geländer der Erkenntnis, Brise des Wissens, Brise des Wandels, Nest der Beseelung, Basis der Vernunft, Basis der Vergangenheit, Basis der Zukunft, Abglanz der Erhabenheit und Abglanz des Ewigen.«
    Seine Freude über das Interesse der Delegation schien ehrlich gemeint. Conooro steuerte den Kreisel über das wunde Land einer weiteren schwebenden Plattform entgegen. Sie beherbergte die gleichen Flachbauten, die Rhodan schon zuvor gesehen hatte. Wie beim ersten Tempel waren sie in düsteren roten Tönen gehalten. Die Abmessungen glichen einander. Anscheinend waren die Tempel einheitlich gebaut. Auch die Höckerbauten waren zu sehen.
    Der Grall-Kreisel senkte sich auf das Habitat hinab und setzte zwischen den Gebäuden auf. I-Conooro-Teska löste sich
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