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PR 2626 – Suche im Sektor Null

PR 2626 – Suche im Sektor Null

Titel: PR 2626 – Suche im Sektor Null
Autoren: Michael Marcus Thurner
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Aufschlüsse über das Versagen des Kokos zu gewinnen.
    »Wer ist es? «, fragte David.
    »Das Fremde. Es tut mir nicht gut. Es möchte mich packen. Mich beherrschen.«
    »Und wir möchten exakt das Gegenteil erreichen. Glaubst du, uns helfen zu können, die Positronik-Rechnerkerne von seiner Gegenwart zu befreien?«
    Das Bioplasma schwieg. Und sagte dann, nach langer Zeit: »Ich verstehe die Frage nicht.«
    »Wir müssen die hypertoyktische Verzahnung lösen und die Positroniken isolieren. So, dass sie keinen Schaden mehr anrichten können. Verstehst du mich? Wir müssen euch trennen.«
    »Das eine kann ohne das andere nicht bestehen!«, kamen Worte, in denen trotz der maschinellen Übersetzung so etwas wie Panik mitschwang. »Nimm sie mir nicht weg, das darfst du nicht, nie!«
    David hatte oft genug mit Biopositroniken zu tun gehabt, um zu wissen, dass man sie keinesfalls über einen Kamm scheren durfte. Wie Wesen, die sich ihres Selbst sehr wohl bewusst waren.
    Er empfand ein schlechtes Gewissen. So wie immer, wenn er daran dachte, dass Bioplasma-Bestandteilen ein wie auch immer geartetes Eigenbewusstsein zuzuordnen war. Es existierten milchstraßenweit philosophische Strömungen, die in Hinsicht auf diese ... Denkmassen von Eigenbestimmung sprachen, und David hatte das schreckliche Gefühl, dass bloß beinharte wirtschaftliche und finanzielle Interessen der Vertreter des interstellaren Handels dieser Geistesrichtung im Weg standen.
    »Du musst das Plasma unter Druck setzen!«, flüsterte ihm Aillyl zu.
    »Wie bitte?«
    »Du darfst dich unter gar keinen Umständen auf eine Diskussion einlassen, Terraner! Gib dem Bioplasma Befehle!«
    Ja. So musste es sein. Der Stärkere bestimmte. Auch in dieser Situation. Auch und vor allem in diesem Moment.
    »Ich werde dich aus der Verzahnung lösen. Wir unterhalten uns darüber, wie du die Positroniken beeinflussen oder lähmen kannst. Damit wir die Zeit finden, den fremden Einfluss auf die GEMMA FRISIUS zu besiegen. Er bereitet dir Schmerzen, sagtest du? Wir werden dir die Schmerzen nehmen. Wenn du mit uns zusammenarbeitest. Wenn du bereit bist, dich für eine Weile von den Rechnern zu trennen.«
    Endlose Wiederholungen. Um die wichtigsten Gedanken in dieser so schwerfällig geführten Unterhaltung ins Bioplasma einsickern zu lassen.
    »Ich ... weiß nicht ... Es ist falsch und richtig und unnötig und wichtig.«
    »Du musst es tun! Deine dringlichste Aufgabe ist es, das Schiff zu beschützen und sein Funktionieren zu gewährleisten. Folge meinen Befehlen!«
    »J... ja.«
    »Ich messe Aktivitäten an!«, sagte Aillyl alarmiert. »Den Versuch eines Fremdzugriffs! Eine Attacke gegen das Bioplasma!«
    Über das Grafikfeld der Schaltzentrale flackerten Bilder. Solche, die David nur mit Mühe lesen und richtig einordnen konnte.
    Ihm wurde kalt und warm zugleich – und er begriff, welchen Fehler sie begangen hatten. Der Feind hatte sie mehr oder minder ungestört hierherkommen lassen, wissend, dass sie das Bioplasma von den Positronik-Rechnern isolieren wollten. Um dann, sobald David die Sicherungs-Kodes und den Schutzschirm desaktiviert hatte, seinerseits zuzuschlagen.
    Sie hatten das Plasma der Übernahme ausgeliefert!
    Dumm, dumm, dumm!
    Ein klackerndes Geräusch ertönte. Es drang aus einem hinteren Bereich des so unaufgeräumt wirkenden Saals an ihre Ohren. Tivelani und Ormaject reagierten augenblicklich. Sie richteten ihre Waffen aus, während David mit einem raschen Handgriff den Schutzschirm seines SERUNS aktivierte, trotz aller damit verbundenen Risiken.
    Ein halbmanngroßer Service-Roboter kam hinter einem Blockelement hervorgetapst. Seine zögerliche Schrittfolge deutete auf eine Störung hin. Er hatte die Hände als Zeichen des Friedens gehoben, blieb in einem Abstand von einigen Metern stehen und sagte: »Ihr habt verloren, Objekte. Ihr kehrt in die Zentrale zurück und wartet dort auf Anweisungen.«
    Ein erster direkter Kontakt! Sollten sie sich freuen oder angesichts der Worte in Panik verfallen?
    »Wer bist du?«, fragte Kommandant Tivelani. »Was willst du von uns?«
    »Fragen sind inopportun. Ihr kehrt zurück und wartet.«
    »Wir denken gar nicht daran!« Tivelani legte die Waffe auf den Roboter an. »Wir werden uns nun mit ... dir unterhalten.«
    »Eine Unterhaltung ist inopportun. Jeder weitere Versuch einer Verzögerung wird bestraft.« Der Roboter deutete mit einer Hand in Richtung des Bioplasma-Tanks.
    »Da stimmt etwas nicht«, schrillte Aillyl. Er ließ
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