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Ponyhof Kleines Hufeisen - 09 - Wolkenmaehne hat Geburtstag

Titel: Ponyhof Kleines Hufeisen - 09 - Wolkenmaehne hat Geburtstag
Autoren: Andrea Pabel
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Zeit Stella abzusetzen“, stellte Cornelia fest.
    „Jetzt schon? Dazu ist sie doch noch viel zu klein!“, rief Sabine. Zusammen mit Cornelia holte sie die Pferde von der Koppel. Heute kam der Hufschmied. Beim letzten Mal hatte Stella ziemlich he-rumgezappelt, obwohl Cornelia das Hufegeben mit ihr ausgiebig geübt hatte.
    „Nein, nein. Sie ist sechs Monate alt, das ist in Ordnung. Sie ist ein kräftiges Fohlen und frisst schon ordentlich.“
    Das stimmte. Wenn Wolkenmähne ihr Kraftfutter bekam, schob das braune Fohlen den Kopf mit in den Futtertrog und nahm so viel es erwischen konnte. Gras fraß Stella schon längst.
    „Moritz wurde schon mit vier Monaten abgesetzt. Und du willst doch nicht behaupten, dass er kein kräftiger Kerl geworden ist?“
    Volker hatte seinen kleinen Hengst vor dem Schlachthof bewahrt, ihn von einem Fohlenzuchthof gekauft, der alle Hengstfohlen an den Metzger abgab oder auf qualvolle, endlose Transporte nach Süditalien oder Frankreich schickte. Der kleine Moritz war ein munteres und kräftiges Fohlen geworden. Stella und der kleine Haflinger waren dicke Freunde, sie spielten übermütig und mit wilden Bocksprüngen auf der Koppel.
    „Wir werden es ganz langsam machen, damit Stella ihre Mutter nicht allzu sehr vermisst“, erklärte
    Cornelia. „Natürlich wird sie Gesellschaft haben! Wir werden sie weiter mit Max zusammen sein lassen und ihnen vielleicht noch Fee dazugeben. Die vertragen sich alle gut miteinander.“
    Sabine begrüßte Wolkenmähne und wollte ihr gerade das Halfter aufziehen, als jemand kräftig an ihrem Pullover zerrte.
    „Stella! Wirst du das wohl lassen!“, rief Cornelia laut.
    „Es hat ja nicht wehgetan!“ Sabine nahm das Fohlen wie immer in Schutz. „Sie spielt doch nur.“
    „Diesmal hat’s nicht wehgetan, nächstes Mal erwischt sie vielleicht nicht nur deinen Pullover. So etwas sollen Fohlen sich nicht angewöhnen. Im Lauf der Zeit wird aus dem verspielten Fohlen nämlich ein junges Pferd und dann sind alle entsetzt, weil es beißt!“
    Stella hatte sofort losgelassen, als sie Cornelias scharfen Ton hörte, und war erschrocken zur Seite gesprungen. Als Sabine mit dem Halfter auf sie zuging, legte sie einen Augenblick lang misstrauisch die Ohren zurück. „Komm, meine Kleine“, lockte das Mädchen. „Es ist ja alles in Ordnung!“
    Zögernd kam Stella ihr einen Schritt entgegen und ließ sich willig aufhalftern. „Wollte Michaela heute nicht kommen, um die Hufe aufzuhalten?“, fragte Cornelia.
    „Ach, du kennst sie doch!“ Sabine zuckte die Schultern. „Es war zwar ausgemacht, aber nun ist ihr wieder mal etwas dazwischengekommen. Sie ist mit einer Freundin für irgendetwas verabredet.“
    „Na, hoffentlich macht Stella heute keine Schwierigkeiten!“, meinte Cornelia. „Wenn ich an das letzte Mal denke ...“
    Pünktlich um drei Uhr kam der Schmied in den Hof gefahren. Markus und Sigi Holzheimer beschlugen seit den Anfängen des Ponyhofes die Pferde. Heute war Sigi gekommen. Er war ein ruhiger, geduldiger junger Mann, der auch mit schwierigen und ängstlichen Pferden umgehen konnte. „Na, dann wollen wir mal“, sagte er, nachdem er sein Werkzeug ausgepackt und den Lederschurz umgebunden hatte. „Wer ist zuerst dran?“
    Cornelia bat ihn Wolkenmähnes Hufe auszuschneiden. Da die Stute nur schonend geritten wurde, trug sie keine Eisen.
    „Schau gut zu, Stella“, flüsterte Sabine dem Fohlen ins Ohr. „So schön ruhig wie deine Mama sollst du dann auch stehen bleiben!“ Sie kraulte den Hals des Fohlens, bis es entspannt den Kopf senkte, die Augen beinahe schloss und ein Hinterbein schonte.
    Als Stella an der Reihe war, gab sie brav den Vorderhuf und stand ganz still, als Sigi den Huf abraspelte. Bei einem Hinterbein zappelte sie zwar ein wenig herum, aber als Cornelia und Sabine ihr gemeinsam zuredeten, beruhigte sie sich.
    Endlich war Sigi fertig. Sabine streichelte und lobte das Fohlen ausgiebig und wollte Wolkenmähne und Stella wieder auf die Weide bringen.
    Aber Cornelia hielt sie zurück. „Noch nicht!“, rief sie. „Wir stellen die beiden ein paar Minuten in getrennte Boxen in den Stall!“
    Die Boxen auf dem Ponyhof Kleines Hufeisen waren gut einsehbar und hell - nicht bis zur Decke durch Gitterstäbe getrennt, wie Sabine es von ihrer früheren Reitschule her kannte. Nur eine einzige Box war hoch geschlossen und von den anderen getrennt - die Krankenbox, in die ein Pferd kam, wenn es absolute Ruhe brauchte oder eine ansteckende
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