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Phantastische Weihnachten: 24 Geschichten zum Weihnachtsfest (German Edition)

Phantastische Weihnachten: 24 Geschichten zum Weihnachtsfest (German Edition)

Titel: Phantastische Weihnachten: 24 Geschichten zum Weihnachtsfest (German Edition)
Autoren: Verschiedene Autoren
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Vier.“
    Kolmar dachte einen Moment nach, dann nickte er. „Das klingt logisch.“
    Monique tippte die Vier ein.
    „‚Ich sah eine Zahl in Gold‘ ist einfach.“ Langhorn grinste Monique an. „Sie müssten es kennen. Es hängt in Zesannes Wohnzimmer, ich habe es vorhin gesehen.“
    „Ich weiß!“ Monique tippte die Fünf in das Schließfach.
    Kolmar stand ratlos daneben. „Ich verstehe nicht.“
    „‚Ich sah die Zahl Fünf in Gold‘, so heißt ein berühmtes Gemälde von Charles Demuth. Es stammt aus dem Jahre 1928 und gehört natürlich zu den verbotenen Kunstwerken, eines, das Zesanne retten konnte “, erklärte Langhorn.
    „Verstehe“, murmelte Kolmar, offenbar beeindruckt.
    „Kommen wir nun zum letzten und vorletzten Rätsel. Die sind wieder etwas verzwickter, wenn man die alten Schriften nicht kennt. ‚Vollkommenheit und fester Stand, sei an Stelle vier genannt.‘ In antiken Zeiten galt Dreieinigkeit als vollkommen, ein Hocker war am stablisten, wenn er nur drei Beine besaß. Also die Drei ist die nächste Ziffer. Und ‚oben wie unten, so wird sie gefunden. Doch gesucht an dieser Stelle, ist die mit dem Tor zur Hölle.‘ Damit meint er die Zahlen 6 und 9, die eine Ziffer könnte das Spiegelbild der anderen sein. Dabei bezeichnete in alten Zeiten die Sechs in bestimmten Kulturen die Zahl des Satans, also der Hölle.“
    Monique gab die letzten beiden Ziffern in das Schließfach ein, und tatsächlich öffnete sich die Box. Darin befanden sich Blätter, altmodisches, weißes holzfreies Papier, auf dem Schriften in einer unbekannten Sprache standen.
    „Das ist Deutsch“, sagte Langhorn, als er auf die Papiere blickte. „Ich beherrsche die Sprache nicht gut, sie ist schon lange ausgestorben und nur noch Fragmente von ihr sind übrig geblieben. Das würde ewig dauern, es zu übersetzen. Und nicht einmal dann könnte ich garantieren, dass ich es komplett übertragen kann.“
    „Und was ist das hier?“ Monique hielt ein kleines Ding in die Höhe, so groß wie ein Daumennagel. Es glitzerte teilweise golden.
    „Das ist ein alter Computerchip, wie er vor etwa zweihundert Jahren benutzt wurde. Wir sollten alles mitnehmen und schnell hier verschwinden.“ Langhorn sah unruhig auf die Videokameras. Eine verbotene Sprache im Schließfach bedeutete Ärger.
    Kolmar sah noch einmal in der Box nach. Mehr befand sich nicht darin. Dann nickte er.
    Schnell packten sie alles zusammen, schlossen die Box wieder und liefen hinaus. Gerade als sie den Wächter an der Tür passierten, erhielt dieser eine Nachricht über sein Kommuphone.
    „He, warten Sie!“, rief er ihnen hinterher. Doch die drei blieben nicht stehen.
    „Lauft!“, zischte Kolmar, und die drei begannen zu rennen. Sie liefen den Gang hinunter auf den Fahrstuhl zu, der sie nach oben in die Lobby bringen würde.
    Der Wächter folgte ihnen, doch sie erreichten rechtzeitig den Lift, die Türen schlossen sich vor dem Verfolger.
    Oben angekommen, mischten sie sich so unauffällig wie möglich unter den Trubel der Bankbesucher, doch sie konnten sehen, dass mehrere Wächter die Menge nach ihnen absuchte. Einer entdeckte Langhorn und steuerte auf ihn zu.
    „Rennt!“, rief Monique und eilte auf den Ausgang zu. Dort warteten zwei Wächter auf sie, blockierten den Ausgang. Doch sie war beherzter, als sie aussah. Mit einem kühnen Tritt in empfindliche Körperteile ließ sie den einen zu Boden gehen. Der andere wollte sich auf sie stürzen, doch flink entwand sie sich seinem Zugriff und rannte nach draußen. In der Zwischenzeit hatte sich auch Langhorn an den Männern vorbeigeschlichen, nur Kolmar blieb zurück. Ein Sicherheitsmitarbeiter hatte ihn gefasst und in Handschellen gelegt.
    Langhorn wollte stehenbleiben und ihm zu Hilfe eilen, doch Kolmar schüttelte den Kopf. „Lauft!“, deutete er mit dem Mund an. „Lauft davon!“
    Langhorn nickte. Er konnte Kolmar nicht mehr retten.
    Schnell mischte er sich unter die Menge der Menschen, die draußen auf dem Boulevard flanierten und die letzten Stunden vor dem Sonnenaufgang für ein unbeschwertes Shopping nutzten. An der Straßenecke sah er den blauen Haarschopf von Monique. Sie wartete auf ihn.
    Sie begriff sofort, dass Kolmar zurückgeblieben war.
    „Wohin gehen wir?“, fragte Monique, als sie in sicherer Entfernung Langhorns E-Bike passierten, das ein Polizist beschlagnahmt hatte.
    „In die Universität. Dort gibt es einen alten Computer. Ich hoffe, er funktioniert noch.“
    Die Universität war für
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