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Ploetzlich verliebt

Ploetzlich verliebt

Titel: Ploetzlich verliebt
Autoren: Katja Henkel
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Feuerblüten und Sternen in Silber und Gold.
    Henri schob mich ein wenig von sich, um mich ansehen zu können. Er wirkte verblüfft. »Also …«, begann er. »Das war wirklich …«
    Â»â€¦ unglaublich«, schlug ich vor.
    Â»Unglaublich. Das kann man wohl sagen.«
    Dann küssten wir uns wieder.

16. Kapitel
    D ie Sonne schien warm auf unsere geschlossenen Lider. Der Herbst hatte sich noch einmal mächtig ins Zeug gelegt und die dicken Regenwolken weggepustet. Es war so warm auf dem Hüttendach, dass wir unsere Jacken ausgezogen und zusammengeknüllt unter unsere Köpfe gestopft hatten.
    Die letzte Woche vor den Herbstferien war wie im Nu vergangen. Die Sache mit mir und Henri hatte in der Schule ganz schön für Aufsehen gesorgt. Manchmal fühlte ich mich, als ob ich noch zwei Köpfe gewachsen wäre. Nach jenem bemerkenswerten offiziellen Kuss vor der halben Schule hatten wir fast jede freie Minute miteinander verbracht, in den Pausen zusammen in der Cafeteria gesessen oder auf dem Schulhof herumgestanden. Er hatte mich zu einer Bandprobe mitgenommen und ein Mal waren wir mittags Pizzaessen gewesen.
    Wir wollten es langsam angehen, aber ich hatte wirklich das Gefühl, dass das mit uns etwas werden könnte.
    Etwas Großes.
    Mein Leben war schlicht perfekt.
    Â»Findet ihr nicht, dass Henri die unglaublichsten Augen der Welt hat?«, fragte ich die beiden verträumt.
    Â»Hm, na ja«, murmelte Luna. »Ich meine, schau dir die von Tom an, da kann man sogar kleine Goldfunken drin sehen.«
    Marli seufzte leise. »Hoffentlich hört das irgendwann mal wieder auf. Das ist ja nicht zum Aushalten! Wir reden hier von zwei gaaanz normalen Jungs mit gaaanz normalen Augen.«
    Â»Du hast ja keine Ahnung«, sagte ich und stieß sie in die Seite.
    Â»Ist mir auch schnuppe«, meinte Marli. »Denn morgen kommt mein Vater endlich aus New York zurück. Und dann geht er nie mehr weg. Ich kann’s kaum erwarten. Und ihr müsst gleich vorbeikommen, damit er euch kennenlernt.«
    Â»Na klar«, hörte ich Luna sagen und dann spürte ich, dass sie sich aufsetzte. Ich öffnete die Augen.
    Â»Ich kann es nicht fassen, wie toll unser Leben ist«, sagte Luna und dann schrie sie in den Himmel: »Wohoo!«
    Jetzt setzten Marli und ich uns auch auf. »Stimmt. Die Schule ist dank der Ringe ein Klacks, wir beide haben einen Freund und Marli kriegen wir auch noch verkuppelt«, rief ich.
    Luna grinste. »Ich hab auch schon eine Idee, mit wem. Wenn ich mich richtig erinnere, verstehst du dich doch mit Greg so gut …«
    Ich nickte eifrig. »Stimmt! Was läuft da eigentlich zwischen euch?«
    Marli macht nur: »Pfft.«
    Â»Na ja, ausgerechnet Greg … also, ich würde mir das an deiner Stelle gut überlegen!«, schob ich noch hinterher. Irgendwie musste man doch selbst Marli mal aus der Reserve locken können! Ich durchbohrte sie mit einem Blick, den sie jedoch nur unschuldig mit ihren violetten Augen erwiderte.
    Â»Ich hab keine Ahnung, was ihr meint.« Aber ich sah genau, dass sie ein Lächeln unterdrückte. Und ein ganz kleines bisschen rot wurde sie auch.
    Sie war dann auch das ganze Mittagessen über sogar ziemlich rot im Gesicht. Sie saß neben Greg, der ihr ständig das Glas nachfüllte und Brot reichte, und manchmal streiften sich wie aus Versehen ihre Hände. Mein Bruder war die Zuvorkommenheit in Person und ich erkannte ihn fast nicht wieder.
    Wir alle (also Opa, meine Mutter, Tante Anna, Onkel Frank, Tom, Luna und ich) warfen uns vielsagende Blicke zu. Selbst Laila schaute interessiert, als ob sie sich über die beiden so ihre Gedanken machen würde.
    Nach dem Essen verzogen wir uns auf unser Zimmer, weil Marli und Luna endlich alle Einträge meines Blogs lesen wollten.
    Ich fläzte mich in der Zwischenzeit auf meinem Bett und widmete mich meiner Lieblingsbeschäftigung. AHD. Diesmal aber so richtig mit allem Drum und Dran.
    Als sie meinen letzten Eintrag gelesen hatten, wiederholte Marli mit hochgezogener linker Augenbraue: »›Endlich geküsst! Yippieyayayippieyippieyeah?‹ Ist das dein Ernst? Hey, ich dachte, in dem Blog soll es um uns gehen? Und um die Ringe!«
    Â»Die Ringe, die Ringe«, säuselte ich mit geschlossenen Augen. »Wen interessieren schon die Ringe? Wozu brauche ich so einen doofen magischen Ring, hä? Das Leben ist auch so schon magisch
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