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Perry Rhodan Neo 054 - Kurtisane des Imperiums

Perry Rhodan Neo 054 - Kurtisane des Imperiums

Titel: Perry Rhodan Neo 054 - Kurtisane des Imperiums
Autoren: Alexander Huiskes
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solche Geräte, alles andere wäre fahrlässig gewesen. Sie rechnete ihm hoch an, dass er sogar dadurch nicht aus der Ruhe zu bringen war.
    »Sie glauben, Wort stünde gegen Wort?«, fragte er. »Und Sie glauben, die Hand des Regenten würde Ihnen mehr Glauben schenken, nur weil Sie zufällig für ... äh ... für ihn die Beine ... spreizen?«
    Sie begriff die Chance, die sich ihr bot. »Der höchst ehrenwerte Sergh da Teffron wird Ihnen kein Wort glauben«, sagte sie. »Wozu wollen Sie für nichts Ihre Karriere riskieren?«
    »Es ist meine Pflicht ...«, begann er und brach ab. Das Tremolo in seiner Stimme verriet ihn. Er mochte sie. Und er war unsicher geworden.
    »Wenn Sie einen Laufsport betrieben«, sagte sie, plötzlich das Thema wechselnd, »wo müsste ich Sie dann einstufen? Sprint oder Langstrecke?«
    Er sah sie mit diesem irritierenden Blick an, schien geradezu zu schwitzen. »Sprint«, sagte er dann zögernd.
    »Der Sprinter möchte gern möglichst schnell gewinnen.« Sie flatterte kurz mit einem Augenlid, Aufnahme, Aufnahme, Aufnahme. »Ich persönlich trainiere immer für den Dauerlauf. Man teilt seine Kräfte ein ... wissen Sie?«
    Er blinzelte irritiert. Kaleen ahnte ganz bestimmt die metaphorische Ebene ihrer Worte, aber er konnte sie noch nicht genau zuordnen. Theta spürte, dass sie Oberwasser gewann.
    »Möchtest du etwas trinken?« Sie griff nach einer Karaffe mit Wasser, in dem rote Eiswürfel schwammen, gefrorenes Nurabeerenkonzentrat und schenkte zwei doppelwandige Kristallgläser voll.
    »Ich wüsste nicht, dass wir uns so vertraulich ansprechen«, sagte Kaleen steif. »Genau genommen dürfte ich nicht mit Ihnen sprechen, sondern müsste Sie sofort melden. Meine Anordnungen ...«
    Sie reichte ihm eines der Gläser und nippte daran. »Vorzüglich. Du magst Nurabeeren, oder? Jeder mag sie. Aber um auf deine Anordnungen zurückzukommen: Ich fürchte, mittlerweile ist es sowieso zu spät. Wieso hast du überhaupt mit mir gesprochen, wenn du mich für eine ... Wie hast du gesagt? Verdächtige? Konspiratorin? ... für eine solche Person hältst?«
    Er starrte auf das Glas in seiner Hand. Es zitterte leicht. Mit einem Seufzen stellte er es ab. »Ich kann es dir nicht erklären.«
    Sie rückte ein Stück näher, aber nicht so nah, dass sie ihn hätte berühren können. »Du möchtest mit mir schlafen. Im Gegenzug verzichtest du darauf, deine Beobachtungen weiterzugeben, da sie ohnehin nichts als Tagträume sind, etwas in dieser Art, habe ich recht?«
    Kaleen schwieg einen Moment, wirkte aber nicht ertappt. »Wer sind Sie, Theta?«, fragte er dann. »Ich kenne Ihre Akte, aber ich möchte mehr über Sie wissen. Es sind zu viele Lücken darin, wissen Sie? Sie scheinen ein aufregendes Leben geführt zu haben, ehe Sie unter Ihin da Achrans Fittichen Ruhe fanden.«
    Sie lächelte und hoffte, er würde ihr nicht anmerken, dass sie sich nach Kräften mühen musste. »Wie das Leben eben so spielt. Wer nicht in den Palästen Arkons aufwächst, sondern sich durchkämpfen muss, hat solche Lücken. Es gibt Tausende wie mich. Glaub mir, süßer, vorschriftengläubiger Kaleen: Leute wie wir würden alles geben, um so zu sein wie du und deinesgleichen: Gewinner.«
    Er schluckte schwer. Hatte er erwartet, hier ins Spiel der Kelche verwickelt zu werden? Begriff er überhaupt, dass sie es gerade mit ihm spielte? Natürlich musste er es verstehen; garantiert stammte er aus einem der Großen Kelche, wie die Adelshäuser Arkons genannt wurden, sonst wäre er nicht im Celista gelandet.
    Das Spiel der Kelche um Macht und Einfluss im Imperium war so alt, dass niemand es hinterfragte, und seine Regeln so kompliziert, dass man ein Leben damit zubringen konnte, sie zu lernen, und dann doch an einer Feinheit scheiterte. Viele spielten, viele verloren. Ein Haus, das keinen Angehörigen im Geheimdienst hatte, würde alles tun, um diesen Umstand zu ändern. Es verhielt sich analog der Raumflotte, des Hofstaats und der Verwaltung, den drei anderen Standbeinen der politischen Macht im Spiel der Kelche. Es war ein dummes Spiel, aber es erforderte Raffinesse, und die Preise waren verlockend ...
    Aber einem Mädchen aus dem Volk war es verschlossen. Einem Mädchen, das kein Haus hinter sich wusste.
    »Sie erwarten nicht ernsthaft, dass mir erotische Dienstleistungen es wert sind, meine Karriere aufs Spiel zu setzen?«
    »Und du weißt, dass ich da Teffron exklusiv zur Verfügung gestellt wurde«, sagte Theta sanft. »Vom Regenten
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