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Peter Walsh - Gesamtausgabe Teil 1 - 4 zum Sonderpreis, Thriller (German Edition)

Peter Walsh - Gesamtausgabe Teil 1 - 4 zum Sonderpreis, Thriller (German Edition)

Titel: Peter Walsh - Gesamtausgabe Teil 1 - 4 zum Sonderpreis, Thriller (German Edition)
Autoren: Salim Güler
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durchgingen? Doch jetzt quälte sie eine ganz andere Sorge. Die Sorge um Nina, ihr über alles geliebtes Enkelkind.
     
    Maria hielt ihre einzige Tochter im Arm und  Melanie liefen wieder die Tränen über die Wangen.
    „Hier Maus, das wird dir gut tun“, sagte Karl und  reichte Melanie die Tasse mit dem Kräutertee. Melanie wischte sich mit dem Ärmel ihrer dünnen blauen Bluse die Tränen weg und nahm den Tee entgegen.
    Sie nahm einen Schluck. Der Tee war nicht zu heiß. , so dass sie die Tasse ein zweites Mal an ihre Lippen führte.  Karl setzte sich auf das Sofa gegenüber der Couch. Ein Tisch aus milchigem Glas in modernem Design trennte die Couch vom Sofa.
    „Ich verstehe das einfach nicht“, schluchzte Melanie. „Wieso Nina? Wie konnte das nur passieren? Sie war doch die ganze Zeit bei mir.“
    „Beruhige dich, Schatz, es ist nicht deine Schuld. Die Polizei hat alles aufgenommen. Die werden alles in ihrer Macht stehende tun, um sie zu finden“, antwortete Maria und streichelte Melanies Hand.
    „Und was, wenn sie ihr schon was angetan haben …“, brach es aus Melanie heraus, begleitet von Tränen, die diesmal aber zärtlicher zu ihr waren und ihre Brutalität verbargen.
    „Schatz, du darfst an so etwas nicht mal denken! Hörst du? Die Polizei hat gesagt, dass es alles Mögliche sein kann. Vielleicht auch etwas ganz Harmloses. Wir dürfen uns jetzt nicht verrückt machen“, gab Karl von sich und wollte Melanie mit seinen Worten beruhigen, insgeheim aber auch sich selbst, denn seine Gedanken flüsterten ihm  ganz andere Worte zu, die ihm große Angst machten.
    „Doch! Sie haben sie entführt. Sie haben meinen Schatz entführt, diese Schweine. Und ich, ich habe es zugelassen!“
    „Maus, nicht doch. Das hilft niemandem. Wir müssen auf die Polizei hoffen“, entgegnete Maria in liebevollen Worten.
    „Wie kann ich hier sitzen und warten, während  irgendwo ein Schwein meine Tochter hat?“
    „Du hast recht, Melanie, aber wir dürfen nicht die Nerven verlieren“, antwortete Karl.
    „Habt ihr jetzt total den Verstand verloren? Wir müssen warten, bis sich die Polizei bei uns meldet. Was könnten wir sonst auch tun?“, versuchte Maria die blanken Nerven, die den gesamten Raum erdrückend auszufüllen schienen, zu balsamieren.
    „Doch, Schatz, wir können etwas tun. Erinnerst du dich noch an den Detektiv, den wir vor einigen Jahren angeheuert haben. Wie war noch sein Name?“
    „Schmitt“, antwortete Maria ohne zu ahnen, worauf er hinaus wollte.
    „Richtig, Schmitt. Der hat doch damals erzählt, dass er auch oft beauftragt wird, um verschwundene Kinder wieder zu finden.“
    „Ja, aber das sind Kinder, die von zu Hause weggelaufen sind“, wandte Maria ein.
    „Egal, Schatz. Er kann uns helfen. Wir müssen es versuchen.“
    „Ja, bitte Papa, Mama. Bitte! Ich habe schreckliche Angst um Nina.“
    „ In Ordnung, dann ruf ihn an“, antwortete Maria, die es einfach nicht ertragen konnte, ihre Tochter dermaßen aufgelöst zu sehen. Vielleicht konnte der Detektiv ihnen wirklich helfen. Was konnten sie schon verlieren? Ihre Hoffnung!
     

Kapitel 3
     
    Drei Stunden später saß Jürgen Schmitt im Wohnzimmer der Vogels. Er war 45 Jahre alt, knapp 1,80m groß und normal gebaut. Er war weder hübsch noch hässlich. Wenn man ihm begegnet wäre, würde man ihn als unauffälligen Menschen beschreiben. In seiner Hand hielt er ein Notizbuch und einen Stift. Schmitt hielt sich nicht lange mit Floskeln auf, nach der obligatorischen Begrüßung und der Bitte nach einem schwarzen Kaffee kam er gleich zum Punkt.
    „Frau Vogel, ich weiß, wie Ihnen zu Mute ist. Aber ich werde alles in meiner Macht stehende tun, um Ihre Tochter zu finden. Dafür brauche ich jetzt aber Ihre Hilfe. Ich werde Ihnen wahrscheinlich sehr viel zumuten, aber Sie müssen sich bitte genau erinnern, was heute geschehen ist. Je besser Sie sich erinnern, desto größer die Wahrscheinlichkeit, dass ich Ihre Tochter finden kann. Wollen wir es versuchen?“
„Ja“, antwortete Melanie unsicher und tupfte mit dem Taschentuch in ihrer Hand die kleinen Tränen von den Augen, die sie wieder daran erinnern wollten, wie zerbrechlich sie war. Aber Melanie entschied sich, stark zu sein - stark für Nina.
    „Wann sind Sie heute aufgestanden?“
    „Das muss gegen  neun Uhr gewesen sein.“
    „War das vor oder nach neun Uhr?“, fragte Schmitt ohne dass in seiner Stimme irgendeine Bedeutung lag und schlug sein Notizbuch auf, um das Gespräch zu
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