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PR Action 07 Aufstand Der Grall

PR Action 07 Aufstand Der Grall

Titel: PR Action 07 Aufstand Der Grall
Autoren: Perry Rhodan
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Bände. Gucky wusste, was er dachte; doch der Japaner sprach es vor ihm aus.
    »Wir müssen hier raus! Das hat keinen Zweck, es sind zu viele!«
    Tako hatte recht. Sie konnten diesen Kampf nicht gewinnen, würden ihn voraussichtlich nicht einmal überstehen. Das Feuer der Roboter konzentrierte sich inzwischen vor allem auf die Grall, doch deren Zahl schrumpfte. Bald würden sich die Roboter, deren Nachschub unerschöpflich schien, wieder ihrer anderen Gegner besinnen.
    Gucky wollte den Befehl zum Rückzug geben.
    Zu spät!
    Ein Schrei aus einem Dutzend Kehlen gellte auf.
    Gucky fuhr herum. In absolut synchronen Bewegungen fassten die zwölf Magadu sich an die Hellquarze, die wie blinde Augen aus ihrer Schädelhaut lugten.
    Neben ihm ging Louma von den Siebzehn auf die Knie. Die senkrechten Schlitzpupillen seiner rötlich gelben Augäpfel schienen sich zu weiten, fast rund zu werden.
    Ihr staunender, qualvoller Blick traf Gucky - schmerzhaft.
    Dann ging Louma vollends zu Boden. Schwer und schlaff, als sei ihm das Leben gewissermaßen ausgesaugt worden.
    Wie auch seinen elf Artgenossen, die Gucky dazu überredet hatte, hierherzukommen.
     
    *
     
    Blasphemie!
    Das Wort, fand Sin-Toraghu, passte zu der Revolte, deren Zeuge er bei seiner Rückkehr wurde.
    Mehr als einmal hatte er sich in seinen Visionen als gottgleiches Wesen gesehen. Denn gottgleich war die Macht, über die er als Regent der Energie gebot: die Macht, Leben zu geben und Leben zu nehmen, allein durch die Kraft seines Willens und der Hellquarze.
    Der Perpet-Regent durchschaute die Situation sofort. Und seinem ersten Zornesausbruch fielen sämtliche Magadu zum Opfer, die es gewagt hatten, zur Station vorzustoßen. Über seinen Stirnreif nahm Sin-Toraghu Zugriff auf die Hellquarze, die mit ihrem Fleisch verwachsen waren - und bestrafte die Eindringlinge.
    Ihr Tod kam schnell.
    Sin-Toraghu saugte ihre Energie, ihr Leben in sich auf. Gott, der er war, ergötzte und stärkte sich daran. Schrecklicher konnte ein Sterben nicht vonstatten gehen, als jedes Quäntchen Kraft und Vitalität in einem einzigen Sekundenbruchteil aus dem Leib gerissen zu bekommen.
    Er bedauerte die Magadu nicht ob der Qual, die sie ertragen mussten, bevor sich die dunkle, eisige Faust des Vergessens um
    ihre Geister schloss. Er genoss einfach die Flut, die jede Faser seines eigenen Körpers aufwertete und ihn mit Stärke und Selbstvertrauen durchdrang.
    Der Regent genoss es, als dunkle Allmacht über sie zu kommen, ihr Leben dem seinen nach Belieben einzuverleiben. Bedenkenlos opferte er sie einem höheren Zweck.
    Doch da waren noch andere Kreaturen, die den Großen Plan nicht einmal ansatzweise begriffen. Ihr Aufbegehren wollte Sin-Toraghu ebenfalls nicht ungestraft hinnehmen - auch wenn er damit wertvolle Ressourcen schädigte.
    Er musste ein Exempel statuieren.
    Frisch gestärkt durch die mentale Energie der nun toten Magadu, entfesselte er einen Psi-Sturm, der sich gegen alles Aufbegehren innerhalb der Station wandte.
     
    *
     
    Rhodan ahnte es schon, bevor er die magadonische Station im Gebirge betrat. Ahnte, dass ihm etwas Unaussprechliches bevorstand. Etwas, gegen das er seine Psyche wappnen musste, um nicht daran zu zerbrechen.
    Alle Vorzeichen sprachen dafür, dass die Regenten der Energie Sepzim eine ganz besondere Position in ihrem Spiel um die Macht zugewiesen hatten. Auf diesem Planeten wurzelte beispielloser Schrecken - eine Atmosphäre des Terrors, die fast mit Händen greifbar war.
    Ganz besonders empfand Perry Rhodan dies, als er den Weg ins Innere der uralten Station fand. Hierher hatte sich Sin-Toraghu nach seinem vermeintlichen Sieg über den Großadministrator des Solaren Imperiums zurückgezogen, dessen war sich der Terraner sicher.
    Aber an mir wirst du dir die Zähne ausbeißen, das schwöre ich!
    Es kam selten vor, dass Rhodan Schwüre dieser Art leistete. Aber es kam auch selten vor, dass er Tyrannen mit solchen Allmachtsfantasien gegenübertreten musste, wie sie die Regenten der Energie auszeichneten.
    Bernsteinfarbenes Licht empfing ihn. Es schien aus den Pigmenten zu treten, mit denen die Wände der Brutstation wie mit einer leicht krustigen Patina überzogen waren.
    Und manchmal, wenn er lange auf eine Stelle irgendeiner Wand starrte, war ihm, als hörte er sie wimmern, winseln, schreien - so stark gedämpft wie durch eine extrem dicke Isolationsschicht hindurch.
    Eine Ahnung von Qual. Gepeinigte Kreaturen hatten sie hinterlassen wie Exkremente, wie Tränen
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