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Ponyherz, Band 1: Anni findet ein Pony (German Edition)

Ponyherz, Band 1: Anni findet ein Pony (German Edition)

Titel: Ponyherz, Band 1: Anni findet ein Pony (German Edition)
Autoren: Usch Luhn
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miteinander zu tun. Wie geht es denn dem kranken Pferd?« Die letzte Frage stellt sie extra beiläufig, damit Lorenz nicht merkt, wie wichtig ihr das ist.
    »Die Wunden heilen gut«, antwortet Lorenz. »Pieter will das Pferd bald wieder freilassen. Irgendwo hat es ja seine Herde.«
    Anni wird ganz heiß vor Freude. »Stimmt, und vielleicht hat es sogar ein Pferdekind!«
    »Eines wie Ponyherz meinst du?«
    Anni schweigt erschreckt.
    Einen Moment sagt keiner etwas.
    »Ich habe heimlich in dein Zeichenheft geguckt«, gesteht Lorenz. »Die Geschichte geht ja echt spannend weiter.« Er macht eine kleine Pause. »Auch wenn es nur Fantasie ist: Ich verrate nichts.«
    Gerade als Anni darauf antworten will, kurvt der Schulbus um die Ecke.
    »Ich glaube, wir verziehen uns lieber«, sagt Lorenz. »Pia muss uns hier nicht unbedingt entdecken.« Hastig steigen sie auf.
    »Jedenfalls«, sagt Lorenz, nachdem sie in den dunklen Wald eingetaucht sind, »jedenfalls sind die Zeichnungen echt cool. Ich muss unbedingt wissen, wie es mit Ponyherz weitergeht.«
    Anni strahlt. »Kein Problem. Halt mal kurz an.« Sie wühlt in ihrer Hosentasche. »Ich hab nämlich was für dich.«
    Lorenz guckt neugierig. »Was denn? Eine Meerschwein-Knabberstange?«
    Anni kichert. »Quatsch!« Sie drückt ihm ein zerknittertes Stück Papier in die Hand.
    Lorenz faltet es auseinander und brüllt los: »Herr Franz! Der ist ja total cool gezeichnet! Vielen Dank!«
    Sie fahren eilig weiter zu Anni. Schließlich soll sich ihre Mutter keine Sorgen machen, wo sie bleibt.
    Eigentlich könnte Ponyherz auch mal Herrn Franz begegnen, überlegt Anni, als Lorenz klingelnd davondüst. Die beiden würden sich bestimmt prima verstehen.
    Auf der Stelle holt sie ihr Zeichenheft hervor. Sie hat nämlich gerade eine super Idee, wie Ponyherz und Herr Franz sich kennenlernen könnten.







wurde in Österreich geboren, lebt heute aber abwechselnd am Wattenmeer und in Berlin. Dort schreibt sie Drehbücher für Filme und Kinderbücher.Eines Tages war sie zu Besuch auf einem Pferdehof in Münster. Ihre Freundin, der der Hof gehört, erzählte ihr von einer Wildpferdherde ganz in der Nähe.
    Usch Luhn war neugierig geworden. Sie besuchte die Wildpferde. Dort beobachtete sie ein entzückendes junges Pferd, das sich sehr für sie interessierte. Und auf einmal kam ihr eine atemberaubende Idee …
    Die Pferdeflüsterinnen Dr. Ulrike Clausen und Gina Hoffmann haben dieses Buch fachlich begleitet. Dafür danken wir ihnen sehr.

malt Bilder für Kinderbücher und lebt mit ihrer Familie, Hund und Katze in Frankfurt.
    Als Kind war sie ein großer Black-Beauty-Fan. Und als sie Illustration studierte, zeichnete sie als Übung alle Tiere, die man sich nur vorstellen kann: Frösche, Paradiesvögel, Beuteltiere, Java-Tiger – und natürlich auch Pferde.
    Franziska Harvey sagt, Pferde zeichnen ist gar nicht sooo schwer. Darum hat sie sich (zusammen mit Anni natürlich) den kleinen Pferde-Mal-Kurs ausgedacht. Habt ihr ihn schon ausprobiert?

Wie vertraut Anni der Weg jetzt vorkommt!
    Gleich ist sie bei der Blumenwiese. Jeden Augenblick wird sie Ponyherz wiedersehen. Suchend wandert ihr Blick durch das Unterholz. Vielleicht ist er ja schon da?
    Obwohl sie erst am Morgen mit Ponyherz ausgeritten ist, kommt es ihr wie eine halbe Ewigkeit vor, dass sie ihr Pony umarmt hat.
    »Ponyherz!«, ruft sie mit lockender Stimme.
    »Wo bist du?«Anni lauscht. Aber es bleibt still. Nur ein Specht macht fleißig seine Arbeit.
    »Ponyherz?«
    Und auf einmal geht alles ganz schnell. Plötzlich knacken Zweige und Äste und die ganze Wildpferdherde schießt vor ihr durch den Wald. Anni bleibt wie erstarrt stehen. Fieberhaft versucht sie, die einzelnen Tiere zu erkennen. Ist Ponyherz unter ihnen?
    Fast im selben Augenblick hört Anni die Schüsse und der Himmel wird für Sekunden blutrot.
    »Ponyherz!«, schreit Anni panisch auf. Sie will losrennen, aber da sieht sie die fremden Männer. Sie haben Anni nicht gesehen, die sich jetzt schnell hinter eine Hecke duckt.
    Die Männer sind bewaffnet. Sie tragen schwarze Lederjacken und hohe Stiefel, zwei von ihnen halten Seile in der Hand. Mit bellenden Rufen treiben sie die verstörten Pferde vor sich her.
    »Das Jungpferd! Schnapp dir das Jungpferd!«, ruft einer und rennt weiter voran.
    Anni kauert sich hinter die Hecke, heiße Sturzbäche laufen ihr über die Wangen. Sie sieht die Jäger nur noch durch einen dichten Tränenschleier. Allmählich werden die Rufe leiser
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