Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR Action 07 Aufstand Der Grall

PR Action 07 Aufstand Der Grall

Titel: PR Action 07 Aufstand Der Grall
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
Rauch breitete sich aus; wahrscheinlich war die oberste Metallschicht der Barriere mit irgendeinem Kunststoffpulver beschichtet, das nun unter wenig angenehmen Begleiterscheinungen verdampfte. Der Qualm reizte die Atemwege und brannte ihm in seinem gesunden Auge.
    Plötzlich musste der Ara an Frogh denken, seinen treuen Frogh. Seltsam - gerade in diesem Moment, wo ihn nur noch ein kleines Stück vom erfolgreichen Einbruch in das Grall-Gefängnis trennte, kam ihm sein vielbeiniger Famulus mit dem insektenähnlichen Kopf in den Sinn ...
    Aber nur kurz.
    Noarto riss sich zusammen und verbat sich jeden »Gedankenausreißer«. Höchste Selbstdisziplin war gefordert. Das Hier und Jetzt zählte - nichts sonst.
    Und weiter wanderte der glühende Strahl, der die Wende bringen sollte .
    »Beeilung!«, keuchte Captain Zhou. Sie stand hinter ihm und sollte ihm mit ihrer eigenen, nicht zum Werkzeug umfunktionierten Waffe den Rücken freihalten. »Sie kommen! Wie lange dauert das denn noch?«
    Er gab keine Antwort. Unter der Halbmaske, die seinen Schädel teilte, zog sich die Haut vor Anspannung zusammen; sie kribbelte und prickelte wie noch nie zuvor. Gleich, dachte er nur. Gleich ...
    Noarto blendete die Terranerin aus seinem Bewusstsein aus, brauchte sie nicht. Er tat, was er immer tat - für sich, für seinen Vorteil handeln. Egal, ob im Operationssaal oder im Angesicht des Feindes: Zhou würde ihm Deckung geben und die Gegner in Schach halten.
    Plötzlich ein Schrei in höchster Not: »Noarto ... Hilfe!«
    Helfen? Der Mantar-Heiler dachte nicht daran. Nur noch wenige Zentimeter trennten ihn vom Erfolg. Nur noch wenige Augenblicke .
    Plötzlich flog ihm die Stahlplatte, die er aus dem Schott geschnitten hatte, entgegen. Im letzten Moment konnte er ihr noch ausweichen.
    Die gefangenen Grall waren also nicht länger bewusstlos. Der Tumult in der Station oder Noartos Arbeit am Schott ihres Gefängnisses musste sie geweckt haben. Sie hatten sich von innen gegen die Tür gepresst, und nun drängten sie auf den Gang.
    Noarto stellte sich in Positur. Er wollte keinen Zweifel daran lassen, wer ihr Befreier war - dann erst erlaubte er sich, herumzuwirbeln, um sich ein Bild von der Lage zu machen.
    Der Ara sah einen Androiden, der offenbar gerade Zhous Individualschirm geknackt hatte und nun zum finalen Schuss ansetzte. Noartos Strahler, eben noch reines Werkzeug, verwandelte sich übergangslos in die Tod und Vernichtung speiende Waffe, die er eigentlich war.
    Zischend bohrte sich der Energiebalken in den Schädel des Angreifers. Sein Kopf verdampfte, und der Körper blieb noch kurz stehen, als wollte der Torso einfach nicht akzeptieren, dass er längst tot war - dann fiel er schwer zu Boden.
    Mit verzerrtem Gesicht drehte sich Captain Zhou zu ihrem Retter. Ihr wütender Blick sprach Bände, aber sie sagte kein Wort.
    Sofort rückten weitere Täuscher nach und griffen an. Sengende Strahlen zischten durch den Korridor - und der Ara, die Asiatin und die Grall wehrten sich nach Leibeskräften. Sie mischten sich unter die Aggressoren und brachten einen der Androiden nach dem anderen zu Fall. Die Roboter waren wegen der beiden Eindringlinge gekommen, und wurden nun mit der Wut
    von geborenen Soldaten konfrontiert. Sie mussten entscheiden, ob sie diese Wesen einfach überrennen, rösten oder ignorieren sollten.
    Und während die aufgebrachten Grall für ein heilloses Chaos sorgten - und dabei starben wie die Fliegen! - setzte Noarto alles daran, sich unbemerkt aus der Gefahrenzone zu bringen.
    Dies war seine Chance, und der Ara war wild entschlossen, sie auch zu nutzen.
    Was seine Begleiterin darüber dachte, wie sie über ihn urteilte, war ihm völlig egal.
    Er ging über Leichen.
    Na und?
     
    *
     
    Sie landeten mittendrin!
    Unter der Führung der Magadu hatten Gucky und die beiden Mutanten den Psi-Nebel sicheren Fußes durchquert. Den Magadu selbst konnte er nichts anhaben, die drei Freunde waren seinen Wirkungen jedoch nach wie vor ausgesetzt und mussten sich danach erst einmal erholen und ihre Gedanken klären. Sobald sie ihre eigenen Psi-Begabungen wieder einsetzen konnten, legten sie los.
    Wuriu Sengu, der Späher, konzentrierte sich und blickte durch die schrundigen Außenwände in den Brutkammer genannten Bau hinein. Mit Worten zeichnete er seinen Begleitern ein Bild dessen, was er sah: einen Teil eines Irrgartens aus engen Gängen und teils schmalen Räumen, in düsteres Licht getaucht . und überall verschiedene Roboter, die
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher