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PR 2686 – Angriff der Nanokrieger

PR 2686 – Angriff der Nanokrieger

Titel: PR 2686 – Angriff der Nanokrieger
Autoren: Leo Lukas
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war ganz dankbar, dass ihm die sonderbaren Gewächse die Sicht verstellten und er für eine Weile die Pyramide nicht sehen musste.
    Wäre er noch gewesen, was er vor Jahrtausenden war, ein Mann der Wüste, hätte er gesagt: Dies ist der Palast der Finsternis, das Haus Azaël, des Bannerträgers der Afriten.
    Toufec grinste in seiner Maske.
    Er hätte nicht entscheiden können, wen er als Gegner bevorzugen würde: den schrecklichen Azaël oder Dekan Paichander.

Epilog
    Letzte Meldung
    19. Dezember 1469 NGZ
     
    Um sieben Uhr morgens, er hatte beim Service der Solaren Residenz gerade ein »Full British Breakfast« geordert, erhielt Reginald Bull eine dringliche Nachricht.
    Sie stammte von Raumadmiral Jomo Wangare, dem Kommandeur der Terranischen Flotte, die bei der Ephemeren Pforte Position bezogen hatte. Vor wenigen Minuten waren dort zusätzlich etwas mehr als 20.000 Sternengaleonen aufgekreuzt.
    »Wie üblich variieren Größe, Plattenform und Segmentierung der Ovoid-Raumer ein wenig«, teilte Wangare mit. »Aber ausnahmslos alle weisen die bekannten Gallionsfiguren auf, werden also von Utrofaren gesteuert. Die Flotte treibt mit geringer Geschwindigkeit Richtung Pforte.«
    »Warum?«
    »Bedaure, das würde ich auch gern wissen. Aber ich habe leider keine Ahnung. Was sollen wir tun?«
    Bully dachte kurz nach. »Wir brauchen Informationen, was die Galeonen dort wollen. Oder die Utrofaren.«
    »Ist das nicht dasselbe?«
    »Nicht unbedingt, wie die Erfahrung lehrt. – Überlegt euch etwas. Ich konsultiere ebenfalls meine Ratgeber. In absehbarer Zeit bekommst du weitere Instruktionen.«
    »Danke, Resident!«
    »Nichts zu danken. Haltet die Ohren steif!«
    Die Verbindung wurde getrennt. Reginald Bull rieb sich die Hände, und nicht nur in Vorfreude auf gebackene Bohnen, Toast, Würstchen und Spiegelei.
    20.000 Galeonen flogen zur Ephemeren Pforte ... Auch an dieser Front braute sich also allerhand zusammen.
    Gut so.
     
    ENDE
     
     
    Delorian Rhodans Kommandos haben das Weltenkranz-System zwar erreicht, aber für den Sieg ist es entscheidend, eine bestimmte Person auszuschalten. Ist Paichander tot, wird – so hoffen es die Terraner – auch die Herrschaft seiner Kaste enden.
    Wim Vandemaan berichtet über die Abenteuer Toufecs im Weltenkranz-System in seinem Roman. PR 2687 ist in einer Woche überall im Zeitschriftenhandel erhältlich und trägt den Titel:
     
    ALLES GERETTET AUF EWIG
     

 
    ARCHETIM-Schock
     
     
    Am 16. Dezember 1469 NGZ, 18.15 Uhr Terrania-Standardzeit, tut sich etwas bei der Sonne, die seit dem 30. September 1469 NGZ von der Fimbul-Kruste überzogen ist und sich zu einem riesigen schwarzen Ball von rund 35 Millionen Kilometern aufgebläht hat. Zunächst gibt es eine Art Aufhellung, ein gespenstisches Flimmern und Flirren, ein Kunterbunt aus bekannten Farben und solchen, wie sie noch nie jemand gesehen oder für unmöglich gehalten hat: ein blutiges Gold, Dutzende Abstufungen von Gelb, Zwittergrün, Zeitblau.
    Dann durchdringen 14 Nagelraumer die transparente Fläche und ziehen etwas Irreales, Unfassbares aus der Sonne, das von den Ortungs- und Tastungsgeräten der in der Nähe Sols stationierten Raumschiffe nicht erfasst werden kann. Dieses wesenlose Etwas erfüllt auf unerklärliche Weise die Sinne aller Besatzungsmitglieder: mit Klängen, Düften, Geschmäckern. Und es zieht eine Spur hinter sich her, einen Schleier, einen Faden, eine sich immer weiter verdünnende Verbindung, die schließlich abrupt reißt ...
    Alle Farben, alle Töne, alle sinnlichen Sensationen erlöschen. Die Menschen schreien: Eine solche innere Leere hat noch niemand erlebt, eine solche bodenlose Hoffnungslosigkeit und unsägliche Trauer. Als seien Familienmitglieder oder Freunde gestorben. Weinen und Klagen, das Gefühl, ins Nichts zu stürzen, in eine abgründige Leere, ein einziges Jammertal, ein kosmisches Tal der Tränen. Und alles »nur«, weil die Spenta den psimateriellen Korpus ARCHETIMS aus der Sonne gelöst haben. Für rund 20 Millionen Jahre war ARCHETIMS Leichnam Bestandteil des Sonnensystems, verwandelte es in ein »sechsdimensional funkelndes Juwel«. Das ist nun abrupt vorbei.
    Wer oder was die Superintelligenz ARCHETIM wirklich war, ist immer noch unbekannt. 5011 Jahre vor ihrem Tod erschien sie jedenfalls – zuvor schon von den rätselhaften Schmetterblütern angekündigt – im Jahr 20.064.820 vor Christus erstmals in der damals Phariske-Erigon genannten Milchstraße, als goldenes Licht und mentale
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