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PR 2624 – Todesfalle Sektor Null

PR 2624 – Todesfalle Sektor Null

Titel: PR 2624 – Todesfalle Sektor Null
Autoren: Arndt Ellmer
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Schwächung der LFT gefährdet das Herz des Kristallimperiums!«
    Zum ersten Mal meldete sich Lokronar zu Wort, ein Dryhane, den Bostich zu seiner persönlichen Ordonnanz gemacht hatte. »Die Heimat kann in Sicherheit bleiben, Herr. Es liegt an dir, den Blick nicht auf Arkon zu lenken, indem die LFT als bedeutendster Machtfaktor im Gespräch bleibt.«
    »Ja, ein bedeutungsloser Popanz, hinter dem das starke, glorreiche Arkon steht«, stimmte Tormanac da Hozarius zu.
    »Das Solsystem als strategischer Partner bleibt dabei verloren«, sagte Bostich leise.
    »Sollten wir nicht auch in Erwägung ziehen, dass diese fremde Macht es nur auf das Solsystem abgesehen haben könnte?«, wagte Hozarius einen Einwand. »Wenn wir nie mehr etwas von ihr hören?«
    Bostich senkte zustimmend den Kopf. »Wir sollten das einkalkulieren, auch wenn es am wenigsten wahrscheinlich ist.«
    »Das Kristallimperium wäre in diesem Fall die letzte Supermacht der Milchstraße«, sagte Hozarius begeistert. »Genau wie die Interessengruppe Ark'Tussan es fordert. Eine Wiederherstellung der arkonidischen Hegemonie.«
    Bostich hatte Kenntnis von dieser Organisation, hatte sich aber bisher gehütet, ihren Namen in den Mund zu nehmen, weder als Vorsitzender des Galaktikums noch als Imperator Arkons. Die Interessengruppe war unflexibel und starr in ihrer politischen Haltung, er traute ihr nicht zu, brauchbare Politik für Arkon zu machen. Sie war eher ein Sammelbecken für alle Unzufriedenen, die sein Engagement für das Galaktikum in die Nähe von Hochverrat rückten.
    »Wir brauchen präzisere Informationen, was am Solsystem geschehen ist. Der Sektor Null ist abgeriegelt, als gäbe es dort unverplombte Kantor-Sextanten aufzusammeln. Hozarius, schick Arkons beste Wissenschaftler hin, damit sie die LFT unterstützen und gegebenenfalls die Rückkehr des Solsystems verhindern. Dein Vertrauter erhält von uns neue Instruktionen. Und ganz wichtig: Setze alle Hebel in Bewegung, um den aktuellen Standort der JULES VERNE in Erfahrung zu bringen.«
    Damit hatte er alles gesagt, was zu sagen war. Seine engsten Vertrauten wussten nun, wohin die Reise in den nächsten Tagen ging. Und damit war es an der Zeit, die THANTUR-LOK zu verlassen, dieses Ultraschlachtschiff der GWALON-Klasse, und die Amtsgeschäfte in Galakto City weiterzuführen.
    Einer seiner Leibwächter näherte sich und reichte ihm einen Kristall. »Eine wichtige Nachricht von der Verwaltung des Galaktischen Rats«, flüsterte er.
    Bostich aktivierte und las den Inhalt. Die Tagesordnung der aktuellen Fragestunde, in der er als Vorsitzender zu den aktuellen Ereignissen sprechen würde, war erweitert worden. »Wegen der Störung des Transits auf der Strecke Sol–Halo–Arkon soll die Verwaltung des Halo-Systems zur Sicherheit der Verbindung befragt werden. Die Vertretung der Akonen hat diese Anfrage eingebracht. Es haben sich bereits ziemlich viele Völkervertretungen dafür ausgesprochen, die offenbar schon vor Stunden informiert wurden, die arkonidische Botschaft und die Verwaltung aber erst jetzt.«
    Bostich ließ den Kristall achtlos zu Boden fallen. »Spielchen. Kleine politische Spielchen, die das Wasser aufwirbeln. Wem soll das nützen? Und wem wird es nützen?« Er lächelte dünn.
    Die LFT stellte seit Kurzem keinen Galaktischen Rat mehr, nachdem anfangs zwei Terraner als Räte tätig gewesen waren. Julian Tifflor war ausgeschieden und die Akonin Auris tan Hat-Moohwar zu seiner Nachfolgerin gewählt worden. Und Homer G. Adams hielt sich im verschwundenen Solsystem auf.
    »Jemand schürt Misstrauen«, vermutete Hozarius. »Bloß wozu?«
    »Es ist unterschwellig überall in Galakto City vorhanden«, sagte Lokronar. »Viele Völker befürchten, dass unser Imperator die Schwäche der LFT zugunsten des Kristallimperiums ausnutzen könnte. Sie sollten langsam wissen, dass er nur das Wohl des Galaktikums im Sinn hat.«
    »Die ursprüngliche Initiative kommt eventuell gar nicht von den Akonen. Das alte Misstrauen der Terraner vielleicht. Sie müssten es besser wissen. Immerhin stellen wir es seit mehr als hundert Jahren unter Beweis, dass es um das Wohl der Milchstraße als Ganzes geht. Es ist also egal, wer dahintersteckt, wichtig ist nur, dass wir profitieren.«
     
    *
     
    »Wieso dieser unbedeutende Planet?«
    Ferenc Jigözy, Botschafter der LFT beim Galaktikum, stellte sich diese Frage seit ein paar Stunden. Allerdings war er allein in einem abhörsicheren Büro der LFT-Botschaft. Die einzige
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