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PR 2680 – Aufbruch der Unharmonischen

PR 2680 – Aufbruch der Unharmonischen

Titel: PR 2680 – Aufbruch der Unharmonischen
Autoren: Arndt Ellmer
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im Stammverbund eingesetzt werden würde, damit die einzelnen Einheiten nicht unnötig gefährdet wurden. Dies bedeutete nichts anderes, als dass er jeweils nur ein System würde beschützen oder gegebenenfalls befreien können.
    Die anderen Stammhäuser hatten daraufhin tief in ihre Schatzkammern gegriffen, um sich den Pakt mit dem Hause Trazyn zu sichern.
    »Fünfzig Sekunden!«
    Siebenundachtzig Häuser hatten sich den Schutz der Syrr-Barken erkauft.
    Und der Herzog hielt sein Wort. Kein einziges System, das unter seinem Schutz stand, fiel in die Klauenhände der Ahls, die – aus welchen Gründen auch immer – stets im Verband flogen und ihn nie teilten. Das war die entscheidende Schwäche, die es der Flotte Trazyns ermöglichte, effizient gegen sie zu kämpfen.
    Die installierten Frühwarnsysteme mit Syrr-Komponenten arbeiteten einwandfrei: Sobald sie die Strahlungswerte der Technowoge auffingen, lösten sie umgehend einen Funkimpuls an den Stammverbund aus. Die Syrr-Barken erreichten daraufhin das gefährdete System rechtzeitig, ehe die Sternengaleeren ihre Angriffspositionen gefunden hatten.
    »Vierzig Sekunden bis zur Kollision!«
    Auf diese Art und Weise wurde die Armada bei jedem Angriff auf ein beschütztes System um mehrere Sternengaleeren dezimiert. Ein Ende dieses Schreckgespenstes zeichnete sich ab.
    Da aber nicht alle Stammhäuser den Schutz der Trazyn erkaufen konnten oder wollten, fanden die Ahls immer wieder ein lohnendes Ziel.
    »Dreißig Sekunden!«
    Die Nervosität in Escalian stieg. Selbst jene Häuser, die unter Trazyns Schutz standen, forderten den Herzog auf, die Armada ein für alle Mal zu zerstören, anstatt nur Nadelsticherfolge zu feiern. Mit jedem zerstörten Haus fiel ein wichtiger Handelspartner weg. Eine Situation, der sie nicht tatenlos zusehen konnten.
    Herzog Trazyn setzte seinen Beraterstab darauf an, eine Lösung für das Problem zu finden. Nach Wochen der Forschung knackten die kosmischen Navigatoren endlich das Muster der Flugbewegungen der Sternengaleeren.
    »Zwanzig Sekunden!«
    Der erste Versuch, nach dem ahlschen Flugmuster zu navigieren, hatte Herzog Jyresca Trazyn in das Romb-System geführt, wo sich die Armada gerade zum Angriff auf die Hauptwelt formierte.
    Jyresca Trazyn hatte den Befehl gegeben, die größte der Sternengaleeren direkt anzugreifen. Dabei waren beide Schiffe auf Kollisionskurs eingeschwenkt, den sie seither nicht verlassen hatten.
    »Nun endet es also«, murmelte er. »Die Schlacht im Romb-System wird darüber entscheiden, ob Escalian von den Ahls befreit wird oder nicht.«
    Im Syrr-Hologlobus sah er, wie die restlichen Sternengaleeren der Armada langsam auseinanderdrifteten. Sobald Trazyns Kronschiff AMYHET 1 einen Ausweichkurs flog, würden sie das Feuer eröffnen. Derzeit befand sich die AMYHET 1 noch im Schatten der riesigen Galeere.
    »Zehn Sekunden bis zum Zusammenstoß!«
    Der Herzog bemerkte, wie die Anspannung nach ihm griff. Seine Hände umklammerten den Rand der Brüstung. Er ließ los, schloss die Augen, hörte auf das Echo seiner Gedanken.
    Das Syrr-Geflecht in seinem Brustharnisch sprach zu ihm, indem es seine Gedanken spiegelte. Ruhig und weich kamen sie bei ihm an. Damit wusste der Lirbal, dass alles in Ordnung war. Wenn das Syrr anderer Meinung gewesen wäre, hätte es das Gedankenecho verzerrt zurückgeworfen.
    »Fünf Sekunden! Vier, drei, zwei ... Die Galeere weicht aus!«
    Trazyn öffnete die Augen. »Energiemaximum von den Schirmen auf die Waffensysteme umleiten! Feuer!«
    Ein dumpfes Grollen drang durch Trazyns Kronschiff. Der Boden vibrierte im Takt der schweren Syrr-Geschütze.
    »Schwere Energieausbrüche auf der Galeere!«, erklang die Stimme seines Feuerleitoffiziers.
    »Energiemaximum zurück auf die Schirme lenken!«
    Der Befehl kam keine Sekunde zu früh. Die Hauptgaleere der Ahls verging als sonnenhelle Eruption.
    Trazyn blickte mit tränenden Augen auf den Holokubus. Die restlichen Schiffe der Armada hatten ihre Zangenbewegung beinahe vollendet. Mehrere hundert Waffensysteme waren in diesem Moment auf die AMYHET 1 ausgerichtet.
    »Jetzt!«, rief der Herzog mit heiserer Stimme.
    Einunddreißig Impulse erschienen außerhalb der Halbkugelschale aus Sternengaleeren. Einunddreißig Impulse von einunddreißig Syrr-Barken.
    Sofort kam Chaos in das zuvor elegante Flugmanöver der Ahls. Kommandanten der Galeeren rissen ihre Schiffe herum und versuchten die Waffensysteme auf die neuen Gegner auszurichten.
    »Zu langsam!«,
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