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PR 2656 – Das Feynman-Kommando

PR 2656 – Das Feynman-Kommando

Titel: PR 2656 – Das Feynman-Kommando
Autoren: Wim Vandemaan
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zur Organspende gehandhabt wird.
    Wer Zugriffsrechte auf diese hochintimen Daten hat, sollte für jeden LFT-Bürger auf Wunsch transparent gemacht und wiederum im Einzelnen festgelegt werden können.
    Ob der TLD im Zuge von Ermittlungen zur Terrorbekämpfung solche Daten anfordern darf, sprengt meine verfassungsrechtlichen Kenntnisse, ich will es aber mal zur Diskussion stellen. In der aktuellen Situation ist der TLD als verlängerter Arm der Sayporaner natürlich mit weitergehenden Befugnissen ausgestattet, auch wenn es im Roman so nicht erwähnt wird.
    Es geht aber bedenklich weiter. In den Datenbanken des TLD findet sich eine komplette Akte zu Nieslin, die nicht erst unter der Herrschaft der Sayporaner angelegt wurde. Hier finden sich detaillierte Auflistungen von Nieslins Privatkontakten und subjektive Beurteilungen seiner Wesensart. Solche Daten erfordern eine lückenlose Überwachung einer Person, was zwar zur Handlungszeit keinen großen technischen Aufwand darstellt, aber im Falle eines bisher unbescholtenen Bürgers einfach nicht sein darf.
    Hier riecht es nach Stasi, und das passt nicht zu einem demokratisch hoch entwickelten Gebilde wie der LFT.
    Vielleicht ist auch alles halb so wild, und zwischen der Identifizierung des Toten und der Übermittlung an Fydors Multikom lagen einige Stunden polizeiliche Ermittlungsarbeit, in denen die entsprechende Akte erst angelegt wurde. Hoffen wir, dass es so war.
    Von solchen Stolpersteinen abgesehen, war 2644 ein solider Roman von Verena, der ich eine lange Zukunft als Teamautorin wünsche. Die Qualität der Serie steigt ohnehin seit Jahren kontinuierlich an, was euch meine Lesetreue bis zum Aussetzen meines Zellaktivators sichern dürfte. Das Einzige, was ich noch lieber lese, ist PR NEO. Großes Kino, auch dafür vielen Dank und weiter so!
     
    Die positronischen Anlagen auf Terra sind jederzeit in der Lage, über Zustand und Aufenthalt, Gewohnheiten und so weiter eines jeden Bürgers Auskunft zu geben. Diese Daten werden nicht zentral gesammelt, lassen sich aber im Fall eine Gefahr blitzschnell zusammenführen und einer Person oder Behörde zugänglich machen. In diesem Fall dem TLD.
    Wir gehen davon aus, dass im positronischen Zeitalter etwa in der Datenbank des TLD die »Maske« beziehungsweise der Link-Pool für gesammelte Personendaten existiert, dieser aber erst im Notfall einer autorisierten Person zur Verfügung steht.
    Jeder Datenschützer weiß, dass es unmöglich ist, dass keine Daten einer Person zustande kommen. Der Datenschutz muss dort greifen, wo es darum geht, dass diese Daten nicht an x-beliebige Leute weitergegeben werden. Also der Handel mit Adressdaten zum Beispiel.
    Die Daten von Türöffnern, Verkehrsmitteln, Robotkellnern, virtuellen Beratern und so weiter existieren also so lange getrennt, bis sie aufgrund der Umstände, etwa durch richterlichen Beschluss, zusammengeführt werden. Und dann hat der TLD blitzschnell Zugriff auf alle Daten einer Person. Wir gehen dabei von einem Zeitraum von wenigen Sekunden aus.
     
     
    Zum Planetenroman 17
     
    Peter Barmettler, [email protected]
    Nichts gegen die Spannung in Taschenheft Nummer 17, aber ich bin enttäuscht von eurer nicht erfolgten Überarbeitung. Der Stil war eher hölzern, mit uralten Formulierungen wie »zumal«, »anderweitig« oder »Zuwiderhandlungen« etc.
    Ich nehme mal an, dass ihr das Original im Andenken an Robert Feldhoff nicht verändern wolltet. Aber einiges stört extrem.
    Wir sind im Jahr 2810. Dass sich Robert Feldhoff 1987 noch nicht vorstellen konnte, wie wir schon im Jahre 2012 kommunizieren, das akzeptiere ich. Schon früher musste ich lachen, wenn Protagonisten zum Beispiel in ATLAN-Romanen Telefonzellen suchten.
    Dass im aktuell neu aufgelegten Roman aber immer noch Visiophonzellen vorkommen und Positroniken Datenstreifen ausspucken (wahrscheinlich aus Papier, mit Löchern drin) ... Damit wollt ihr Neuleser für SF begeistern?
    Bei NEO spielen alle auf ihren Pads herum – im Jahre 2036. Leute, die Pads haben wir jetzt, heute! Im Jahre 2036 werden wir ganz andere Sachen haben.
     
    Na ja, Fernsehen haben wir auch schon seit hundert Jahren. Die Übertragungswege haben sich geändert und die Technik der Geräte. Das Prinzip aber ist geblieben. Warum sollte es nicht in 25 Jahren noch Tablets geben? Das Prinzip der Fingersteuerung kommt nicht so schnell aus der Mode, wie du glaubst.
    Was die Planetenromane angeht, ist dir sicher aufgefallen, dass sie mit der
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