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Playboy mit Herz

Playboy mit Herz

Titel: Playboy mit Herz
Autoren: Sandra Marton
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unwiderruflich, hoffnungslos.
    Es war pure Magie gewesen. Doch in der kalten Realität des letzten Jahres war der Zauber verflogen.
    „Gabriella“, murmelte er, so sanft und zärtlich wie früher, wenn sie sich geliebt hatten. Und als er sie in seine Arme zog, legte sie die Hände an seine Schultern und wollte ihn aufhalten, doch zu spät. Seine Lippen pressten sich auf ihre, und der Raum begann sich zu drehen.
    „Dante“, wisperte sie. Alles um sie herum verblasste, nichts anderes existierte mehr als sein Kuss, seine Nähe, seine Arme, die sie hielten. Wie von allein glitten ihre Hände zu seinem Nacken. Sie stellte sich auf die Zehenspitzen und schmiegte sich an ihn, öffnete willig die Lippen für ihn, so wie früher.
    Und fühlte den Schauer des Verlangens durch ihn hindurchlaufen. Er begehrte sie. Noch immer. So als hätte nichts sie jemals getrennt.
    Die Erkenntnis war wie eine Droge, und als er seine Finger in ihr Haar schob und den Kuss vertiefte, da fühlte sie sich in die leidenschaftliche Welt der Sinnlichkeit versetzt. In eine perfekte Welt, so wie früher, als hätte er sie nie verlassen …
    „ Pirhana !“
    Dem Fluch folgten weitere Obszönitäten. Eine fleischige Hand legte sich auf Gabriellas Schulter und riss sie aus Dantes Armen. „Dirne“ war noch eine der harmloseren Bezeichnungen, die Ferrantes wütend ausstieß.
    Dante reagierte, packte Ferrantes’ Arm und drehte ihn dem Mann auf den Rücken. Ferrantes stieß zischend die Luft durch die Zähne, vor Wut und vor Schmerz.
    „Ich bringe dich um, Orsini!“
    „Dante, bitte!“, versuchte Gabriella sich einzumischen. „Er wird dir etwas antun!“
    Dante schob sie nur hinter sich und brachte seinen Mund nahe an Ferrantes’ Ohr heran. „Fass sie noch einmal an, und ich bin es, der das Umbringen erledigt!“
    „Sie ist eine Hexe! Sie hält dich zum Narren! Du weißt ja nicht …“
    Der große Mann schrie auf. Dante hatte seinen Arm noch höher geruckt.
    „Hör mir zu, Ferrantes. Du wirst sie nie wieder anfassen, du wirst sie nie wieder ansprechen, du wirst sie nicht einmal mehr anschauen, sonst bist du ein toter Mann!“ Nur schwach nahm Dante die hastigen Schritte in der Halle wahr, hörte die Automotoren draußen auf dem Hof anspringen. „Hast du verstanden, was ich gesagt habe? Du hältst dich von ihr fern.“
    Der schwarze Hüne atmete schwer, dann endlich nickte er knapp.
    Dante ließ ihn los und trat zurück. Ferrantes schwang herum und holte aus, seine Faust ebenso riesig wie er selbst. Doch in einer der rauesten Gegenden der Welt, in der Wildnis von Alaska, lernte man schnell, sich zu verteidigen. Dante wich tänzelnd aus, und Ferrantes’ Faust traf nur Luft. Als der Hüne sich auf Dante stürzen wollte, ballte der die eigene Faust und streckte den großen Mann mit einem Schlag auf den Solar Plexus zu Boden.
    Lange blieb er gebeugt über dem bewusstlosen Mann stehen, bevor er den Kopf wieder hob. Er sah de Souza, den Auktionator … Aber Gabriella war verschwunden.
    Er packte den Anwalt bei den Schultern. „Wo ist sie?“
    De Souza schluckte und sah von Dante zu Ferrantes und zurück. „Sie haben sich da einen furchtbaren Feind gemacht, senhor .“
    „Beantworten Sie meine Frage, Mann! Wo ist Gabriella?“
    Der advogado zuckte mit den Schultern. „Sie ist weg. Mit den anderen geflohen. Hören Sie, Senhor Orsini.“ Nervös leckte er sich über die Lippen. „Die Situation ist komplizierter, als Sie ahnen können …“
    Dante rannte aus dem Haus. Auf dem Hof standen nur noch drei Autos – seines, ein goldener Cadillac, der wohl de Souza gehörte, und der schwarze Geländewagen Ferrantes’.
    Frustriert ließ er sich gegen das Verandageländer sacken.
    Gabriella war verschwunden. Vielleicht war es besser so. Er war hergekommen, um die Ranch für seinen Vater zu kaufen. Stattdessen hatte er den Besitz für eine Frau gekauft, die ihm früher einmal etwas bedeutet hatte, aber jetzt nicht mehr. Ja, er hatte sie geküsst, und dieser eine Kuss hatte ihn schier verbrannt. Aber das hieß nichts.
    Er war ein gesunder Mann, und sie war eine schöne Frau. Sie hatten gemeinsame Erfahrungen gemacht. Aber mehr war es eben nicht.
    Er sah auf die mit Unkraut zugewucherte Weide. Auf die verfallenen Ställe. Er hatte gerade fünf Millionen in den Sand gesetzt. Sein Geld, nicht Cesares. Aber er hatte genug Geld, geradezu obszön viel Geld, fünf Millionen waren nichts für ihn. Gabriella schuldete ihm nichts, keinen Cent. Hatte er nicht
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