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PR 2624 – Todesfalle Sektor Null

PR 2624 – Todesfalle Sektor Null

Titel: PR 2624 – Todesfalle Sektor Null
Autoren: Arndt Ellmer
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besonders gut als Hauptwelt für die LFT eignete, hervorragende Infrastruktur, unauffällige Nähe zu Sol, wenig im Bewusstsein der Menschen. Mit dem Begriff »Plejadenbund« konnten nur wenige etwas anfangen.
    Ein ganz aktueller Grund jedoch war das Jahresdatum. Man schrieb das Jahr 1469 NGZ, das dem Jahr 5056 alter terranischer Zeitrechnung entsprach. Maharani feierte das 2900-jährige Jubiläum seiner Erstbesiedlung im Jahr 2156.
    Und: Das-Yogul-System war die Heimat von rund zehn Milliarden Menschen.
    Inzwischen waren bis auf Außenminister Galo Kajat fast alle Diplomaten und sonstigen Würdenträger nach Maharani abgereist. Kajat hielt noch die Stellung. Als ranghöchster verbliebener Minister nahm er kommissarisch die Aufgaben eines Regierungschefs wahr, aber das Unbehagen stand ihm ins Gesicht geschrieben.
    »Chef«, sagte die Stimme aus der Luft. »Über unsere geheimen Kanäle erhalten wir soeben eine Nachricht.«
    »Stell sie durch, Meier!«
    Ein Hologramm baute sich auf. Es zeigte ein Standbild mit Terra und Luna. Absender war Admiral Claudrin. Es ging um die JULES VERNE.
    Eine zweite Nachricht besagte, dass Bostich sich nach dem derzeitigen Aufenthaltsort des Hantelschiffs erkundigt hatte.
    Jigözy schwante Übles. »Meier, ich brauche sofort eine abgeschirmte Verbindung mit Galo Kajat.«
    Sie mussten dringend ihr weiteres Vorgehen besprechen.
     
    *
     
    Vibrationsalarm in seinem Ohrempfänger!
    Bostich fuhr so heftig auf, dass ihm die Schönheitsmaske vom Gesicht fiel.
    Sein Masseur, ein Swoon mit hypersensiblen Händen, erschrak und ließ die Karaffe mit dem Rosenöl fallen.
    »Welch ein Verlust!«, jammerte er. »Was für eine Katastrophe!«
    »Sei still!« Bostich rutschte von der Liege und zog den Bademantel enger. »Das Zeug habe ich aus meiner eigenen Schatulle bezahlt.«
    »Das wunderbare Öl ...«
    »Lokronar?«
    »Ich höre dich.«
    »Lass aus den Lagern eine neue Flasche Rosenöl bringen. Mein Masseur grämt sich sonst noch zu Tode.«
    Der Swoon wimmerte leiser und zog sich zurück.
    Bostich schlüpfte in den bequemen Hausanzug, der ebenfalls nach Rosen duftete.
    »Ich bin so weit, Lokronar. Was ist der Grund für den Stillen Alarm?«
    »Der Lordadmiral möchte dich dringend sprechen.«
    »Ich komme!«
    Eine Antigravscheibe brachte ihn zum Audienzzimmer, einem spartanisch eingerichteten Raum mit Tisch, ein paar Stühlen und den versteckt in Boden und Wänden eingelassenen Projektoren. Auch ein Vorsitzender des Galaktikums durfte die Sicherheitsbestimmungen nicht völlig außer Acht lassen.
    Eine verborgene Tür öffnete sich, der Adjutant trat ein. »Der Lordadmiral verlässt soeben die TRAJAN und betritt die THANTUR-LOK.«
    Bostich ging unruhig im Raum hin und her. Dass der USO-Chef seine Trutzburg Quinto Center verließ und nach Aurora flog, gehörte nicht zu den Alltäglichkeiten. Schließlich war die USO weder politische Partei noch Siedlerwelt, sondern ein Geheimdienst und eine interstellare Polizei zur Verbrechensbekämpfung und als solche dem Galaktikum unterstellt.
    Die Ankunft des Lordadmirals konnte in diesen Tagen nur mit dem Verschwinden des Solsystems zu tun haben.
    Noch ergab alles, was mit dem Verschwinden des Solsystems zusammenhing, kein deutliches Gesamtbild. Vielleicht trug ja der USO-Chef dazu bei, Licht in das Dunkel zu bringen.
    Die Tür öffnete sich. Bostich wandte sich um und ging dem Lordadmiral entgegen. Die beiden Männer reichten einander die Hand.
    »Lordadmiral, willkommen auf der THANTUR-LOK und beim Galaktikum«, sagte Bostich.
    Klick, klick – unter dem Blick der schwarzen, künstlichen Objektivaugen des USO-Chefs wurde Bostich ein wenig ungemütlich. Klick, klick!
    »Ich danke dir, dass du mich sofort empfängst«, sagte Monkey. Wieder klickte die Brennweitenverstellung seiner Augenhülsen. »Vermisst Arkon vier Raumer?«
    »Ich bin nicht der Buchhalter der Flotte. Mir ist nichts bekannt.«
    »Am 2. September sind innerhalb eines Tages 46 Raumschiffe verschwunden, darunter zwei der ATLAS-Explorerflotte des Galaktikums sowie vier arkonidische Raumer.«
    »Wenn das so feststeht, vermisse ich sie natürlich. Sprich weiter!«
    »Es existieren keine Gründe für das Verschwinden, keine Hyperstürme oder dergleichen. Das unterscheidet diese Fälle von den 368 im August und den 412 im September, bei denen es nachweisbare Spuren wie Notrufe, Trümmer, Lösegeldforderungen und Ähnliches gab. Die 46 Schiffe haben außerdem gemeinsam, dass sie alle im Ordhogan-Nebel
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