Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR 2631 – Die Stunde der Blender

PR 2631 – Die Stunde der Blender

Titel: PR 2631 – Die Stunde der Blender
Autoren: Marc A. Herren/Christian Montillon
Vom Netzwerk:
Flammenhölle von Coesproe hoch, als er seinen besten Freund Picaru Volil hatte sterben lassen.
    Wäre er stolz auf mich, wenn er mich jetzt sehen könnte?, fragte sich Tokun.
    Verärgert rief er sich in Erinnerung, dass die Gedanken während eines Einsatzes ungeteilt auf das Missionsziel und die aktuelle Situation zu richten waren.
    »Los, los!«, befahl er. »Sie werden uns jeden Moment sehen!«
    Es gelang ihnen, den halben Weg zwischen ihrem Versteck und dem riesigen Zapfenraumer zurückzulegen, bevor die Verteidiger der VONAMOOR auf ihre kleine Gruppe aufmerksam wurden.
    Ein Energieschuss fuhr zwischen Nycung und Forgun in den Boden. Erschrocken sprangen die beiden Dosanthi zur Seite, während die drei Xylthen in perfektem Einklang ihre Gewehre hochrissen und das Feuer erwiderten.
    Ihre Gegner hatten sich auf einem der Balkone in der zweiten Ebene verschanzt. Tokun fixierte ihr Versteck, nahm Maß und schleuderte eine geballte Ladung Ogokoamo in die Richtung der Verteidiger.
    Die anderen Dosanthi taten es ihm nach. Erschrockenes Geschrei antwortete ihnen.
    Ein Xylthe verlor das Gleichgewicht und stürzte schreiend in die Tiefe. Der Antigrav seines Gürtelrechners fing ihn wenige Handbreit über dem Boden ab.
    Tandriss, der schmächtige Xylthe, senkte sein Gewehr und gab Dauerfeuer. Der Gardekämpfer starb, als sein Schutzschirm zusammenbrach. Wie eine brennende Fackel hing er in der Luft, bis sein Antigravmodul in einer Stichflamme aufging und der leblose Körper nach unten sackte.
    Weitere Gardekämpfer tauchten auf. Von einem Moment auf den anderen fanden sich Tokun und seine Gruppe im Kreuzfeuer wieder.
    Er hob die rechte Hand und spreizte die Finger. Sofort scherten die Dosanthi aus und griffen auf ihr Calanda zu. Tokun hatte jedem seiner Kämpfer einen Abschnitt der VONAMOOR zugeteilt, sodass sie gleichzeitig eine möglichst große Fläche mit Angstdunst eindecken würden.
    Ihr Einsatz zeigte sofort Wirkung. Mehrere Verteidiger flüchteten kopflos vor der Angststrahlung der Dosanthi und stürzten in die Tiefe, wo sie mit gezielten Schüssen ausgeschaltet wurden.
    »Los, los!«, rief Tokun. »Weiter vorrücken, nicht stehen bleiben! Wir müssen in die VONAMOOR eindringen! Hier draußen überleben wir nicht lange!«
    Als hätten sie ihn im Innern des Zapfenraumers gehört, öffnete sich ein Schott, und sieben Gestalten schwankten auf langen, dünnen Beinen heraus.
    Dosanthi im Agalaria!
    Sofort spürte er, wie fremde Furcht in ihm hochstieg. Tokun musste seine gesamte Konzentration aufwenden, um nicht an die rettende Flucht zu denken.
    »Wir sind doppelt so viele wie sie!«, rief er seinen Kampfgefährten zu. »Zeigen wir ihnen, wie wahre Angst aussieht!«
    Tokun griff auf so viel Calanda zu, wie er in dieser Situation entbehren konnte. Es traf zwar zu, dass sie fast doppelt so viele waren – aber die Dosanthi der Garde waren Profis, während Tokun in erster Linie mit Verwaltungsangestellten zusammen kämpfte.
    In Tat und Wahrheit sah das Kräfteverhältnis genau umgekehrt aus.
    Ogokoamo-Wellen rollten hin und her. Da sie über keine Crums verfügten, weckte der Angstdunst bei allen furchtbare Ängste.
    Einer der drei Xylthen – es musste Olaussen sein, den sie in der Zentrale kennen gelernt hatten – suchte schreiend das Weite.
    Damit hatte sich nicht nur ihr Feuerschutz, sondern auch die potenzielle Zentrale-Crew drastisch verringert.
    Tokun Gavang hielt auf den Zackenvorsprüngen nach weiteren Gegnern Ausschau, als sein Blick auf einen einzelnen Xylthen fiel, der breitbeinig und mit verschränkten Armen auf dem Vorsprung eines anderen Zackenauslegers der zweiten Ebene stand.
    Vetela!
    Tokun hob den rechten Arm, ballte die Hand und zog sie zweimal ruckartig nach unten. Inständig hoffte er, dass Terahyr das vereinbarte Zeichen gesehen hatte.
    Er aktivierte den schwachen Antigrav seines Rechnergürtels und stieg langsam in die Höhe. In seinem Innern ordnete er das Calanda, damit er es zeitverlustfrei in Ogokoamo umwandeln konnte, sobald er es benötigte.
    Aus dem Augenwinkel sah er einen dunklen Schatten vorbeifliegen.
    Terahyr im Gleiter!
    Er hielt mit dem Fluggerät genau auf den Reparat der Garde zu.
    Scheinbar unbeeindruckt ließ ihn Vetela näher kommen. Dann ließ er sich plötzlich auf das Knie fallen, hob ein schweres Strahlengewehr und feuerte auf den herannahenden Gleiter.
    Entsetzt sah Tokun, wie die fingerdicken Strahlen in den Unterboden des Gleiters einschlugen. Das Gefährt neigte sich
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher