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PR 2639 – Die grüne Sonne

PR 2639 – Die grüne Sonne

Titel: PR 2639 – Die grüne Sonne
Autoren: Hubert Haensel
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dass die von MIKRU-JON angemessene gepulste Hyperstruktur für den Zustand des Humanoiden verantwortlich war.
    Er biss sich auf die Unterlippe, bis es beinahe schon schmerzte. Mondra kniete neben Ramoz, sie hatte seinen Kopf hochgehoben und auf ihre Oberschenkel gebettet. Mit den Fingerspitzen der rechten Hand tastete sie nach seiner Halsschlagader, mit der Linken zog sie Ramoz an sich.
    Sie schaute auf, als Pic Lershimon und die beiden Medoroboter neben ihr standen. Abwehrend schüttelte sie den Kopf.
    »Wir müssen zu den anderen zurück!«, drängte Rhodan. »Gucky, kannst du irgendwas erkennen?«
    »Du willst wissen, was Ramoz denkt?«, fragte der Ilt. »Gar nichts. Er scheint nicht einmal zu träumen.«
    »Schön. Oder auch nicht, je nachdem.«
    Rhodan betrat das Krankenzimmer. Die Medoroboter hatten sich bereits des Bewusstlosen angenommen, Mondra erhob sich soeben. Sie wirkte nachdenklich.
    »Obwohl er sich charakterlich nicht gerade als besonders angenehm erwiesen hat, tut Ramoz mir leid«, sagte sie leise. »Ich frage mich, was in ihm vorgeht.«
    »Ich auch.« Rhodan merkte selbst, dass seine Stimme hart klang. »Trotzdem sollten wir seinetwegen nicht alles Wichtige vernachlässigen. – Gucky, bist du so weit?«
    »In den Konferenzraum ...«, entgegnete der Ilt.
    Zum Landedeck, zu Ennerhahls Lichtzelle. Perry dachte das nur, er sprach es nicht aus. Natürlich hatten sich mittlerweile alle in den kleinen Konferenzraum begeben. Wenn Gucky das sagte, hatte er sich zuvor telepathisch vergewissert.
    Der neuerliche Zwischenfall mit Ramoz, gestand Rhodan sich unwillig ein, hatte ihn ein wenig aus dem Konzept gebracht.

3.
     
    »Ramoz ist bei unseren Medikern in den besten Händen. Mehr gibt es dazu nicht zu sagen.«
    Rhodans Blick ging in die Runde. Sein Lächeln, das stellte er selbst sofort fest, war Routine. Er hoffte, dass es nicht aufgesetzt wirkte. Ein wenig länger als beabsichtigt schaute er Mondra an. Dass sie in Gedanken bei Ramoz war, stand ihr ins Gesicht geschrieben.
    Du versprichst dir zu viel von ihm. Rhodan hütete sich, eine solche Diskussion zu beginnen. Ramoz war und blieb zweitrangig verglichen mit der durchaus illustren Gruppe, die sich im Konferenzraum zusammengefunden hatte. Außer denen, die zuletzt auf dem Landedeck eingetroffen waren, sah Rhodan einige Führungsoffiziere des Tenders und anderer großer Einheiten.
    Navigator Quistus schwebte mit seiner teiltransparenten Umweltkapsel an der Längsseite des Tisches. Quistus hielt sich aufrecht und war von allen gut zu sehen. Rhodan suchte nach einem Anzeichen dafür, dass der abgetrennte vierte Arm des Iothonen bereits nachwuchs, aber der Heilungsprozess war eher langwierig.
    Quistus brauchte die Wasserstoffatmosphäre seiner Kapsel, ein unmittelbarer Kontakt mit ihm war ausgeschlossen. Sie beide konnten einander noch so nahe kommen, stets würde eine trennende Schicht zwischen ihnen sein, und wenn es nur die dünne Folie eines Schutzanzugs war.
    »Wir haben wieder zusammengefunden«, sagte Electra Pauk. »Dieser Morgen hält damit die besten Vorzeichen für uns bereit. MIKRU-JON steht auf dem Werftmodul, ebenso die SICHOU-1, die für uns bereits als verschollen oder gar vernichtet galt.«
    »Nicht zu vergessen meine Lichtzelle«, ergänzte Ennerhahl.
    Rhodan sah der Kommandantin der CHISHOLM an, dass sie den Fremden nicht einschätzen konnte. Es fiel ihm selbst schwer. Wenigstens verzichtete der hochgewachsene Humanoide mit der pechschwarz glänzenden Haut auf einen besonderen Auftritt und hielt sich dezent im Hintergrund.
    Ennerhahl hatte zugegeben, dass er für einen ungenannten Auftraggeber ausgebildet worden war. Seine Erinnerungen setzten angeblich erst auf dem Planeten Begin ein und reichten nicht weiter zurück. Nach dem Abschluss seiner Ausbildung sei er von einem Androiden abgeholt worden und hätte in der Folge Aufträge ausführen müssen, deren Sinn und Moral ihm oft nicht einmal zugänglich wurden.
    Das Wichtigste allerdings schien Ennerhahls Aussage über seinen letzten Auftrag, das BOTNETZ zu bergen. Dafür hatte Ennerhahl die verbesserte Lichtzelle erhalten und darüber hinaus eingeschränkten Zugriff auf das System der Zeitbrunnen. Allein damit rückte er in die Nähe von ES oder anderen ordnenden Mächten und erwarb sich ein gewisses Grundvertrauen.
    Trotzdem war Perry Rhodan sich keineswegs im Klaren, wie er Ennerhahls unerwartetes Erscheinen am Treffpunkt einschätzen sollte.
    Ein Gegner war der Mann mit den
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