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Pfand der Leidenschaft

Titel: Pfand der Leidenschaft
Autoren: Lisa Kleypas
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hatte sie bereits den Höhepunkt der Lust erreicht.
    »Bleib in mir«, flehte sie ihn heiser an, als er einen vibrierenden Rhythmus fand, und sich die Hitze in ihrem Körper wieder aufbaute. »Bleib … bleib …« Die Worte gingen in ein langes Stöhnen über.
    Cam beugte sich über sie, stieß nun unnachgiebig zu, und sein heißer Atem strich inbrünstig über ihr Gesicht und ihre Kehle. Er starrte in ihre verschleierten Augen, und der Anblick ihrer berauschten Sinnlichkeit erfüllte ihn mit tiefer Zufriedenheit. Seine Hände glitten unter ihren Kopf und umschlossen ihn, während er ihr einen leidenschaftlichen Kuss gab. Dann vergrub er ein heftiges Stöhnen in den süßen Tiefen ihres Mundes und ergoss sich nach einem letzten Aufbäumen zuckend in ihrer Weiblichkeit.
    Anschließend lagen sie eng umschlungen beieinander, und Cam zeichnete mit den Fingern sanft die Linie
ihres Rückens und der Schultern nach. Amelia hatte sich an ihn gekuschelt und genoss das gleichmäßige Heben und Senken seines Atems.
    »Nach der Hochzeit«, murmelte er, »unternehmen wir vielleicht eine kleine Reise.«
    »Wohin?«, fragte sie begierig und drückte ihre Lippen auf seine Brust.
    »Wir suchen meine Sippe.«
    »Du hast deine Sippe bereits gefunden.« Sie schlang ihm ein Bein um die Hüften. »Sie werden auch die Hathaways genannt.«
    Ein Lachen grollte in seiner Brust. »Meine Roma-Sippe. Es sind schon so viele Jahre verstrichen. Ich würde gerne herausfinden, ob meine Großmutter noch am Leben ist.« Er machte eine Pause. »Und ich muss ihnen ein paar Fragen stellen.«
    »Worüber?«
    Cam nahm ihre Hand und führte sie zu der Tätowierung auf seinem Unterarm. »Darüber.«
    Als Amelia an Merripens Tätowierung dachte, die vollkommen identisch war, kam sie zu dem Entschluss, dass es kein Zufall sein konnte. Neugierig runzelte sie die Stirn. »Welche Verbindung mag es zwischen dir und Merripen geben?«
    »Das weiß ich nicht.« Cam lächelte zaghaft. »Großer Gott, ich habe fast Angst, es herauszufinden.«
    »Was auch immer es sein mag«, sagte sie, »wir werden das Schicksal so nehmen, wie es kommt.«
    Cams Lächeln wurde breiter. »Du glaubst also auf einmal ans Schicksal?«
    »Und ans Glück«, erwiderte Amelia, und der Griff ihrer Hand um seinen Arm wurde fester. »Deinetwegen.«

    »Das erinnert mich an etwas …« Er stützte sich auf einen Ellbogen und sah zu ihr herab. Seine dunklen Wimpern umrahmten das glühende Bernstein seiner Augen. »Ich muss dir etwas zeigen. Bleib liegen … ich bringe es dir.«
    »Kann das nicht warten?«, protestierte sie.
    »Nein. Ich bin in ein paar Minuten zurück. Schlaf ja nicht ein!«
    Er kletterte aus dem Bett und zog seine Kleidung an, wobei ihm Amelia genüsslich zusah.
    Um unter keinen Umständen einzuschlafen, während er fort war, ging sie zum Waschtisch und erfrischte sich mit einem kalten Lappen. Dann hastete sie zurück ins Bett, setzte sich aufrecht hin und wickelte sich in das Laken ein.
    Lautlos wie eine Katze kehrte Cam ins Zimmer zurück. In Händen hielt er einen Gegenstand von der Größe und Form einer Schuhschachtel. Amelia betrachtete ihn erwartungsvoll, als er neben ihr Platz nahm. Die schwere Schatulle war aus verrottetem Holz, die Beschläge aus angefressenem, mattem Silber. Ein süß-saurer Geruch ging von ihr aus.
    »Glücklicherweise war sie in ein Öltuch gewickelt«, sagte Cam. »Andernfalls wäre alles mit einer Schicht gegorenem Honig überzogen.«
    Amelia blinzelte vor sprachlosem Erstaunen. »Ist das etwa der Schatz, nach dem Christopher gesucht hat?«
    »Ich habe ihn gefunden, als ich die Bienen für Merripens Umschlag geholt habe.« Er wirkte verlegen. »Ich wollte dir längst davon erzählen, aber mir ist es einfach immer wieder entfallen.«
    Amelia unterdrückte ein Lachen. Der Durchschnittsmann
hätte wohl kaum eine Schatulle vergessen, in der womöglich ein Schatz lag … doch für Cam hatte sie wahrscheinlich die gleiche Bedeutung wie eine Schale Haselnüsse. »Nur dir kann es passieren«, sagte sie, »dass du nach Bienengift suchst und einen versteckten Schatz findest.« Rasch hob sie die Schachtel, rüttelte ein wenig und spürte, wie sich schwere Gegenstände darin hin- und herbewegten. »Verdammt, sie ist abgeschlossen!« Sie griff in das wilde Durcheinander ihrer Hochsteckfrisur, zog eine Haarnadel heraus und reichte sie Cam.
    »Wie kommst du auf die Idee, dass ich ein Schloss knacken kann?«, fragte er, und ein verschlagenes Funkeln lag in seinen
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