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Planeten - Smaragdfeuer (German Edition)

Planeten - Smaragdfeuer (German Edition)

Titel: Planeten - Smaragdfeuer (German Edition)
Autoren: Pia Römmler
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fiel.
    „ Bestens Vater, der blaue Flügel ist Klasse, Oh Mann, dass muss ich sofort Elexia erzählen. Bis heute Abend !“
    Und weg war sie.
    Vorsichtshalber kniff Lysander sich selbst in den Arm, um festzustellen, ob er träumte. Nein, er hatte soeben zugestimmt, diesen Mini-Doc ganz in seiner Nähe unterzubringen. Nun ja, man musste sich ja nicht über den Weg laufen und die Frauen hatten sich sicherlich genug zu erzählen, so dass die ersten Tage, vielleicht sogar Wochen Ruhe war.
    Mit einem weiteren tiefen Seufzer, rief er nach dem nächsten Bittsteller.

    3

    In den Weiten des Alls begegneten sich zwei Frachter und nahmen Kontakt auf. Nachrichten für die Erde und Estoria wurden ausgetauscht und Informationen aufgefrischt.
    Leider sah das Protokoll auch den persönlichen Austausch von Höflichkeiten vor, also würde Miko Tovan sich wohl dem Hohn und Spott seines Kumpels Lysos Ganshi stellen müssen. Echt, er konnte damit umgehen, dass der Mini-Doc ihm fast das Gehör zerschossen hatte und ehrlich, er konnte es ihr sogar – fast – vergeben, aber eines konnte er nicht verkraften. Nämlich, dass sie mehr saufen konnte, als er.

    Dieses Weib ließ ihn regelmäßig alt aussehen. Wenn er von diesem Teufelszeug, das sie Wodka nannte schon Sterne sah, schüttete sie es noch runter, wie Wasser.
    Er hatte tatsächlich kurz erwogen, sie zu schütteln, um zu sehen, ob sie irgendwo einen Behälter versteckte, in dem der Wodka landete. Aber er hatte sich soeben noch beherrscht, bevor er sich vollends zum Narren machte.
    Jetzt also ein Abendessen auf dem Schiff der neugegründeten Föderation und zwar mit Comedy-Einlage. Garantiert würde Mini-Doc sie alle unter den Tisch saufen, denn sie war heute eindeutig in Kampfstimmung, wie eigentlich die ganze Zeit während der vergangenen zwei Wochen. Bei den Göttern, sie hatten erst die Hälfte geschafft. Könnten sie doch nur die Singularität nutzen, dann wären sie schon da. Aber das hätte vorausgesetzt, dass die Ma'kaa ihr Misstrauen gegen die Stasis überwanden und in diese merkwürdigen Tanks stiegen. Nein danke! Mit mehr als Lichtgeschwindigkeit durchs All sausen? Kein Problem, solange man selbst am Ruder saß, aber niemals würden er oder seine Kumpel einer Maschine die Steuerung überlassen.
    Genau darüber hatten er und Dr. Sue, so nannte er sie aber nur für sich selbst, er wollte schließlich seine Ohren behalten, gestern noch gestritten . Wie es aussah, wollte sie die Diskussion heute weiterführen. Großartig, da ließ er sich doch lieber kastrieren. Wäre ohnehin nicht schade drum, wo er sein Ding doch die letzten acht Monate eh nie benutzt hatte. Auf dem Stützpunkt gab es nur eine Frau und an der prallte aller Charme an einem immer schneeweißen und gestärkten Laborkittel ab.
    Tatsächlich war er erstaunt gewesen, als er bemerken musste, dass Mini-Doc in der Tat Beine und keine Räder hatte.
    Die Frau war schnell, man wusste nie, wo sie auftauchte. Das machte das Lästern schwer, besonders, wenn es keine negativen Folgen zeitigen sollte.

    „ Tovan, wo stecken sie zum Teufel?“
    Miko legte den Kopf auf die gekreuzten Arme und verkniff sich eine Antwort. Vielleicht bemerkte sie ihn ja nicht und wandte sich einem anderen Opfer zu?
    In diesem Moment kam Susanns Kopf um die Ecke.
    Echt jetzt, ein wenig Erbarmen hatte er sich doch verdient oder ?
    „ Hier stecken sie. Haben sie nichts besseres zu tun, als ein Schläfchen zu halten? Wir sollen doch den Raum scannen und checken, ob es noch weitere Singularitäten gibt. Wie soll ich allein auf die Brücke gelangen, wenn ihr ehrenwerter Kapitän mich nur in ihrer Begleitung hinein läßt?“
    Miko unterdrückte mit aller Gewalt ein Grinsen. Der Kapitän war Raven Quinto, ehemaliger zweiter Kommandant der königlichen Leibwache und verheiratet mit der Schwester seines besten Freundes Tiros Laleikos. Er war einer der wenigen Ma'kaa, die sich von Susann nicht einschüchtern ließen. An ihm prallte alles ab. Lag vielleicht daran, dass seine liebliche Frau Isadora jeden Abend in seiner Suite auf ihn wartete.
    Genüsslich streckte er sich. Der Tag der Rache war nahe. Dieses unmögliche Frauenzimmer würde sich noch lange an diese Niederlage erinnern.

    „ Tut mir leid Doc, ich bin immer noch taub von ihrem Weckruf,“ er zeichnete mit den Fingern Anführungszeichen in die Luft,“Was sagten sie gerade?“
    Sie schnaubte wütend. Gut so. Ein kleiner Vorgeschmack auf die Machtlosigkeit in diesem Teil der Galaxie Dr.
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