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Ponyhof Kleines Hufeisen - 05 - Stella, unser Pferdekind

Titel: Ponyhof Kleines Hufeisen - 05 - Stella, unser Pferdekind
Autoren: Andrea Pabel
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trotzdem: „Meine Güte, ist das spannend! Ich wollte, das Fohlen wäre schon da!“
    „Sei nicht ungeduldig! Man kann nichts erzwingen. Eine Blüte öffnet sich, wenn die Zeit reif ist. Da kann man auch nicht die Blütenblätter einfach auseinanderbiegen, weil man nicht mehr warten will. Wolkenmähne und ihr Fohlen wissen, wann der richtige Zeitpunkt gekommen ist.“
    Die Mädchen gingen in den Stall zurück und machten sich in einer dick eingestreuten Box ein Lager. Schnell waren die Schlafsäcke ausgebreitet. Katrin stellte den Wecker in die Futterkrippe, wo sie ihn gut sehen konnten. In einer Stunde würde Cornelia wieder nach der Stute sehen, dann waren die Mädchen an der Reihe.
    Cornelia knipste das Licht aus, nur der Schein der Taschenlampe erhellte noch die Box. „Gute Nacht!“ sagte sie leise. „Und verschlaft mir nicht!“ An Schlafen war allerdings nicht zu denken. Flüsternd, da die anderen Pferde, die im Stall waren,
    nicht gestört werden sollten, unterhielten sich die Mädchen noch eine ganze Weile. Die Balken knackten, etwas raschelte im Stroh. Sabine wollte Katrin gerade noch etwas fragen, aber da gab die Freundin keine Antwort mehr. Katrins regelmäßige Atemzüge verrieten, daß sie eingeschlafen war.
    Sabine aber drehte sich noch lange von einer Seite auf die andere. Unruhig lauschte sie in die Dunkelheit. Hatte da nicht ein Pferd gewiehert? Ob Wolkenmähne ihr Fohlen heute nacht bekommen würde? Ob sie Angst hatte? Und ob sie etwa jetzt gerade Wehen hatte? Der Gedanke ließ Sabine keine Ruhe. Leise stand sie auf, nahm die Taschenlampe und ging auf Zehenspitzen zur Stalltür, um Katrin nicht zu wecken.
    Der Nachtwind war kühl, über ihr funkelten die Sterne am Himmel. Ein Schatten glitt über den Hof und miaute leise, die graue Katze war auf Mäusejagd. Langsam ging Sabine über den Sandplatz. Sie hatte die Taschenlampe nicht eingeschaltet, im Mondlicht sah sie die Pferde in kleinen Gruppen gemeinsam ruhen; Lauser lag ausgestreckt auf der Seite und schlief. Es war ganz still, Wolkenmähne stand unverändert da. Wie mochte das Fohlen aussehen? Würde es ein Stutfohlen oder ein kleiner Hengst werden? „Meine Güte“, Sabine sprach ganz leise, um die Stute nicht zu erschrecken. „Ruh dich aus, du wirst deine Kräfte bald bei der Geburt brauchen!“
    Wolkenmähne wandte den Kopf und sah Sabine an, ihre Ohren spielten aufmerksam. Eine Weile blieb das Mädchen bei dem geliebten Pferd stehen. Den Arm über den Rücken der Stute gelegt, lehnte sie sich leicht an sie. Endlich aber wurde Sabine müde, und sie fror. Sie ging in den Stall zurück. Kaum hatte sie sich in ihren Schlafsack gelegt, war sie auch schon eingeschlafen.

Das Pferdekind kommt!
    Das Schrillen des Weckers ließ Sabine und Katrin auffahren. „Mein Gott! Wie spät ist es?“ murmelte Sabine verschlafen und tastete nach ihrer Taschenlampe.
    „Komm, wir müssen nachschauen!“ Katrin war schon auf den Beinen und auf dem Weg nach draußen. Noch immer war alles ruhig, der Hof lag still in der Dunkelheit. Wolkenmähne war immer noch an ihrem Platz, sie schloß geblendet die Augen im hellen Licht der Taschenlampen.
    Beruhigt und ein bißchen enttäuscht zugleich legten die Mädchen sich wieder hin. In zwei Stunden würden sie wieder nachschauen.
    Als der Wecker zum drittenmal klingelte, hätte Sabine sich am liebsten einfach umgedreht und weitergeschlafen. Sie war todmüde und bekam kaum die Augen auf. Ihre Beine fühlten sich wie Blei an. Sie war es nicht gewohnt, so oft aus dem Schlaf gerissen zu werden. Trotzdem gab sie sich einen Ruck. Sie mußte nach Wolkenmähne sehen! Sie hatten es Cornelia versprochen, und es war wichtig.
    Auch Katrin war erschöpft, aber die Mädchen standen auf und sahen nach der hochtragenden Stute. Der Morgen begann bereits zu dämmern, aber Wolkenmähnes Fohlen ließ noch auf sich warten.
    Erschöpft schliefen die Mädchen wieder ein. Cornelia würde in einer Stunde kommen, und danach begann Stefan mit dem Stalldienst.
    „Guten Morgen, ihr Schlafmützen! 4 ' Stefans Gesicht erschien mit einem breiten Grinsen über der Boxentür. „Wollt ihr heute gar nicht aufstehen?“ rief er.
    Katrin murmelte etwas Unverständliches, Sabine setzte sich mit einem Ruck auf und rieb sich die Augen.
    „In der Küche wartet das Frühstück auf euch“, sagte Stefan.
    „Und Wolkenmähne?“ fragte Sabine schnell.
    „Immer noch keine Anzeichen der Geburt“, erwiderte Stefan. „Sie macht es spannend, das muß man ihr
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