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PR 2635 – Jagd auf Gadomenäa

PR 2635 – Jagd auf Gadomenäa

Titel: PR 2635 – Jagd auf Gadomenäa
Autoren: Hans Kneifel
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Nächte lang nicht gesehen habe – wo sollte meine Tochter sonst sein?
    Shamsur Routh wandte sich ab, verließ das Regularium und bereitete sein Nachtlager im weichen Gras auf der Kuppe des Walls.
    Als die nächtlichen Lichterinsekten zu schweben anfingen, schlief Routh ein. Die Gedanken, Mutmaßungen, Vorstellungen und die Versuche, so viel neu Erfahrenes zu verarbeiten, hatten ihn ebenso erschöpft wie das Miterleben von Taomaes Sterben.
    Sein letzter Blick galt Puc, der auf seinem Platz saß, als habe es nie eine Störung gegeben.
     
    *
     
    Die fliegende Landschaft war unmittelbar neben einem Park zum Stehen gekommen und warf einen gewaltigen morgendlichen Schatten. Im unmittelbaren Blickbereich Rouths erhoben sich vielleicht ein Dutzend großer Bauwerke, dahinter sah er eine unbestimmte Anzahl anderer Daakmoy, es schienen mehrere Hundert zu sein.
    Schritt um Schritt näherte er sich dem ersten Bauwerk. Ebenso wie jedes andere war es vollständig durchsichtig; Rouths Erstaunen wuchs mit jedem weiteren Blick. Schweigend und fasziniert kam er aus dem Schatten der Gesteinsmasse über ihm hervor und, es gab keinen Zweifel, sah Wände, Böden, Decken, Schränke und andere Möbel ... alle waren transparent.
    Jenes »Glas« war an verschiedenen Stellen leicht gefärbt, und das Sonnenlicht Banteiras, das die vielen Hundert Daakmoy zu leuchtenden, glitzernden Konstruktionen machte, reichte überall in die Breite, Höhe und Tiefe. Ein überwältigender Eindruck, der sich erst beim Näherkommen und beim genauen Betrachten in verstehbare Einzelheiten aufsplitterte.
    In den Wohntürmen bewegten sich winzig kleine Gestalten. Es mochten Terraner sein, Sayporaner, Junker, Zofen, andere Wesen – aber jeder Bewohner sah jeden anderen, und Routh sah sie alle, und beim Weitergehen dachte und fühlte er nur grenzenlose Verwunderung, nicht den Geruch frischer Pflanzen, nicht die Kühle des Morgens, nicht den Lärm einer riesigen Stadtlandschaft und die Frage nach der Wirkungsweise des Schemenkleides, sondern nur einen Gedanken, der sich in ihm verfestigte.
    Aus diesem Grund, wegen der absoluten Durchsichtigkeit, der einzigartigen Transparenz – deswegen also war Anboleis die Stadt ohne Geheimnisse.
    Noch waren Puc und er allein im Park, zwischen den Gebäuderiesen.
    Als er weiterging und schweigend das gewaltige Bild in sich aufzunehmen versuchte, nahm eine einzige Empfindung ihn gefangen:
    Furcht.
     
    ENDE
     
     
    Wir verlassen die Anomalie und blenden von Terras Schicksal um zu den Abenteuern Perry Rhodans in einer fernen Galaxis. Dort kämpft der Terraner gemeinsam mit dem »Verzweifelten Widerstand« gegen die negative Superintelligenz QIN SHI.
    Christian Montillon hat den Roman verfasst, der in einer Woche als Band 2636 überall im Zeitschriftenhandel unter folgendem Titel erscheint:
     
    DAS SCHEMA DES UNIVERSUMS
     

 
     
    Krieg im Kleinen
     
     
    Einen Monat nach der Versetzung des Solsystems in die Anomalie und nur wenige Tage nach der Verwandlung Sols in die von der Fimbul-Kruste überzogene Riesenkugel von 35 Millionen Kilometern Durchmesser haben die Sayporaner die Kapitulation erzwungen – wenngleich es sich nur um eine zum Schein handelt, um Zeit zu gewinnen. Die denkbar knappe Kabinettsentscheidung mit einer Stimme Mehrheit war verbunden mit der ausdrücklichen Forderung, dass die Führungsstruktur den Invasoren keinerlei Anhaltspunkte bieten durfte. Deshalb folgte der einstimmige Beschluss, dass sich vor allem der TLD-Chef Attilar Leccore als auch die Verteidigungsministerin Vashari Ollaron sowohl aus der Solaren Residenz als auch aus Terrania abzusetzen hatten.
    Wie wirkungsvoll das letztlich sein wird, bleibt abzuwarten. Die Einsetzung der »Assistenten« belegt leider zu gut, dass die Sayporaner dank ihrer mehrjährigen Vorarbeit auf »einheimische Unterstützung« bauen können. Für die Verantwortlichen war es zweifellos ein nicht geringer Schock, dass sich beispielsweise mit Fydor Riordan sogar einer der Stellvertreter des TLD-Chefs als »umgedreht« herausstellte. Das liefert möglicherweise die Erklärung, weshalb der TLD nicht effektiver gearbeitet hat. Homer G. Adams' Befürchtung, dass der TLD längst unterwandert ist, wurde jedenfalls bestätigt. Wie sehr es ebenso für Teile der Regierung gilt und wer weiß, wo sonst überall, muss sich noch herausstellen – fest steht allerdings schon jetzt, dass in den Zentralrechnern wie NATHAN und LAOTSE eingeschleuste Programme die innersten
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