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PR 2703 – Tod im All

PR 2703 – Tod im All

Titel: PR 2703 – Tod im All
Autoren: Bernd Perplies
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Botschaft an Sichu Dorksteiger abzusetzen. Und die Küche wurde gebeten, eine kleine Mahlzeit zuzubereiten.
    Schließlich wandte der Milliardär sich wieder an Rhodan. »So, das hätten wir geklärt.« Er setzte eine fragende Miene auf. »Wäre es zu viel verlangt, mir zu verraten, zu was für einem geheimnisvollen Gespräch wir Frau Dorksteiger in die Kantine auf Sedna einladen?«
    Rhodan warf seinem Gastgeber einen kurzen Seitenblick zu. Er überlegte, inwieweit er es wagen konnte, Bughassidow einzuweihen. Auf der einen Seite war er ein Zivilist und hatte mit dem Onryonen-Konflikt nicht unmittelbar zu tun.
    Andererseits gab es wenig Grund, Viccor Bughassidow zu misstrauen. Gut, der Milliardär hatte seine Geheimnisse, denn irgendwie war er auf dem Jupitermond Europa in den Besitz exakt der Parzelle Land gekommen, auf der sich der entscheidende Hinweis zu seinem Dunkelplaneten Medusa befand. Allein deswegen würde Rhodan ihm stets mit einer gewissen Wachsamkeit begegnen.
    Andererseits riskierte Bughassidow eine Menge, indem er Rhodan bei sich aufgenommen hatte, den Staatsfeind Nr. 1, wenn man der Argumentation der Atopischen Richter folgte. Er verdiente es, die Wahrheit zu erfahren.
    Rhodan beschloss, offen zu sein. »Es geht um dieses ... Ding«, sagte er und holte den zusammengefalteten Hautlappen aus einer Tasche seines SERUNS. »Diesen sogenannten Balg. Er wurde von den Onryonen in einer Art Tempel in Luna City geradezu verehrt. Der Widerstand hat es von dort erbeutet.«
    »Was ist das?«, fragte Bughassidow. Er näherte sich mit der Hand dem hautartigen Material, zögerte aber, es zu berühren.
    »Ich weiß es nicht. Der Widerstand hat es untersucht, aber nichts Nennenswertes herausgefunden. Es scheint sich um organisches, abgestorbenes Material zu handeln. Wie die abgeworfene Haut einer Schlange.«
    »Einer sehr großen Schlange«, warf der Milliardär ein.
    »Ja«, gestand Rhodan. »Wobei wir allerdings nicht wissen, ob der Balg von einem Tier oder einem Intelligenzwesen stammt. Genau genommen sind wir nicht einmal völlig sicher, ob es sich tatsächlich um ein organisches Überbleibsel handelt. Es ließ sich genetisch nicht klassifizieren. Ein Rätsel.« Er hob die Schultern. »Ich hoffe, dass Dorksteiger und ihre Leute auf Terra imstande sind, mehr herauszufinden. Womit haben wir es zu tun? Und warum ist es den Onryonen so wichtig, dass sie es angebetet haben?«
    »Wenn es dir nichts ausmacht, Rhodan, könnten meine Leute einen Blick darauf werfen. Letzten Endes handelt es sich bei der KRUSENSTERN um ein Forschungsschiff, auch wenn es nicht so aussehen mag. Wir verfügen über moderne Labors, und Jatin und mein Stab an Wissenschaftlern sind ihr Gehalt durchaus wert.«
    Rhodan dachte kurz über das Angebot nach. Es schadete nicht, wenn Bughassidows Personal schon ein wenig Vorarbeit leistete. Zumindest blieb alles, was auf der KRUSENSTERN passierte, garantiert unter Ausschluss neugieriger Onryonenaugen und -taster, die sich primär auf Terra richteten.
    Außerdem war Jatin, wie Rhodan wusste, eine Ara-Medikerin, und da sie zudem Bughassidows Privatärztin war, musste sie einiges auf dem Kasten haben. Der Milliardär hätte sich sicher nicht mit weniger als der Besten zufriedengegeben, die er für Geld anheuern konnte.
    »Warum nicht?«, sagte er daher. »Vielleicht entdecken sie bereits etwas Interessantes.«
    Sie erreichten das Quartier, das für Rhodan bereitgestellt worden war. Es handelte sich um eine verschwenderisch große Kammer tief im Herzen der KRUSENSTERN. Auf dem blank polierten Boden lagen erlesene Teppiche, in dem Himmelbett an der linken Wand hätten leicht drei Personen Platz gefunden, und von der Decke hing ein prächtiger Lüster. Rhodan staunte, wie konsequent Bughassidow die Funktionalität moderner Möbel durch eine Fassade scheinbaren Alters zu verbergen suchte.
    »Eine unserer schönsten Kabinen«, sagte der Milliardär nicht ohne Stolz in der Stimme. Er schien bemerkt zu haben, dass Rhodan den Raum mit einigem Interesse in Augenschein genommen hatte. »Doch das Beste ist dies.« Er trat zu einem Tisch, nahm eine Fernbedienung auf und drückte einen Knopf.
    Im nächsten Moment verwandelte sich die dem Bett gegenüberliegende Wand in ein gewaltiges Panorama des Weltraums. Myriaden von Sternen glitzerten in der samtenen Schwärze, und in der linken Ecke glaubte Rhodan die orangefarbene Scheibe des Jupiter zu sehen.
    Da sie sich irgendwo im Bauch des Fragmentraumers befanden, konnte es
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