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PR 2541

PR 2541

Titel: PR 2541
Autoren: Geheimprojekt Stardust
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die Schiffe gemeinsam vereinbarte Orientierungsstopps, um sich wieder zu sammeln und die weitere Route anhand aktueller Ortungsergebnisse festzulegen.
    Nach und nach fiel der Rest des Verbands aus zwei ARES-Schlachtkreuzern, fünf Schweren ARTEMIS-Kreuzern und zehn Leichten HERMES-Kreuzern wenige zehntausend Kilometer entfernt zurück in den Normalraum und bildete eine lockere Kugelformation.
    Damit war bereits die Hälfte des Geschwaders versammelt.
    17 Raumer der ursprünglichen Flotte blieben zur Sicherung der Station bei KREUZRAD. Gewissermaßen als Ausgleich hatten sich fünf Einheiten der Elfahder den Stardust-Terranern angeschlossen, die von Körperbewahrer Bellyr kommandiert wurden.
    Lexa gab die Ortungsergebnisse und seine Schlussfolgerungen persönlich an die Kommandanten der eingetroffenen Schiffe weiter. Je öfter er darüber sprach, umso mehr wuchs in ihm die Gewissheit, dass weitere unangenehme Entdeckungen auf sie warteten.
    Ob es sich dabei nur um Pessimismus oder um begründete Befürchtungen aufgrund von Erfahrungswerten handelte, würde sich zeigen müssen.
    Er durchquerte die Zentrale, um Mumou an dessen Orterstation aufzusuchen und im direkten Kontakt über die neuesten Ergebnisse zu sprechen.
    Muggan Mouritz war ein klein gewachsener Mann von gerade einmal hundertzwanzig Zentimetern Körpergröße. Er entstammte einem alten Geschlecht von kleinwüchsigen Terranern, das sich seit Generationen gegen eine Reparatur des entsprechenden Gens wehrte.
    Er betonte gerne, dass er sich ebenso wenig als krank an sah wie seine Vorfahren, weshalb er auch keine Heilung benötigte.
    Im Gegenteil: Er schien seinen Sonderstatus manchmal zu genießen und förderte enthusiastisch jegliche Legendenbildung. So hatte er das Gerücht gestreut, seine Urgroßmutter hätte einen Siganesen mit erstaunlicher Potenz geheiratet, und das Ergebnis sei ein Kind gewesen, dessen Größe zwischen der eines Siganesen und eines Terraners lag.
    Inzwischen orteten sechs Offiziere in Richtung des Stardust-Systems. Auf Mumous Arbeitspult jedoch gingen alle Messwerte ein; er versuchte, eine Auswertung vorzunehmen, indem er alles zueinander in Beziehung setzte.
    Lexa blieb vor ihm stehen. Da Mumou in seinem extra hohen Spezialsitz thronte, befand er sich auf Augenhöhe mit ihm. »Gibt es neue Ergebnisse?«
    »Dutzende«, meinte der Orteroffizier. »Nein, korrigiere: Tausende. Allerdings ergeben sie bislang kein schlüssiges Gesamtbild. Ich bin jedoch bald so weit.« Seine Hände flogen geradezu über die Eingabemasken der Station, während er redete, als müsse er sich nicht einmal darauf konzentrieren.
    Lexa versuchte, die Datenkolonnen ebenso schnell auszuwerten, doch er nahm die Zahlen- und Ziffernkomplexe kaum wahr, ehe Mumou sie schon wieder verschob und Rechenprogramme darüber laufen ließ.
    Mindestens ein Dutzend dreidimensionale Grafiken standen nebeneinander.
    Eine leichte Vibration verriet Lexa, dass eine Nachricht in seinem Armbandkommunikator eingegangen war.
    Es konnte sich dabei nicht um eine Routinemeldung handeln – der Servo an seiner Arbeitsstation blockte diese auf Lexas Befehl hin ab. Nur für bestimmte Absender oder speziell markierte Nachrichten gab es Ausnahmen.
    Der Vizeadmiral murmelte eine Entschuldigung, ging einen Schritt zur Seite und nahm das Gespräch an.
    Die eher schrille Stimme des Elfahders Bellyr erklang. »Was hat es mit dieser nicht vorhandenen Ortung auf sich?« Als Kommandant der fünf Einheiten seines Volkes stand es für Lexa außer Frage, ihn bevorzugt zu behandeln. Er war der erste wirklich bedeutende Verbündete eines nicht terranischen Volkes.
    »Ich hätte mich ohnehin bei dir gemeldet«, versicherte Lexa. »Leider muss ich dich noch einige Minuten vertrösten. Wir stellen zurzeit genauere Messungen an. Schon im Voraus zu spekulieren, ergibt keinen Sinn.«
    Zumindest nicht mit dir.
    Zu wissen, dass sein Freund Sean Legrange dasselbe vermutete, war durchaus hilfreich gewesen.
    Lexa tippte beiläufig den Befehl ein, zusätzlich zur akustischen auch eine optische Verbindung herzustellen. Doch diese baute sich nicht auf. Die Routinediagnose gab Auskunft, dass die Systeme der terranischen und elfahdischen Einheiten nicht vollständig synchron liefen und an einer Optimierung der Schnittstellen gearbeitet würde.
    Ein winziges Abbild der ELFA materialisierte. Bellyrs Flaggschiff erinnerte an vier gewaltige Kugeln, die sich zu einer Kette reihten und jeweils durch einen Kilometer lange, aber nur
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