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PR 2674 – Das Reich der Angst

PR 2674 – Das Reich der Angst

Titel: PR 2674 – Das Reich der Angst
Autoren: Uwe Anton
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der Drahtzieher hinter allem war. Sag mir die Wahrheit!, bat ich Toufec.
    Drei Dinge sind unwiederbringlich: der Pfeil, der den Bogen verlassen hat, das zu schnell gesprochene Wort und die verpasste Gelegenheit.
    Ja, ja. Lange Rede, kurzer Sinn! Worte sind gut, aber Hühner legen Eier! Ich unterbrach den mentalen Kontakt.
    Ich wollte auf keinen Fall auch nur ein einziges Wort zu schnell sprechen.
    Mir lag viel an Toufec, das war mir nicht erst in den letzten Tagen klar geworden. Ich mochte ihn.
    Gleichzeitig musste ich an Reginald Bull denken.
    Und dann verdrängte ich all diese Gedanken wieder.
    Es war verrückt. Wir lagen in einer Zelle, waren gerade um Haaresbreite dem Tod entronnen, und ich versuchte, mir über meine Gefühle Klarheit zu verschaffen!
    In einem konnte ich Toufec jedenfalls nicht widersprechen: Er hatte unsere Haut gerettet. Natürlich lag ihm an seinem Leben. Hatte er uns aber auch absichtlich in diese Lage gebracht?
    Selbst der Fluchtversuch ... Jetzt wusste ich, was mir so seltsam an ihm vorgekommen war. Toufec hatte von Anfang an gewusst, dass er keinen Erfolg haben würde ... haben konnte. Zur Ablenkung hatte er dann ebenfalls Zweifel geäußert, dass dabei alles mit rechten Dingen verlaufen war.
    Aber trotzdem ... Wie sollte Delorian denn Bully und Chourtaird umgedreht haben? Ziel unserer Mission war die Vernichtung des Informationskabinetts, und das hatten wir geschafft.
    Toufec? Zögernd streckte ich meine geistigen Fühler wieder aus.
    Ja?
    Was tun wir nun?
    Haben wir eine Wahl? Wir nehmen an der Expedition teil.
    Er sagte es, als stünde es fest, als hätten wir die Entscheidung längst getroffen.
     
    *
     
    Die Zofe Irriv und der Junker Bless saßen hinter uns in dem Gleiter, der uns zum Raumhafen brachte. Weitere Junker waren nicht anwesend. Paichander behandelte uns nicht mehr wie Gefangene, sondern wie Gäste, wie Verbündete.
    Ich wusste nicht, ob ich mich darüber freuen oder mich deshalb schämen sollte.
    Hoch über dem Hafen schwebte eine Sternengaleone. Sie wirkte leicht vornübergekippt. Der Utrofare des Schiffes, die Galionsfigur, schaute durch den Nieselregen auf die Welt unter ihm herab.
    Der Gleiter landete. Wir stiegen aus.
    Irriv bedeutete uns mit einer Handbewegung, stehen zu bleiben. Vor uns bildete sich ein Holo. Es zeigte Paichander.
    »Auf gutes Gelingen«, sagte er. »Der Utrofare eures Schiffes heißt Fahrgut Sternenzoll. Sobald ihr an Bord seid, werdet ihr eure SERUNS zurückbekommen. Vielleicht auch eure Waffen. Das hängt von Choursterc ab. Enttäuscht mich nicht.«
    Bevor ich etwas sagen konnte, erlosch das Holo wieder.
    Paichander musste sich offensichtlich um wichtigere Dinge kümmern.
    Eine automatische Barkasse schwebte aus der Sternengaleone zum Hafen hinab und landete wenige Meter vor uns.
    Wir stiegen ein. Die Barkasse startete.
     
    ENDE
     
     
    Das Weltenkranz-System wartet ganz offensichtlich mit Überraschungen auf, mit denen Toufec und Shanda Sarmotte erst lernen müssen umzugehen. Das seltsame Verhalten des Tyrannen gibt ihnen Rätsel auf, allerdings eröffnet es ihnen auch Chancen.
    Wim Vandemaan beschreibt die weiteren Abenteuer der kleinen Expedition, die nichts Geringeres im Sinn hat, als die Anomalie vor dem Zusammenbruch zu bewahren und die Erde wieder an ihren angestammten Platz zu führen. Sein Roman trägt die Nummer 2675 und läutet das letzte Viertel unseres laufenden Zyklus ein. Das Heft liegt in einer Woche überall im Zeitschriftenhandel unter folgendem Titel aus:
     
    DER GLANZ DER STILLE
     

 
    Bewegte Geschichte: TLD-Tower (II)
     
     
    Während der Bau des dritten TLD-Towers im Alashan-Reservat von Terrania unter den obligatorischen Sicherheitsbedingungen voranschritt, verschärfte sich die durch SEELENQUELL forcierte Krise mit dem »Göttlichen Imperium« von Imperator Bostich I. Unter dem Kommando von Mascant Kraschyn, einer Hand SEELENQUELLS, materialisierten am 24. Januar 1304 NGZ 380.000 Einheiten des Huhany'Tussan an den Grenzen des Solsystems – der »Krisenfall Karthago« trat in ein entscheidendes Stadium. Um unnötiges Blutvergießen und mögliche Verheerungen der solaren Planeten und Monde zu vermeiden, gab Rhodan schweren Herzens die Anweisung zur kampflosen Übergabe des heimischen Sonnensystems. Als Symbol des ungebrochenen terranischen Behauptungswillens sah der alternative Notfallplan »Karthagos Fall« die Rettung der Solaren Residenz vor.
    Noch während die Invasion des Solsystems durch die von SEELENQUELL
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