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PR 2631 – Die Stunde der Blender

PR 2631 – Die Stunde der Blender

Titel: PR 2631 – Die Stunde der Blender
Autoren: Marc A. Herren/Christian Montillon
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sank nach unten. Zwischen den schweren Stiefeln des Reparats bewegte sich ein Crum. Das Tier hatte instinktiv das Ogokoamo von Vetela abgleiten lassen.
    Kraftlos ließ Tokun die Arme sinken.
    Mit einer einzigen, unglaublich schnellen Bewegung schoss die rechte Hand des Xylthen heran und schloss sich um Tokuns Hals.
    »Und jetzt wirst du sterben!«, hörte Tokun Gavang die Stimme Vetelas, während er verzweifelt versuchte einzuatmen.
    Tokun fühlte, wie ihn der Xylthe vom Boden hob, als wäre er ein Sack mit Ferrokat-Moos. Blutblüten explodierten vor seinen Augen.
    Seltsam, dachte Tokun, während das Leben langsam aus ihm wich. Nicht meine Eltern, nicht Picaru oder sonst ein Dosanthi aus meinem Umfeld haben je in einem ähnlich leidenschaftlichen Verhältnis zu mir gestanden wie dieser Xylthe. Weshalb ist der Hass stärker als die Liebe?
    Dann kam die Dunkelheit.
    Tokuns letzter Gedanke gehörte seinen Eltern und dem Bedauern, nicht in ihrer Sterbehöhle die letzte Ruhe zu finden.
    Plötzlich erklang ein seltsames Zischen. Er spürte schmerzhafte Hitze. Es gab einen Ruck – und er fand sich am Boden liegend wieder. Erstaunt stellte er fest, dass er atmen konnte. Also atmete er ein, sog die köstliche Luft in seine Lungen, fühlte, wie das Leben zu ihm zurückkehrte.
    Er öffnete die Augen und blickte in das von blaugrünen Adern beherrschte Gesicht von Terahyr.
    Der alte Xylthe packte ihn rau, hob ihn hoch und warf ihn auf die Ladefläche des Gleiters, der an der Brüstung des Vorsprungs parkte.
    »Du lebst?«, presste Tokun heraus.
    »Keine Zeit zum Reden«, rief Terahyr, während er den Gleiter startete. »Die Weltengeißel frisst sich durch Dogeju. Wenn uns die Todeswelle erreicht, sind wir Wurmfutter!«
    Mühsam richtete Tokun seinen steifen Körper auf. Nachdem er sein gesamtes Calanda ausgestoßen hatte, war er automatisch wieder in den Ogokaria-Zustand gewechselt.
    Er blickte zum Vorsprung zurück, den sie eben verlassen hatten. Vetela robbte auf das Strahlengewehr zu, das er an der Wand abgestellt hatte. Seine Oberschenkel endeten in verkohlten Stümpfen. Terahyr hatte ihm die Beine weggeschossen.
    »Achtung!«, rief Tokun. »Vetela hat ...«
    Der Xylthe warf sich mit dem Gewehr herum, zielte kurz und schoss.
    Die Energiestrahlen trafen das Heck des Gleiters, das sofort ausbrach.
    Das letzte Bild, das Tokun vor Augen hatte, waren der riesige Umriss der Weltengeißel über der Stadt Dogeju und der leblose, in die Tiefe stürzende Körper Vetelas.
    Dann holte ihn die gnädige Dunkelheit.

13.
    Perry Rhodan
     
    Die CHANDORY verließ in Schleichfahrt das Pytico-System.
    Regius gratulierte dem Terraner zu seinem großen Erfolg. »Auch wenn wir Meloudils Heimsuchung nicht vollständig verhindern konnten, haben wir QIN SHI einen schweren Schlag versetzt. Das verdanken wir hauptsächlich dir, Rhodan.«
    Was bedeutet, dass du mich endgültig akzeptierst, nicht wahr? Ich gehöre dem Verzweifelten Widerstand an – wenn ich es überhaupt will.
    Der Aktivatorträger musterte nicht zum ersten Mal die Aufzeichnung, die zeigte, wie sich die Weltengeißel in Bewegung gesetzt hatte, fünf Minuten vor ihrem Abzug von der Dosanthi-Welt. Die düsterrote Sphäre hatte sich nicht wieder aufgebaut, das schwarz verbrannte Metallgebilde war wie ziellos über nahezu unbewohnte Gebiete des Planeten gestrichen und hatte sich schließlich zurückgezogen.
    Als Rematerialisationspunkt hatte der Oracca-Orter einen Ort in knapp zwanzig Lichtjahren Entfernung anpeilen können. Dort verharrte die Weltengeißel seitdem reglos, weiterhin ohne die glühende Sphäre.
    Weil Rhodan schwieg, stellte Regius die unausgesprochene Frage direkt. »Wirst du dich unserer Bewegung anschließen? Es wäre zum Wohl der gesamten Galaxis, davon bin ich überzeugt. Gemeinsam kann es uns gelingen, QIN SHI zu stürzen.«
    Der Terraner entschloss sich zu einer diplomatischen Antwort. »Dem Verzweifelten Widerstand ist sicher am besten gedient, wenn ich alle Ressourcen aktivieren kann, über die ich in Chanda verfüge. Ich hoffe, du wirst mich dabei unterstützen.«
    »Deine wenigen Schiffe werden nicht ausreichen«, gab der Iothone zu bedenken.
    Dem konnte Rhodan nicht widersprechen. »Deshalb muss ich einen Polyport-Hof finden.«
    Er hatte Regius nach erfolgreichem Einsatz des Controllers über die Grundzüge des Polyport-Netzes und seiner Möglichkeiten informiert. »Nur so kann ich den Kontakt zu meiner Heimat herstellen.«
    Womöglich nicht nach Terra,
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