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Peter Walsh - Gesamtausgabe Teil 1 - 4 zum Sonderpreis, Thriller (German Edition)

Peter Walsh - Gesamtausgabe Teil 1 - 4 zum Sonderpreis, Thriller (German Edition)

Titel: Peter Walsh - Gesamtausgabe Teil 1 - 4 zum Sonderpreis, Thriller (German Edition)
Autoren: Salim Güler
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passieren. Im günstigsten Fall würde er in Ohnmacht fallen, im schlimmsten Fall ins Koma. Walsh versuchte, ihn wieder unter Kontrolle zu bringen, zurück in seinen Körper zu zwingen. Aber sein Geist hörte nicht auf seinen Verstand und entfernte sich immer weiter. Walsh war verloren, das Band schien gelöst. Aber dann - eine rettende Hand. Eine Hand, die den Geist zurück in seinen Körper befahl. Eine Hand, dessen Besitzer über sehr große und starke mentale Fähigkeiten verfügte. Eine Hand, die wahrscheinlich Walsh gerade das Leben gerettet hatte. Erschöpft öffnete Walsh seine Augen und rang nach Luft. Seine Augen erblickten seinen Retter.
     

Kapitel 5
     
    Schmitt betrat sein Büro, stellte die Aktentasche neben seinen Schreibtisch und hängte seine Jacke an den Garderobenständer. Schmitts Büro war knapp  fünfzig Quadratmeter  groß und hatte zwei Zimmer, wobei das eine mehr ein Flur als ein Zimmer war. Darüber hinaus eine kleine Pantry-Küche, ein WC und einen kleinen Balkon. Es lag in Köln Kalk, in der Kalker Hauptstraße, nahe der U-Bahn Haltestelle Kalk Kapelle. Mit knapp 500 Euro Warmmiete war es das Maximale, was sich Schmitt leisten konnte. Er holte sich aus der Küche ein Bier. Als Kölner trank er natürlich Kölsch der Marke Früh. Sein Blick wanderte auf seinen Schreibtisch,  auf dem  jede Menge Akten lagen. Über Arbeitsmangel konnte Schmitt sich nicht beschweren, Aufträge hatte er reichlich. Aber leider war die meiste Arbeit nicht einträglich. Mal musste er einen Ehemann oder eine Ehefrau beschatten  oder aber  die drogenabhängigen Kinder von irgendwelchen verzweifelten Eltern. Ab und zu half er auch in verschiedenen Kaufhäusern als Detektiv aus. Im Schnitt brachte ihn ein Auftrag nicht mehr als 150 Euro ein. Wenn man den Aufwand dagegen rechnete, konnte man verstehen, warum Schmitts Büro so klein und spärlich ausgestattet war und er kein Geld für eine Bürokraft hatte, die ihm gerade im organisatorischen Bereich eine große Hilfe wäre. Immer wieder hatte er mit Behörden Probleme, weil er die ein oder andere Deadline für eine Zahlung oder Anmeldung verpasste. Er  vergaß  schlicht die Fristen, da er keine ordentliche Buchführung und Terminverwaltung hatte. PC’s waren ihm zuwider. Er besaß zwar einen Computer, um damit ins Internet zu gehen oder auch mal einen Brief zu schreiben, E-Mails zu lesen, aber Programme wie Zeitmanagement, Terminkoordinierungen oder gar eine Buchhaltungssoftware besaß er nicht. Wenn er ehrlich war, konnte er nicht mal genau sagen, welcher seiner Kunden seine Rechnung bezahlt hatte und welcher nicht. Was nichts anderes bedeutete, als dass er nicht einmal sagen konnte, ob all seine Kunden überhaupt zahlten. Er war schlicht mit dem administrativen Teil seiner Selbständigkeit überfordert. Dafür verstand er aber sein Handwerk sehr gut. Und er hoffte, wenn er mal etwas mehr Geld verdienen würde, dass er dann auch eine Bürokraft einstellen könnte und somit diesen lästigen Bürokram los wäre. Dieser neue Fall könnte die Rettung sein. Die Prämie war schon heftig,  aber der Fall auch. Er setzte sich auf seinen Bürostuhl, startete den PC und nahm einen Schluck aus der Flasche. Mit jedem weiteren Schluck machte er sich Gedanken über den Fall   und überlegte, ob er nicht doch einen Fehler gemacht hatte. Geld war nicht alles. Aber er hatte nun mal „Ja“ gesagt, daher gab es kein Zurück. Schmitt stand zu seinem Wort. Er stellte die Bierflasche auf den Bürotisch und holte aus seiner Tasche  das  Notizbuch heraus, dann setzte er sich wieder auf seinen Bürostuhl  und genehmigte sich noch einen weiteren Schluck. Sein Blick wanderte zur alten analogen Uhr, welche auf dem Bürotisch stand und ihm signalisierte, dass es eigentlich schon Zeit war, nach Hause zu gehen. Aber was sollte er zu Hause machen? Er war Single, also wartete auch niemand auf ihn, und im Fernsehen lief eh immer der gleiche Hartz IV Mist. Diese ganzen pseudorealen Serien nervten ihn. Wie wurden diese Serien von den Medien doch noch gleich genannt? Ihm wollte der Begriff nicht einfallen, aber es war irgend ein englischer Begriff, welcher wie viele andere Wörter eingedeutscht wurde. Das Internet und die Medien zwangen den Menschen ihre Realitäten auf. Schmitt versuchte, sich diesem Trend - oder seiner Meinung nach Zwang - nicht unterzuordnen, daher schaute er auch selten Fernsehen. 
    Seine rechte Hand lag auf dem Notizbuch und für einen kleinen Augenblick zögerte
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