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Peter Walsh - Gesamtausgabe Teil 1 - 4 zum Sonderpreis, Thriller (German Edition)

Peter Walsh - Gesamtausgabe Teil 1 - 4 zum Sonderpreis, Thriller (German Edition)

Titel: Peter Walsh - Gesamtausgabe Teil 1 - 4 zum Sonderpreis, Thriller (German Edition)
Autoren: Salim Güler
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dass irgendeine Kamera den Wichser aufgenommen hatte. Dafür musste er zur Polizei. Das würde er gleich am nächsten Tag tun. Er hoffte, dass die Polizei kooperativ sein würde und ihn in ihre Ermittlungen einbezog. Falls nicht, würde es die Suche enorm erschweren. Das mulmige Gefühl in der Bauchgegend wollte sich nicht abstellen.
    Vielleicht ist das hier alles eine Nummer zu groß für dich, dachte er, bevor er das Auto vor seinem Büro abstellte und  dieses  betrat.
     

Kapitel 4
     
    Finde mich …
     
    Wieder waren es diese Worte, die Walsh mitten in der Nacht aufweckten. Und wieder war er schweißgebadet. Dies ging nun schon seit drei Nächten so. Aber diesmal legte er sich nicht erneut ins Bett, sondern verließ das Schlafzimmer, um in der milden Nacht Ruhe zu finden.
     
    Finde mich …
    Wen, verdammt noch mal, sollte er finden? Ein Mädchen? Es war die Stimme eines Mädchens, daran bestand kein Zweifel. Sie musste noch sehr jung sein. Und sie war verzweifelt, nein, es klang eher hilfesuchend. Eine Aufforderung  sie zu finden, weil sie Hilfe benötigte! Es war mehr ein Flüstern  als ein Sprechen. Ein Flüstern? Bedeutete das nicht, dass dieses Mädchen sich versteckte und daher nicht normal sprechen konnte? Oder bedeutete es, dass sie bereits der Gefahr ausgesetzt war und leise sprechen musste, damit sie niemand hörte? Aber es war doch nur ein Traum? Ist es im Traum nicht egal, wie laut man spricht? Aber wenn es nur ein Traum war, wieso konnte er sich an nichts erinnern? Keine Bilder, nichts, nur dieser eine monoton geflüsterte Satz. Wenn man drei Nächte hintereinander schweißgebadet aufwacht durch den immer gleichen Satz, sollte man sich da nicht zumindest an kleine Details im Traum erinnern? Albtraum hin oder her, irgendein kleiner Schnipsel müsste doch den Weg in die wirkliche Welt gefunden haben. Ein Schnipsel würde ihm reichen, um daraus ein Bild zusammenstellen zu können  wie in einem Puzzle-Spiel. Im Zusammentragen von Informationen war er gut, nein, sogar sehr gut. Aber hier war dem leider nicht so, nur diese Stimme, dieses Satzfragment, sonst nur Schwärze. Zu welchem Gesicht gehörte die Stimme? Er konnte und wollte diesen Traum nicht ignorieren.
    Vielleicht war es auch gar kein Traum, sondern eine Botschaft. Vielleicht verfügte das Mädchen über geistige Fähigkeiten, die eine Nachricht in die Traumwelt schicken konnten. Aber wer konnte so etwas wirklich? Schamanen, besonders spirituelle Menschen, aber ein kleines Mädchen?
    Wieso nicht? Schließlich verfügte auch er über eine solche Gabe, und das nicht erst, seit er erwachsen war. Schon als Kind konnte er diese Dinge, von denen sein Vater behauptete, er hätte sie von seinem Großvater vererbt bekommen. Seinem Vater war diese Gabe nicht zuteil geworden. Aber Walsh schon. Dieser Gabe hatte er seine berufliche Entwicklung verdankt. Natürlich auch seiner Durchsetzungskraft, Zielstrebigkeit, seinem Ehrgeiz und anderen Fähigkeiten. Aber Walsh wusste auch:  Hätte er diese Gabe nicht gehabt, wäre er nie der Mensch geworden, der er heute ist. Aber er hätte auch für die Behörde nicht die Bedeutung gehabt, die er jetzt, zu seinem großen Bedauern, gehabt hatte. Er wünschte, diese Gabe hätte einfach noch eine Generation übersprungen, dann wäre all das nicht passiert, weswegen er jetzt weit weg von zu Hause versuchte, seinen Frieden zu finden. Aber wo war sein zu Hause? Er war doch ständig nur unterwegs gewesen. Für die Behörde, für die Demokratie und Freiheit seines Vaterlandes. Sein Vaterland waren die USA. Seine Mutter war zwar Deutsche, aber sein Vater Amerikaner. Obwohl er in Deutschland aufwuchs und beide Pässe hatte, entschied er sich schnell für die USA. Er wollte seinem Vater nacheifern. Sein Vaterland stolz machen und seinen Beitrag für die Freiheit seines Landes leisten. Hohe Ideale, für die er jetzt nichts weiter mehr als Hohn und Spott übrig hatte. Walsh Leben bestand nur aus Reisen, Gefahr und Missionen, die offiziell nicht existierten, nicht einmal unter dem Label Top Secret. Er war ein Schatten und eine ganze zeitlang war das auch das einzig Wichtige für ihn. Aber Menschen änderten sich und Walsh hatte sich verändert. Er wollte nicht mehr irgendein Spielball von Politikern sein, die zu feige waren, ihrer Bevölkerung mitzuteilen, was für einen Scheiß ihre Behörden trieben und wie wenig sie sich um Gesetze und demokratische Regeln kümmerten. Rein rechtlich besaß Walsh zwar die deutsche und die
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