Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Peter Walsh - Gesamtausgabe Teil 1 - 4 zum Sonderpreis, Thriller (German Edition)

Peter Walsh - Gesamtausgabe Teil 1 - 4 zum Sonderpreis, Thriller (German Edition)

Titel: Peter Walsh - Gesamtausgabe Teil 1 - 4 zum Sonderpreis, Thriller (German Edition)
Autoren: Salim Güler
Vom Netzwerk:
Ergebnisse.
    208.000!!! Schmitt war über die Zahl der Treffer erschrocken. Seine letzte Motivation war gänzlich erloschen. Angewidert schaltete er den PC aus und stand auf, nahm seine Jacke und wollte sein Büro verlassen. Kurz  bevor er das Licht ausschaltete, fiel es ihm ein:
    „Scripted Reality“, lachte er, sich selbst verhöhnend. Ja, so wurden diese Fake-Serien genannt, die einen glauben lassen wollten, dass alles, was dort im Fernsehen gezeigt wurde, real war. Aber nichts war real. Die Darsteller nicht und die Inhalte noch weniger. Aber dies hier, dies hier war real! Und diese Realität bedeutete:  In dieser Nacht wurde Nina irgendwo gefangen gehalten und würde womöglich die größten Qualen ihres jungen Lebens erleiden - wenn sie Glück hatte. Wenn nicht, war  sie vielleicht bereits tot. Schmitt schüttelte den Kopf: Nein, wenn sie Glück hatte, wäre sie bereits tot.
    Schmitt schloss die Tür,  begab sich zu seinem Wagen und fuhr nach Hause. Er wusste, dass ihm eine schlaflose Nacht bevorstand, aber im Gegensatz zu Nina war er in Sicherheit und am Leben.
     

Kapitel 6
     
    Walsh war überrascht, aber noch zu geschwächt, um antworten zu können. Aber seine Augen verrieten ihn.
    „Sei ohne Sorge, bleib noch ein wenig liegen. Du hast deinem Körper mehr zugemutet, als er verträgt“, antworte sein Retter in sanftem und beruhigendem Ton. Walsh kannte diesen Mann. Dieser Mann hatte ihn vor zwei Jahren bei sich aufgenommen  ohne Fragen zu stellen  und er hatte diese Gastfreundschaft dankend angenommen. Und jetzt? Jetzt hatte ihm dieser Mann womöglich sogar das Leben gerettet. Walsh ahnte, dass er vorhin  als er seinen Geist auf Reisen schickte, um die Quelle des Rufes ausfindig zu machen, seinem Körper mehr zugemutet hatte  als es gut für ihn war. Er hatte durch jahrelanges Training bei der Behörde gelernt, mit seinen mentalen Kräften verantwortungsvoll umzugehen. Zu Beginn seines Trainings gab es die ein oder andere brenzlige Situation, weil sein Bewusstsein noch nicht in der Lage war, seinen Geist zu kontrollieren. Aber dies war nur eine Frage der Zeit, denn schon bald beherrschte sein Bewusstsein auch seinen Geist. Walsh war in allem, was er tat, sehr ehrgeizig. Warum er sich vorhin soweit rauswagte  ohne Backup, ohne jemanden, der ihn jederzeit aus dieser 4ten Dimension, wie die Behörden es nannten, zurückholen konnte, konnte er sich nicht erklären. Zumal er einer Stimme, einem Albtraum gefolgt war. So naiv kannte er sich gar nicht. Hatten ihn die letzten zwei Jahre so naiv werden lassen? Er hatte keine Antwort drauf. Er schaute seinem Retter in die Augen und  dieser  schenkte ihm ein Lächeln. Walsh wollte etwas sagen, aber er war noch immer zu schwach.
    „Alles ist gut, Peter.“
    „Meister ...“, kam es über  Walsh Lippen, schwach aber deutlich und dankend. Walsh sprach auf Englisch, denn der Meister beherrschte auch  Englisch neben seiner eigentlichen Sprache, dem Mandarin oder Hochchinesisch. „Ihr habt mir das Leben gerettet ...“, fuhr Walsh fort, dessen Kräfte allmählich zurückkehrten. Der Meister kniete neben ihm als wolle er beten und lachte nur kurz auf, antwortete jedoch nicht. Walsh schaute seinen Meister an und hatte große Bewunderung für diesen Mann übrig. Sein genaues Alter kannte er nicht, aber wahrscheinlich weit über Achtzig . Der Meister war ein Mönch in einem buddhistischen Kloster im Hinterland Chinas. Wie Walsh dahin kam? So genau erklären konnte er sich das auch nicht. Er hatte sich bewusst für China als neuen  Zufluchtsort entschieden. China war das einzige Land, das ihm in den Sinn kam, wo weder die USA noch die Behörde ihn suchen oder vermuten würden. Hier würde man ihn in Ruhe lassen, wenn sie nicht gar vermuteten, dass  er bereits tot sei. Was ihm noch lieber wäre. Er war Wochen durch China marschiert  ohne irgendein Ziel. Immer tiefer ins Landesinnere, wo er hoffte, dass der Arm des amerikanischen Geheimdienstes oder der Militärs nicht hinreichen würde. Er war zwar offiziell von der Behörde freigestellt (entlassen) worden, aber er kannte diesen Misthaufen besser. Seinen besten Mann ließ man nicht einfach gehen, wohin es ihn beliebte. Schon gar nicht in Feindesland. Somit wäre denkbar, dass Walsh inzwischen als Landesverräter angesehen wurde. Welch Ironie! Jahrelang war er ihr bester Mann und als er entschied, der Behörde den Rücken zu kehren, musste er fürchten, als Landesverräter gebrandmarkt zu sein. Aber das war
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher