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Planeten - Smaragdfeuer (German Edition)

Planeten - Smaragdfeuer (German Edition)

Titel: Planeten - Smaragdfeuer (German Edition)
Autoren: Pia Römmler
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Right.
    Jetzt erhob sie doch tatsächlich die Stimme. Ließ sich Superhirn wirklich so leicht verarschen ?
    „ Begleiten sie mich auf die Brücke, sie Ochse, SOFORT!“
    Wenn er jetzt die Fassung behielt, war die Schlacht so gut, wie gewonnen.
    „ Wie bitte? Ich verstehe sie immer noch nicht. Was liegt in Stücken?“
    Ha, geschafft, sie rauschte hinaus, hinter sich ein ganzes Bündel an Verachtung und Frust.
    Mal sehen, wie lange der Frieden anhielt.
    Wieder seufzte er, heute Abend kamen die Offiziere der Kantero herüber auf die Xanteria, um mit ihnen zu speisen. Das würde ein lustiger Abend.
    Lysos würde seine Demütigung aus erster Hand mitbekommen. Sicherlich würde Dr.Sue sich die Gelegenheit nicht entgehen lassen, ihn beizeiten bloß zu stellen. Das er sie immer noch nicht im Griff hatte, würde noch jahrelang für Lachsalven sorgen. Es sei denn, er wäre tot oder läge zumindest im Sterben.
    Hey, Mann, dass war doch mal eine Idee. Hastig stand er auf und machte sich auf in den Lagerraum für Lebensmittel, die nach Estoria importiert werden sollten.
    Jawohl, komm zu Papa, da waren sie ja, die von ihm hereingeschmuggelten Flaschen Wodka, mit denen er seine Kumpels beizeiten aus den Stiefeln hatte hauen wollen.

    Jetzt nahm er eine Flasche aus der Kiste und zog sich heimlich in sein Quartier zurück. Wenn er sich jetzt abschoss, war das , nach seinen letzten Erfahrungen mit dem gruseligen Zeug, so gut wie tot.
    Der erste Schluck brannte wie Feuer, aber er war verdammt noch mal ein Krieger und die kannten keine Angst. Also leerte er mutig, nach und nach die Flasche, bis er in selige Bewusstlosigkeit fiel.

    Als Susann drei Stunden später an die Tür seiner Suite klopfte, hörte sie nur ein lautes Schnarchen. Das durfte doch wohl nicht wahr sein. Er sollte heute den Begleiter für sie machen und ihr gewissermaßen Deckung geben, so allein mit all den unbekannten Kerlen, dafür hatte sie sich extra aufgehübscht, so mit hohen Schuhen, Kleid und so weiter. Sie sah an sich herab. Alles schlicht und schwarz, aber brandneu und ungewohnt. Also was jetzt, alles für die Katz ?

    Was hatte sie doch für ein Glück. Natürlich musste sie ausgerechnet den selbstgefälligsten und selbstsüchtigsten Kerl zweier Planeten zugeteilt bekommen. Wie hielt Elexia es nur mit diesen Kerlen aus? Ganz klar, sie teilte genauso hart aus, wie sie einstecken musste. Das konnte sie auch, aber irgendwie liefen all ihre Aktionen ins Leere.
    War sie lieb, wurde sie ignoriert. Schrie sie rum, wurde sie ignoriert. Wurde sie rabiat, besoff er sich. Ehrlich, wenn Estoria mehr solche Prachtexemplare bereithielt, dann machte sie sich besser gleich auf den Rückweg.
    Ihre Unberührbarkeit schien sich auch nach der Eroberung neuer Welten nicht erledigt zu haben. Jesses, hier war sie, bereit ungeahnte Erfahrungen zu machen und was passierte? Genau, NICHTS!
    Vielleicht sollte sie sich mal mit der einzigen anderen Frau an Bord unterhalten. Leider war Isadora schon seit drei Tagen unpässlich. Zeit sich also nach dem werten Befinden zu erkundigen. Möglicherweise konnte sie hier mal die verschüttete, nette Seite ihres Wesens zeigen?
    Entschlossen stöckelte sie den Flur entlang, auf Raven Quintos Hütte zu. Der Arsch konnte sie zwar nicht leiden, aber da zu ihren Fähigkeiten zufällig noch eine medizinische Ausbildung gehörte, konnte er sie schlecht abweisen, wenn er seine Frau liebte.
    Warum waren eigentlich alle Wege auf diesem verdammten Schiff so lang. Mussten die alles so riesig bauen? Wie sollte sie sich hier nicht totlaufen?
    Als sie endlich vor der Tür der Quintos stand klopfte sie mit deutlich mehr Schwung an, als es angemessen gewesen wäre.

    Beinahe sofort wurde die Tür aufgerissen.
    Raven Quinto, noch so eine Figur, auf die sie nicht gut zu sprechen war. Sein braunes Haar war , entgegen seinen sonstigen Gewohnheiten, nicht nur zerzaust, sondern explodiert und die grünlichen Augen weit aufgerissen. Nichts desto trotz war er in voller Galauniform, bestehend aus kniehohen schwarzen Stiefeln, und Lederhose sowie grüner Uniform-Jacke. Die Farben des Hauses Xanteros.
    Seine Mine änderte sich in Lichtgeschwindigkeit von panisch zu ungehalten, als er erkannte, wer da vor ihm stand.
    „ Jetzt nicht Dr. Right. Meiner Frau geht es nicht gut. Wir sehen uns beim Dinner.“
    Damit wollte er die Tür schließen, doch Susann schob blitzschnell ihren Fuß zwischen Tür und Rahmen. Fassungslos starrte er auf das Hindernis, dann auf sie.
    Jawohl
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