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Ploetzlich verliebt

Ploetzlich verliebt

Titel: Ploetzlich verliebt
Autoren: Katja Henkel
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genug.«
    Â»Sie hat den Verstand verloren«, sagte Luna. »Aber das geht vorbei, sobald ihr das Knutschen mit Henri nicht mehr so sehr das Hirn vernebelt.«
    Â»Sicher?«, fragte Marli, die linke Augenbraue war mittlerweile schon von ihrer Tolle verdeckt, so hoch hatte sie sie gezogen.
    Â»Hey, redet nicht über mich, als ob ich nicht anwesend wäre!«, beschwerte ich mich, nur um dann sofort die Gedanken wieder zu Henri schweifen zu lassen. Heute Nachmittag wollten wir ein letztes Eis zusammen essen, bevor die Eisdiele im Ort für den Winter zumachte.
    Ich hatte gar nicht bemerkt, dass ich vor lauter Träumerei die Augen geschlossen hatte, aber als ich ein leises Aufkeuchen hörte, öffnete ich sie und setzte mich auf.
    Â»Was ist denn jetzt schon wieder?«
    Marli und Luna hatten mit einem Mal exakt die gleiche Hautfarbe: Kalkweiß und starrten wie gebannt auf den Laptop-Bildschirm. »Was denn?«, rief ich.
    Â»Da!«, flüsterte Luna und setzte sich mit Laptop neben mich aufs Bett. »Sieh dir das an!«
    Marlis Augen waren vor Schreck geweitet.
    Ich guckte auf den Blog, kapierte aber erst einmal gar nichts. Bis Luna rechts oben auf den Bildschirm tippte. »Hier!«, sagte sie beschwörend. »Sieh doch.«
    Und dann wurde auch ich kreidebleich, garantiert, mindestens. Denn da stand:
    SUSES TOP SECRET BLOG
    Klicks (1)
    Kommentare (1)
    Follower (1)
    Dienstag, 0 Uhr 09
    ENDLICH GEKÜSST!
    Yippieyayayippieyippieyeah!
    Â»Wieso haben wir denn einen Follower?«, stieß ich hervor. »Und nicht nur das, einen Kommentar gibt es auch!« Ich riss den Laptop an mich. »Das kann doch nicht wahr sein! Wie soll denn das gehen?«
    Â»Oh Mann«, hauchte Marli, die sich jetzt links neben mich setzte.
    Â»Aber der Blog ist doch passwortgeschützt und alles!«, rief Luna. »Das hast du doch gesagt!«
    Â»Klick schon an!«, befahl Marli.
    Â»Den Kommentar?«, fragte ich gedehnt. Mir war ehrlich gesagt ganz schön mulmig zumute. Verstohlen wischte ich mir mit dem Handrücken etwas Schweiß von der Stirn.
    Â»Natürlich, was denn sonst? Los!«
    Mein Zeigefinger zitterte, als ich den Kommentar öffnete, und wir drei hielten den Atem an.
    Vergesst nicht, dass ihr Mädchen ausgewählt wurdet, damit die Ringe ihr Werk tun können. Lasst euch nun nicht ablenken, nicht von der Liebe. Ich bitte euch inständig! Das Gespinst der drei Moiren muss entwirrt werden.
    Wir sahen uns fassungslos an. Dann deutete Marli wieder auf den Laptop. »Da steht noch was.«
    PS: Liebe Suse, dein Passwort ist wirklich nicht übel.
Aber du weißt ja, wie das ist mit magischen Kräften.
    Â»â€ºAber du weißt ja, wie das ist mit magischen Kräften‹«, las ich mit zitternder Stimme laut vor. »Was soll denn das heißen?« Ich musste schlucken, so groß war der Kloß in meinem Hals.
    Marli griff nach meinen und Lunas Händen und drückte sie. Ziemlich fest. »Also gibt es außer uns noch jemanden mit magischen Kräften? Wir sind nicht allein?«
    Â»Keine Ahnung«, murmelte Luna. »Oder wir werden beobachtet!«
    Ich starrte sie an. »Beobachtet? Wie meinst du das?«
    Â»Na ja, wenn da steht, wir sollen uns nicht von der Liebe ablenken lassen … woher soll das jemand wissen? Das mit Tom und Henri?«
    Ich stieß die Luft auf. »Zumindest über Henri steht ja ziemlich … Eindeutiges im Blog«, sagte ich leise. Dann sah ich Luna wieder an. »Hast du Opa was erzählt?«
    Â»Selbst wenn!« Luna wackelte mit den Augenbrauen. »Der weiß doch nicht mal, wie man einen Computer anschaltet, geschweige denn, wie man einen Kommentar verfasst. Aber Quatsch, natürlich habe ich ihm nichts erzählt.«
    Â»Was hast du überhaupt für ein Passwort genommen?«, fragte Marli mich.
    Â»MZ333MlS.«
    Â»Was soll das bedeuten?« Luna stand auf und ging zum Fenster. Ich hätte mich auch gern bewegt, um etwas von der Spannung abzubauen, aber Marli klammerte sich an mir fest. »Wir haben doch in der Schule gelernt, wie ein gutes Passwort auszusehen hat. Eine Mischung aus Zahlen und Groß- und Kleinschreibung und so.«
    Â»Und was heißt das jetzt?« Luna blickte aus dem Fenster. Gerade noch hatte die Sonne geschienen, doch jetzt wurde es ein bisschen dämmrig im Zimmer.
    Â»MZ jeweils großgeschrieben steht für Magische Zeiten«, erklärte ich.
    Â»Und
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