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Playboy mit Herz

Playboy mit Herz

Titel: Playboy mit Herz
Autoren: Sandra Marton
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Souza machte eine kleine Pause. „Sie ist die Tochter von Juan Viera.“
    Dante starrte den Anwalt an. „Ich dachte, Viera hatte nur einen Sohn.“
    „Und eine Tochter.“ De Souza räusperte sich. „Vielleicht sollten wir das besser in Ruhe besprechen, Senhor Orsini.“
    „Allerdings“, schnarrte Ferrantes. „Hier findet nämlich eine Auktion statt, advogado , oder haben Sie das vergessen?“
    „Moment, ich möchte nur wissen, ob ich alles verstanden habe.“ Dante ignorierte Ferrantes, konzentrierte sich allein auf den Anwalt. „Die Ranch, die eigentlich Gabriella gehören sollte, wird an den Meistbietenden verkauft?“
    „An mich.“ Ferrantes ließ seine Hand an Gabriellas Seite hinaufgleiten, bis die fleischigen Finger direkt unter ihrem Busen lagen. „ Alles wird an mich verkauft. Sehen Sie, Amerikaner, für Sie ist hier nichts zu holen.“
    Dante sah ihn an. Dann Gabriella. Irgendetwas stimmte hier nicht. Zwar wusste er nicht, was, aber er würde sich auf seinen Instinkt verlassen. Wie schon so oft in seinem Leben.
    „Wie hoch ist das letzte Gebot?“, fragte er den Auktionator.
    „Senhor Ferrantes hat zweihunderttausend Dollar geboten.“
    Dante nickte. „Vierhunderttausend.“
    Die Menge schnappte nach Luft. Ferrantes kniff die Augen zusammen. „Sechs.“
    Dante sah zu Gabriella. Sie war noch immer genauso schön wie früher, aber sie hatte abgenommen. Die Augen standen riesengroß in ihrem Gesicht, und auch wenn sie Ferrantes’ Berührung ertrug, so war ihr doch anzusehen, welche Überwindung es sie kostete.
    „Gabriella“, sagte er ruhig, „wenn du möchtest, kaufe ich die Ranch für dich. Keine Bedingungen. Ich kaufe sie und überschreibe sie dir. Und das war’s.“
    Sie starrte ihn an. Er konnte sehen, wie sie die Möglichkeit abwog. Aber, Herrgott, was gab es da abzuwägen?
    „Gabriella, sag mir, ob du es willst.“
    Ferrantes ließ Gabriella los und trat auf Dante zu. „Glauben Sie, Sie können einfach hier reinkommen und sich alles erlauben, Amerikaner?“
    Dante reagierte nicht auf ihn. „Gabriella, rede mit mir.“
    Fast hätte sie aufgelacht. Mit ihm reden? Dazu war es zu spät. Sie hätten an jenem Tag, als ihr Leben sich für immer verändert hatte, miteinander reden sollen. Sie hatte sich so schrecklich einsam gefühlt und solche Angst gehabt. Sie hatte ihn gebraucht, seine Stärke, seinen Trost. Und als er dann angerufen und sich mit ihr zum Dinner verabredet hatte, da hatte sie gedacht, das Schicksal hätte ihr Flehen erhört und er wollte mit ihr reden, weil ihm klar geworden war, dass …
    Doch ihm war nur klar geworden, dass er ihrer müde war. Nie würde sie das kleine Samtkästchen mit den verboten teuren Ohrringen vergessen. Auch nicht seine kleine, ach so zivilisierte Rede und die schuldbewusste Versicherung, falls er je etwas für sie tun könne … Seine unglaubliche Arroganz hatte sie schier erschlagen, der Schmerz war unerträglich gewesen. In jenem Moment hatte sie beschlossen, nie wieder etwas mit ihm zu tun haben zu wollen.
    Aber ihr Leben hatte sich verändert.
    „Die fazenda gehört mir“, knurrte Ferrantes. „Auch die Frau.“
    Gabriella holte Luft. „Bitte, bitte. Kaufe die Ranch für mich.“ Sie stieß die Worte hastig und abgehackt aus. „Ich zahle es dir zurück, jeden einzelnen Dollar, auch wenn es dauern wird.“
    Dante zögerte nie.
    „Fünf Millionen“, rief er laut. „Fünf Millionen US-Dollar.“
    Ein aufgeregtes Raunen lief durch die Menge. Ferrantes fluchte. Der Auktionator ließ den Hammer fallen.
    Und Dante zog Gabriella in seine Arme und küsste sie.

3. KAPITEL
    Ein Kuss von Dante war das Letzte, was Gabriella erwartet hatte.
    Das Letzte, was sie wollte.
    Es hatte eine Zeit gegeben, da hatten seine Küsse ihr alles bedeutet. So zärtlich, dass es ihr die Tränen in die Augen getrieben hatte. So leidenschaftlich, dass ihr schwindlig davon geworden war und sie nach mehr hungerte.
    Nicht nur seine Küsse hatten ihr alles bedeutet. Sondern er.
    Im Grunde ihres Herzens hatte sie gewusst, dass es für ihn nicht so war. Er war reich, mächtig und umwerfend attraktiv. Viele der Models, die sie kannte, gingen mit solchen Männern aus. Sie nicht.
    Bis sie ihn kennengelernt hatte.
    Zuerst hatte sein Interesse ihr geschmeichelt. Es war aufregend gewesen. Sie hatte sich gedacht, sicher, warum nicht? Und sich versprochen, nichts Ernstes daraus werden zu lassen. Und dann, trotz aller festen Vorsätze, hatte sie sich in ihn verliebt. Tief,
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