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Planet 86 - Abnett, D: Planet 86 - Embedded

Planet 86 - Abnett, D: Planet 86 - Embedded

Titel: Planet 86 - Abnett, D: Planet 86 - Embedded
Autoren: Dan Abnett
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Lampen.
    Die anderen beiden Korrespondenten wirkten frisch und gut ausgerüstet. Er kam sich schäbig und roh vor und überlegte, ob sie seinen Atem riechen konnten. Scheiß drauf, wenn’s so war!
    Zwei SOMD-Kahlköpfe in braungrüner Montur überprüften ihre Akkreditierungen und ließen sie durch die Absperrung in einen Wartebereich neben den Laderampen. Ein weiblicher Stabsfeldwebel namens Tedders holte sie ab. Sie überprüfte erneut ihre Akkreditierungen und sorgte dafür, dass sie ihre Handyanschlüsse sowie jegliche andere Übertragungsausrüstung abgaben. Alles kam in Polyesterbeutel, wurde etikettiert und verschwand darauf in Schließfächern.
    »Sie werden für die Besichtigungstour von Mitre Sands eingeschlossen«, erklärte sie. »Wir dürfen nicht zulassen, dass einer von Ihnen ein ungesichertes Lebenszeichen sendet.« Einer der anderen beiden Korrespondenten holte eine Schreibunterlage mit Stift hervor und fragte sie, ob das okay sei. Sie sah es sich einen Moment lang an. Sie war klein und robust, hatte die Ärmel bis zu den Ellbogen hochgekrempelt und trug das Haar zu einem festen Knoten, der ebenso klein und hart war wie eine Handgranate.
    »Wie geht’s Ihnen heute, Sir?«, fragte sie, als Falk mit Abtasten an der Reihe war.
    »Absolut prächtig, vielen Dank«, erwiderte er. Er hatte sein Spielergesicht aufgesetzt, in der Markierung für »Charme«.
    »Schön zu hören«, sagte sie. In ihren Augen stand ein gewisser Ausdruck, und sie betrachtete ihn auf eine Weise, dass er sich vorkam wie eine Fracht, die besonderer Behandlung bedurfte.
    »Man hat Ihnen aufgetragen, mich zu erwarten, richtig?«, fragte er.
    »Ich erledige meinen Job, Sir. Ich habe meine Vorweg-Informationen gelesen und erfahren, dass ich mich um einen Typen zu kümmern habe, der Journalistenpreise über seinem Kamin hängen hat. Das nehme ich ernst.«
    »Ich beiße nicht«, sagte er.
    »Ich lasse mich auch nicht beißen«, entgegnete sie. Ihr Lächeln war fest, unerschütterlich. Dann veränderte sich ihr Ausdruck leicht, wurde etwas liebenswürdiger. »Lassen Sie die Einführung aus, wenn Sie möchten. Wir werden Leuten wie Ihnen kaum etwas Neues sagen können.«
    »Leute wie wir möchten es trotzdem gern hören«, sagte er. »Ist Teil der Erfahrung, eingebettet zu werden. Abgesehen davon möchte ich auch nicht, dass sie mich schief ansehen, weil ich eine Sonderbehandlung bekomme.«
    Er nickte zu den anderen beiden Korrespondenten hinüber.
    »Okay, dann mal los«, sagte Tedders.
    Weitere vier Repräsentanten der Agentur hatten sich bereits im Büro hinter dem Wartebereich eingefunden. Wie die beiden, die zusammen mit Falk eingetroffen waren, machten sie einen taufrischen und eifrigen Eindruck. Er hätte gern einen Tee gehabt, vielleicht auch etwas Gebäck dazu, weiterhin zwanzig Minuten für sich in einer sauberen Latrine. Er kam sich vor wie ein alter, berüchtigter Onkel, der bei einer Hochzeit aufgekreuzt war.
    »Major Selton«, verkündete Tedders. Selton trat heran und stellte sich vor sie. Der Major war ebenfalls eine Sie, eine große, breite Amazone im Vergleich zu der stämmigen, kompakten Tedders. Ihr Arbeitsanzug warf Falten, dass einem Kerl das Blut in Wallung geraten konnte. Ihr Haar war ein schwarzer, kurz geschorener Rasen. Das Licht der Deckenlampen, gnadenlos hart, blitzte auf der digitalen Brosche an ihrem Halsausschnitt.
    »Willkommen in Lasky!«, sagte sie. »Ich hoffe, Ihnen allen geht es heute Morgen richtig prächtig. Das SOMD möchte Ihnen Ihren Besuch so angenehm und sicher wie möglich machen, aber ich möchte mich davon überzeugen, dass Sie alle Ihre Einverständniserklärungen unterschrieben haben. Meine Kollegin, Stabsfeldwebel Tedders, hat bereits die Voruntersuchungen durchgeführt, aber ich möchte erneut größten Nachdruck darauf legen, dass Sie alles, was eine Sendung ermöglicht, jetzt abzugeben haben. Sämtliche Ihrer Verbindungen müssen gesichert sein. Wenn Sie es nicht wissen, wenn Sie unsicher sind, fragen Sie ruhig nach!«
    Sie trat näher an den großen Wandbildschirm heran, und die Nähe zu ihrer Brosche erweckte ihn zum Leben. Zunächst tauchte eine Karte mit einem farbigen Testmuster auf, dann das Wappen des SOMD vor einem blauen Hintergrund. Sie sprach nach wie vor.
    »Siedlung Sechsundachtzig wurde vor einhundertzehn Jahren gegründet, während der zweiten Expansion. Sie war stets ein hochproduktiver Ort gewesen, der sich auf Landwirtschaft und Bergbau spezialisiert hat, dazu
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