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Perry Rhodan Neo 054 - Kurtisane des Imperiums

Perry Rhodan Neo 054 - Kurtisane des Imperiums

Titel: Perry Rhodan Neo 054 - Kurtisane des Imperiums
Autoren: Alexander Huiskes
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persönlich.« Die Lüge ging ihr glatt von der Hand, und sie spürte, wie sein Körper als Reaktion auf diese Aussage bebte. Verbote machten Angebote nur attraktiver, das hatte sie früh gelernt. Und Kaleen war, was immer er sonst sein mochte, bloß ein Mann. »Wie, glaubst du, wird er reagieren, wenn er erfährt, dass ich mich auch einem anderen bereitgestellt habe, und sei es nur für diese eine Nacht?« Sie glitt neben ihm auf die Chaiselongue, ihre Hand streifte suchend über den männlichen Körper.
    »Dann ... darf er eben nichts davon erfahren«, flüsterte er und zog sie in seine Arme.
     
    Er lag auf der Chaiselongue, das Hemd zerrissen, die restliche Kleidung achtlos fortgeworfen, und sie lehnte neben ihm, halb auf dem Boden sitzend, und lutschte zärtlich an seiner Hand.
    Sie war wie betäubt von seiner Männlichkeit, seiner Virilität, die um so vieles erfüllender war als die bodenständige Technik da Teffrons. Sie konnte ihn noch immer in sich spüren wie einen Nachhall aus einer fernen Vergangenheit, aber stark und präsent. Hinzu kam das intensive Gefühl einer erfolgten Transition, das sie diesmal vollkommen überrascht hatte. Es war ... unglaublich gewesen.
    Er streichelte gedankenverloren, träge und erschöpft ihr Haar. »Dein Gebieter wird in etwa einer Stunde zurückkommen«, sagte er. »Spätestens dann müssen wir uns getrennt haben, Theta.«
    Sie behielt das Lächeln bei, das sie sich antrainiert hatte, ohne dass es sie Mühe kostete. Er hatte es sich verdient. Nun waren sie verbunden. Er würde sie nicht verraten und sie ihn nicht.
    Das Holofenster zeigte einen lodernden Sonnenuntergang über der pernassischen Ebene von Arkon, der Kristallwelt. Wollrückentrinker zogen über einen Hügelkamm, ein Bulle legte den Kopf in den Nacken und röhrte.
    »Ich liebe Sonnenuntergänge«, sagte Theta und streichelte den Celista, mit dem sie bis vor wenigen Minuten noch aus reiner Berechnung geschlafen hatte, dort, wo er sich bereits wieder regte. »Aber Sonnenaufgänge sind mir lieber. Kleine Sterngeburten.«
    Kaleen lachte leise und ließ es zu. »Mir auch, kleine Sterngeburt. Mir auch.« Sanft zog er sie wieder zu sich herauf. Sie setzte sich auf ihn, presste ihre festen Schenkel um ihn, zog ihn in sich hinein.
    »Wirst du immer zu Wachdiensten beim hohen Personal verurteilt?«, fragte sie aus einer Laune heraus, um die behaglich vertraute Bewegung nicht zu vertraut werden zu lassen. Sie könnte sich an diesen Mann gewöhnen.
    »Nein ... nicht ... immer«, sagte er. »Und es ist ... keine ... Verurteilung.« Er griff nach ihren Hüften, streichelte sie, küsste ihre Brüste, und für die nächsten Minuten war an ein Gespräch nicht mehr zu denken.
    Als sie fertig waren und glitzernde Perlen aus Schweiß als Schmuck trugen, griff er das Thema wieder auf. Er hörte ihr also zu. Theta kuschelte sich an ihn.
    »Ich war schon des Öfteren mit der Hand des Regenten im Einsatz«, sagte er und knabberte zärtlich an ihrem Ohr. »Zuletzt waren wir auf Palor.«
    Palor. Nie gehört. Theta blinzelte träge mit dem rechten Auge. Aufnahme ...
     
    Kaleen stand auf, erzählte ein wenig, klaubte seine Kleidung auf. Sie gab ihm ein Hemd, das in etwa passte und das Sergh sicher nicht vermissen würde. Die Fetzen des alten warf sie in den Konverter.
    Noch zwanzig Minuten, bis Serghs Konferenz mit dem Regenten endete. Sie betrachtete Kaleen nachdenklich. Wieso kam er ihr nur so vertraut vor?
    »Niemand braucht hiervon zu erfahren«, sagte er, nahm sie in den Arm und küsste sie leicht auf die Stirn. »So wenig wie von deiner Verbindung zur Rudergängerin. Aber sei nächstes Mal einfach etwas vorsichtiger, wenn du mit ihr sprichst, in Ordnung? Ich bin nicht der einzige Celista, der die Räume prüft. Es täte mir sehr leid um dich, Rishi.«
    Theta wurde steif. »Mein Name ist Theta. Wer ist diese Rishi?«
    Kaleens Blick wurde plötzlich weich, und er wirkte nicht mehr, als blicke er nur in sein Inneres. Im Gegenteil: Nun sah er sie an, und in diesem Blick erkannte sie ihn. »Du bist Rishi. Rishi da Arongal. Wir kennen uns.«
    »Du verwechselst mich«, widersprach sie und fühlte namenlose Trauer durch ihr Herz fluten. Sein wirklicher Name – der, den seine Eltern ihm gegeben hatten, ehe sie ihren zweitgeborenen Sohn anwiesen, dem Celista beizutreten – lautete Morenal da Bostich. Die Bostichs waren ein kleiner Kelch des Imperiums, sogar noch kleiner als die Arongal. Aber dann war das uralte Haus Arongal gestürzt, alle
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