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Playboy mit Herz

Playboy mit Herz

Titel: Playboy mit Herz
Autoren: Sandra Marton
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mit den Diamantohrringen …“
    „Aber so machen wir es doch immer.“ Dante war sich keiner Schuld bewusst.
    „Eben.“
    „Ich wollte sie heute zur Hochzeit mitbringen, sie allen offiziell vorstellen.“ Er lachte angespannt. „Natürlich habe ich sie vorgewarnt, was sie erwartet. Wie der Alte ist. Dass Mutter völlig durchdrehen wird, wenn sie erfährt, dass sie einen Enkel hat. Wie die Mädels über sie herfallen werden. Doch bevor ich überhaupt fertig war, hat sie mich unterbrochen und mich wissen lassen, dass sie gar nicht daran denkt, mitzukommen. Wie sie mir jeden Cent zurückzahlen will, den sie mir angeblich schuldet. Als ob ich etwas von ihr annehmen würde!“
    „Und wie hat sie reagiert, als du ihr sagtest, dass sie die ganze Familie kennenlernen wird?“
    „Habe ich doch gerade erklärt“, erwiderte Dante ungeduldig. „So weit bin ich gar nicht gekommen. Ich habe ihr nur gesagt, dass … dass …“ Er hielt inne, wurde bleich. „ Merda !“
    „Was?“
    Dante sprang auf. „Ich war dabei, sie auf die große Orsini-Szene vorzubereiten. Aber für sie muss sich das angehört haben, als würde ich sie unter gar keinen Umständen mitnehmen wollen.“
    „Die große Orsini-Szene?“, hakte Nick nach, doch Dante lief schon zum Ausgang.
    Falco und Nick sahen einander an. „Er liebt sie“, meinte Falco nüchtern.
    „Sieht so aus.“
    „Wir hätten ihn auch im Dunkeln lassen können.“
    „Ich weiß.“
    „Trotzdem … es war richtig, ihm die Augen zu öffnen.“
    „Trotzdem … der Nächste, der von der Liste gestrichen werden muss.“
    Beide starrten trübe vor sich hin und fragten sich, was, zum Teufel, mit den Orsini-Brüdern passierte.
    Der sonnige Morgen war in einen verregneten Nachmittag übergegangen.
    New York plus Regen gleich kein Taxi. Eine allgemeingültige Gleichung.
    „Mist!“, stieß Dante aus und begann zu rennen.
    Der Bus fuhr an ihm vorbei und bespritzte ihn mit Pfützenwasser. Dante schaffte es im letzten Moment zur Haltestelle, zwängte sich durch die sich bereits schließende Tür und riss sich dabei ein Loch in die Hose seines Maßanzugs.
    Auf der Siebenundfünfzigsten stieg er aus, rannte in den Laden – dem Himmel sei Dank, er hatte geöffnet! – und stand innerhalb von zehn Minuten wieder auf der Straße. Ein Taxi hielt am Straßenrand, ein distinguiert aussehender älterer Herr wollte gerade einsteigen. Dante tippte ihm auf die Schulter.
    „Wenn ich dieses Taxi nicht bekomme“, sagte er, „verliere ich vielleicht die Frau meines Lebens.“
    Der ältere Herr musterte ihn von unten bis oben, angefangen bei den durchgeweichten Gucci-Schuhen, dem pitschnassen Armani-Anzug bis hin zu dem nassen Haar, aus dem die Tropfen liefen. Dann lächelte er.
    „Viel Glück, junger Mann“, sagte er.
    Und ja, Dante wusste, er würde alles Glück der Welt brauchen.
    Die Kanzlei von Gabriellas Anwalt lag im obersten Stockwerk eines Gebäudes, dessen Aufzug natürlich nicht funktionierte. Statt weiter wertvolle Zeit zu vergeuden und zu warten, rannte Dante die marmorne Treppe empor, zwei Stufen auf einmal nehmend.
    Vor der Tür der Kanzlei blieb er stehen, um Atem zu schöpfen, und fuhr sich mit den Fingern durchs Haar. Zwecklos, dachte er und starrte auf die Pfütze, die sich zu seinen Füßen bildete. Er klopfte an und ging hinein.
    Das Empfangszimmer war leer, aber weiter hinten sah er den Konferenzsaal, dessen Tür offen stand. Sam Cohen, ein korpulenter Herr mit Glatze, der Gabriellas Anwalt sein musste, und Gaby saßen um einen Tisch.
    Seine Gabriella.
    Sein Herzschlag stockte. Also auf, Orsini. Du hast einen Versuch, um den Rest deines Lebens zu sichern.
    „Gabriella.“
    Alle drehten sich um und starrten ihn an. Er konnte sich denken, dass er ziemlich bedauernswert aussah. Beide Anwälte versuchten, sich ihre Verblüffung nicht anmerken zu lassen, Gabriella wurde blass.
    „Dante, meu amor , was ist mit …?“ Abrupt brach sie ab und hob das Kinn leicht an. „Nicht, dass es mich interessiert.“
    Doch, es interessierte sie. Ihre besorgte Miene, das Beben in ihrer Stimme, dieses wundervolle Wort – amor … Jetzt musste er sie nur irgendwie davon überzeugen, dass es ihm ebenso erging.
    „Gaby.“ Seine Augen lagen unverwandt auf ihr. „Liebling. Wirst du mit mir kommen? Bitte.“
    Er streckte seine Hand aus und hielt den Atem an.
    Sie stand auf, kam langsam auf ihn zu. Seine Hand nahm sie nicht.
    Aber es war ein Anfang.
    Es regnete unablässig.
    Gabriella trug einen
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