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Phantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind

Phantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind

Titel: Phantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind
Autoren: J. K. Rowling
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Kniesel wurde ursprünglich in Britannien gezüchtet, wird inzwischen jedoch in alle Welt ausgeführt. Er ist ein kleines, katzenartiges Geschöpf mit geflecktem, gesprenkeltem oder gepunktetem Fell, übergroßen Ohren und einem Schwanz, der dem eines Löwen ähnelt. Er ist intelligent, eigenständig und gelegentlich angriffslustig, doch wenn er Gefallen an einer Hexe oder einem Zauberer findet, ist er ein ideales Haustier. Der Kniesel hat die unheimliche Fähigkeit, verdächtige Gestalten aufzuspüren, und führt seinen Besitzer, sollte er sich verirrt haben, zuverlässig nach Hause zurück. Kniesel werfen bis zu acht Junge auf einmal und können sich mit Katzen kreuzen. Wer sich einen Kniesel halten will, braucht eine Erlaubnis (wie bei Crups und Fwuupern), da ihre doch recht ungewöhnliche Erscheinung die Aufmerksamkeit der Muggel erregt.

    Der Knuddelmuff ist weltweit verbreitet. Von kugeliger Gestalt und mit weichem, vanillefarbenem Fell überzogen, ist er ein friedliches Geschöpf, das nichts dagegen hat, geknuddelt oder durch die Gegend geworfen zu werden. Er ist leicht zu pflegen und lässt einen tiefen Summton hören, wenn ihm behaglich zu Mute ist. Von Zeit zu Zeit taucht eine sehr lange, dünne, rosa Zunge aus dem Innern des Knuddelmuffs auf und schlängelt sich durch das Haus, auf der Suche nach Essbarem. Der Knuddelmuff ist ein wahrer Putzteufel, der von Küchenabfällen bis zu Spinnen alles frisst. Doch hat er eine besondere Vorliebe dafür, seine Zunge in die Nasen schlafender Zauberer zu bohren und deren Popel zu verspeisen. Diese Neigung ist der Grund dafür, dass Generationen von Zaubererkindern ihn in ihre Herzen geschlossen haben und er bis heute ein äußerst beliebtes Haustier ist.
    L EPRECHAN (zuweilen auch Clauricon genannt)
    ZM-Klassifizierung: XXX

    L ETIFOLD (auch Lebendes Leichentuch)
    ZM-Klassifizierung: XXXXX
    Der Letifold ist eine zum Glück seltene Kreatur, die nur in tropischen Klimazonen vorkommt. Er ähnelt einem schwarzen Umhang von knapp anderthalb Zentimeter Dicke (mehr, wenn er gerade ein Opfer getötet und verdaut hat), der des Nachts über den Boden schwebt. Die früheste überlieferte Beschreibung eines Letifolds stammt aus der Feder des Zauberers Flavius Belby, der im Jahre 1782 während seiner Ferien in Papua-Neuguinea das Glück hatte, einen Letifold-Angriff zu überleben.
    Gegen ein Uhr nachts endlich war mir ein wenig schläfrig zu Mute, da hörte ich ganz in der Nähe ein leises Rascheln. Mir schien es nichts weiter zu sein als das Rascheln der Blätter des Baumes vorm Fenster, und so drehte ich mich auf die andere Seite. Nun fiel mein Blick auf einen unförmigen schwarzen Schatten, der unter der Tür hindurch in mein Schlafzimmer glitt. Reglos und schon halb im Schlaf suchte ich zu enträtseln, was denn einen solchen Schatten werfen könne, wo doch nur der Mond hereinschien. Zweifellos machte meine Reglosigkeit den Letifold glauben, sein vermeintliches Opfer würde schlafen.
    Zu meinem Entsetzen kroch der Schatten nun hoch auf mein Bett, und schon spürte ich sein leichtes Gewicht auf mir liegen. Er erinnerte mich ungemein an einen sich kräuselnden schwarzen Umhang, der mit leicht flatternden Rändern über das Bett an mir hochglitt. Gelähmt vor Angst spürte ich, wie er mich feuchtkalt am Kinn berührte, und im Nu saß ich kerzengerade im Bett.
    Das Etwas trachtete danach, mich zu ersticken, es glitt unerbittlich über meinen Mund und über meine Nase, über mein ganzes Gesicht, und während ich weiter dagegen ankämpfte, spürte ich doch, wie es mich erbarmungslos immer fester in seine Kälte hüllte. Unfähig, um Hilfe zu rufen, tastete ich nach meinem Zauberstab. Schon war mir schwindlig, da sich das Etwas wie Siegellack über mein Gesicht gelegt hatte und ich keine Luft mehr bekam, und mit letzter Kraft konzentrierte ich mich auf den Betäubungszauber, und danach – als der Zauber zwar ein Loch in die Schlafzimmerdecke riss, das Ungeheuer jedoch nicht bannte – auf den Lähmfluch, der mir ebenfalls keine Linderung verschaffte. Immer noch erbittert kämpfend, rollte ich zur Seite und fiel schwer zu Boden, jetzt zur Gänze in den Letifold gehüllt.
    Ich wusste, dass ich alsbald ohnmächtig werden würde, da ich keine Luft mehr bekam. Verzweifelt sammelte ich den letzten Rest meiner Kräfte. Ich steckte den Zauberstab, von meinem Körper abgewandt, in die tödlichen Falten der Kreatur, rief mir den Tag in Erinnerung, an dem ich zum Vorsitzenden meines örtlichen
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