Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Pink Christmas (German Edition)

Pink Christmas (German Edition)

Titel: Pink Christmas (German Edition)
Autoren: Justin C. Skylark
Vom Netzwerk:
unbedingt befriedigt werden wollten.
    Stunden, so schien es, lagen sie unter dem Weihnachtsbaum, erkundeten ihre Körper und nahmen den Geschmack des anderen in sich auf. Gaben sich allen erdenklichen Spielen hin, ohne Scheu oder Scham, so als würden sie sich schon ewig kennen. Theo konnte sich an dem Leib des Jungen nicht satt sehen. Wieder und wieder küsste er ihn, liebkoste ihn und glaubte dennoch zu träumen. Erst in den Morgenstunden schliefen sie eng umschlungen ein.
    Als Theo aufwachte und sich allein auf der Decke wiederfand, glaubte er einen wunderschönem Traum erlegen zu sein. Doch als er den Duft frisch gebrühten Kaffees roch, der durch die Wohnung zog, sprang er augenblicklich auf, eilte in die Küche und konnte seinen Augen dennoch kaum trauen. Angelo war noch da!
    Er stand am Herd und schlug gerade zwei Eier in eine heiße Pfanne. Mit tadelndem Blick sah er sich zu Theo um. „Hattest du vor, über Weihnachten eine Fastenkur einzulegen? Dein Kühlschrank ist leer. Das hier ist das Einzige, was ich gefunden habe.“
    Theo umfing ihn und zog ihn in eine stürmische Umarmung. „Wir bestellen uns Pizza oder Sushi. Nur weg lasse ich dich nicht mehr!“
    Angelo lachte und erwiderte seine Umarmung. Augenblicklich fielen sie wieder in eine Art Rausch, in dem nichts weiter wichtig war als ihr Zusammensein. Noch an Ort und Stelle liebten sie sich. Ihre Küsse - so fieberhaft, als wären sie lebensnotwendige Nahrung. Ihre Hände - als hätten sie noch nie etwas Interessanteres entdeckt. Ihre Körper - als wären sie füreinander geschaffen.
    Dass die Eier verbrannten und nicht mehr essbar waren, störte beide nicht. Sie tranken Kaffee und warteten, bis der Pizzaservice aufmachte und ihnen das Essen brachte. Glücklicherweise hatten sie gleich vier Pizzen bestellt. Sie hatten einen Bärenhunger, als hätten sie schon seit Tagen nichts mehr gegessen.
    Theo stellte auf dem Weg ins Bad fest, dass die Schachtel mit den Schlaftabletten verschwunden war. Doch das machte ihm seltsamerweise nichts aus. Der Tod war in weite Ferne gerückt. Er hatte wieder vom Leben gekostet, und wollte es nun nicht mehr loslassen.
    „Sicher verstehst du mich“, flüsterte er seinem Spiegelbild leise zu, als er an Marco dachte. „Ich liebe dich noch immer. Aber ich glaube, ich habe noch einige Dinge zu entdecken. Wir werden uns wiedersehen, nur nicht sofort.“
    Er war sich sicher, wäre Marco noch am Leben, sie hätten gemeinsam über den Jungen geredet und gestaunt, der so plötzlich erschienen war und in einigen, wenigen Augenblicken Theos gesamtes Vorhaben umgekrempelt hatte.

    Die Feiertage vergingen wie im Flug. Sie hatten unglaublich viel Spaß miteinander, obwohl sie kein einziges Mal die Wohnung verließen. Manchmal noch sah Theo diesen seltsamen Lichtschein um den Jungen aufstrahlen. Doch immer wenn er genauer hinsah, war er wieder verschwunden. Er tat es mittlerweile als Halluzination ab, genau wie Angelos wechselnde Augenfarbe. Er fühlte sich so glücklich, dass er dem keine weitere Wichtigkeit beimaß.
    In der Nacht vom 26. zum 27. Dezember jedoch hatte er wieder ein bizarres Trugbild, dieses Mal stärker als alle Male vorher.
    Sie hatten sich gerade, bis zu einer Ohnmacht nahe, geliebt und lagen noch völlig erschöpft auf dem Bett. Als Angelo aufstand und ins Bad ging, beobachtete ihn Theo durch den Spiegel, der im Flur hing. Sobald sich Angelo unbeobachtet fühlte, erstrahlte wieder dieser Lichtglanz um ihn herum. Hinter seinem Rücken waren zwei Gebilde zu erkennen, die an große Schwingen erinnerten. Sie schimmerten wie pures Silber im Halogenlicht des Bades. Theo traute sich nicht zu zwinkern. Er wollte nicht, dass diese Schönheit verschwand. Er wusste, dass es nur eine Nervenüberreizung sein konnte. Es gab keine Engel! Und auch, wenn Angelo wie einer in sein Leben geschwebt war, war dies nichts weiter als eine wunderbare irisierende Spieglung des Lichtes. Wie verzaubert starrte er in den Spiegel und beobachtete dieses wundervolle Schauspiel.
    Angelo warf plötzlich einen forschenden Blick über die Schulter und Theo schloss schnell die Augen. Als er sie nach wenigen Sekunden wieder öffnete, war die Tür des Bades verschlossen.
    Wurde er langsam verrückt? Er sollte sich beim Sex vielleicht nicht so sehr verausgaben, am Ende begegnete er noch dem Weihnachtsmann. Mit einem leisen Kichern drehte er sich zur Wand. Wenige Minuten später kam Angelo ins Bett und legte einen Arm um seine Schulter. Augenblicke später
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher