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PR Action 07 Aufstand Der Grall

PR Action 07 Aufstand Der Grall

Titel: PR Action 07 Aufstand Der Grall
Autoren: Perry Rhodan
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darunter auch vorstellen mochte -, hatten mit der Raumfahrt nichts oder nichts mehr am Hut und führten insgesamt ein beschauliches Dasein. Darüber hinaus galten sie als weise und friedlich, naturverbunden, in sich gekehrt und wortkarg.
    Im Klartext hieß das also: Von den Magadu geht keine Gefahr aus. Und Gucky wusste auch, dass Perry Rhodan und sein Team diese Annahme bei einer Begegnung mit den Magadu auf Trafalgar bestätigt gefunden hatten.
    Aber Trafalgar war weit weg, und wer sagte, dass es unter den
    Magadu nicht, wie in den meisten Völkern, »solche« und »solche« gab? Hier auf Sepzim mochte Gucky es mit einer ganz anderen Sorte zu tun haben ...
    Nein, tat er seine Befürchtung ab. Beinahe hätte er sogar den Kopf geschüttelt.
    Ein Blick ins Gesicht dieses Magadu und in seine rötlich gelben Augen verriet dem erfahrenen Mausbiber alles, was er wissen musste: Der Fremde war ihm freundlich gesinnt und stand ihm offenen Herzens gegenüber.
    Der schlitzförmige, lippenlose Mund verzog sich zum maga-duschen Äquivalent eines Lächelns, der Kopf neigte sich in der Andeutung eines grüßenden Nickens.
    »Ich bin Louma von den Siebzehn«, stellte er sich mit dunkler, angenehm klingender Stimme auf Arkonidisch vor.
    Gucky erwiderte die grüßende Geste. »Gucky«, sagte er. »Von den Ilt.«
    »Komm mit uns!«, forderte ihn Louma ohne Umschweife auf.
    »Mit ... euch?« Gucky blickte sich um. War der Magadu nicht allein? Er konnte jedenfalls sonst niemanden entdecken. Andererseits musste das nichts heißen, der Psi-Nebel beeinträchtigte immerhin seine Sinne.
    Louma nickte. »Mit uns zu uns. Wo der Todesnebel kein Feind mehr ist.«
    Ohne ein weiteres Wort des Mausbibers abzuwarten, setzte der Magadu sich in Bewegung, zurück in die Richtung, aus der er gekommen war. Mit seltsam steifen Schritten entfernte er sich und verschwand langsam im Nebel.
    »Warte!«, rief Gucky ihm nach. Er wusste nicht, wo der Ma-gadu hergekommen war und wo er ihn hinführen wollte, aber es war allemal besser, als allein hier zurückzubleiben - und diesem mysteriösen Regenten der Energie in die Arme zu laufen.
    Ein Regent der Energie - woher wohl diese Bezeichnung rührte?
    Nur eine der Fragen, die Gucky beschäftigten und die er nicht zu beantworten wusste.
    Dieser Louma von den Siebzehn war im Augenblick seine einzige Hoffnung, wenigstens ein paar Antworten zu erhalten.
    So folgte er ihm durch den Nebel. Als Telepath, Telekinet und Teleporter in einem, nahm Gucky die graue Masse nicht nur die Sicht, sondern verwirrte gleich alle Sinne und bereitete ihm körperliches Unbehagen. Immer wieder verlor er den Magadu aus den Augen und orientierte sich an dem leicht kratzenden, schabenden Geräusch seiner nackten, ledersohligen Füße und der hornigen Nägel auf dem unebenen, felsigen Boden. Dann nahm er auch das nicht mehr wahr. Gucky driftete ab wie eines von zwei Stücken Holz, die auf unterschiedlichen Strömungen eines Flusses trieben. Sein Geist drehte sich wieder und wieder im Kreis, ohne einen Halt zu finden.
    Louma bemerkte es, kam zu ihm und fasste ihn an der Hand. Die Berührung schien den Schlüssel eines imaginären Schlosses in Guckys Hirn einrasten zu lassen.
    »Danke!«, hauchte er. In seinen konfusen Verstand kam noch immer keine Ordnung, wie er sie gewohnt war, aber die warme, zutrauliche Berührung ermutigte ihn wenigstens, weiterzugehen. Es gab ein Entrinnen aus dem die Sinne attackierenden Nebel, Gucky durfte nur nicht aufgeben!
    Langsam folgte er Louma von den Siebzehn durch die Schlucht bis zum dunklen Eingang einer Höhle.
    Wie von einer gläsernen Wand abgehalten, staute sich der wallende »Todesnebel« vor ihr, fand keinen Einlass.
    Louma ließ Guckys Hand los und zeigte mit dreien seiner vier Finger auf die wabernde Stelle. »Dort hinein, und der Atem der Verwirrung wird von dir weichen.«
    Gucky machte ein gequältes Gesicht. Schleier hatten sich über sein Bewusstsein und seine Psi-Kräfte gelegt, und momentan
    fühlte er sich, als könne er ihnen nie mehr entrinnen. Er war frustriert wie selten zuvor.
    Der Magadu schien das zu spüren, denn er senkte den Arm und sagte ruhig: »Wir gehen vor. Du musst uns nur folgen. Wir halten es für wichtig, dass du den letzten Schritt aus eigener Anstrengung bewältigst.«
    Da war es wieder, dieses ebenso unverständliche wie unangemessen wirkende »Wir«.
    Louma von den Siebzehn bediente sich nach wie vor des Ar-konidischen, um mit dem Ilt zu sprechen. Er beherrschte es
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