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Perry Rhodan Neo 029 - Belinkhars Entscheidung

Perry Rhodan Neo 029 - Belinkhars Entscheidung

Titel: Perry Rhodan Neo 029 - Belinkhars Entscheidung
Autoren: Alexander Huiskes
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ernst werden würde. Die TOSOMA hatte auch überhaupt nicht genügend Rettungskapseln dabei, denn das Schiff war praktisch leer gefunden worden, und sie mussten alle erst eigens neu gefertigt werden. Menschlichen Erfindungsgeist hin, arkonidische Spitzentechnologie her, selbst mit Innovationsschüben durch Topsider und Ferronen konnten die Fabriken der Erde nicht so schnell umgestellt werden.
    Als ihnen klar geworden war – Felicita als Erster, das musste er eingestehen –, dass mit der TOSOMA etwas nicht stimmte und dass Rhodans ganzer ausgeklügelter Plan in die Binsen zu gehen drohte, waren sie in Richtung der ausgewiesenen Rettungswege aufgebrochen.
    Und dann hatte Tifflor plötzlich einen Stopp befohlen. Befohlen. Als wäre ich Truppführer einer Militäreinheit ...
    Aber er hatte erkannt, dass im Fall der Fälle die normalen Rettungskapazitäten der TOSOMA nicht ausreichen würden – entweder für die schiere Menge an Personen oder innerhalb eines bestimmten Zeitrahmens. Folglich konnte er die Überlebenschancen aller nur dadurch verbessern, dass er seine Freunde und sich aus der Rechnung herausnahm. Und dazu mussten sie einen Fluchtweg nutzen, der nicht als solcher ausgewiesen war – eine der Einsatzluftschleusen.
    Bis auf Mildred schienen die anderen nicht besonders geneigt, ihm in seiner Lageeinschätzung zu vertrauen, und da sie Mildred nicht besonders gut kannten, wog ihr Wort in dieser Sache wenig für sie. Für Fel, Klaus und Humpry war er ein Freund, ein Kumpel und nicht derjenige, der den Aufbruch der Menschheit begleitete und schon so manches Abenteuer überstanden hatte. Dabei unterschied ihn doch eigentlich nichts von ihnen, eher war er ihnen in vielem unterlegen, bis auf eines: Er war einfach zur richtigen Zeit am richtigen Ort gewesen.
    Was für eine dumme Idee, sie mitzunehmen!, durchfuhr es den jungen Mann. Wenn sie es nicht schaffen, werde ich mir dafür ewig Vorwürfe machen.
    »Mildred, du und Felicita geht vor – Richtung B237 zur Luftschleuse. Du weißt, was ich meine?«
    Mildred Orsons nickte energisch und zerrte Felicita Kergonen an Tifflor und den beiden anderen Jungs vorbei, die soeben noch über die richtige Strategie debattiert hatten: Der eine, dickere war Klaus Eberhardt, dem man so viel Wollköpfigkeit nicht zugetraut hätte, sich ausgerechnet mit dem viel größeren und massigeren Humpry Hifield anzulegen. »Der Bordsicherungsplan sagt aber, dass wir eher nach D798 müssen. Dort liegen die nächsten Eingänge zu den Sicherungsrutschen.«
    »Was willst du denn dort? Wir sollten uns bereit machen, das Schiff zu verteidigen!« Humpry Hifield trug eine wasserstoffsuperoxydblonde Igelfrisur zur Schau und wirkte selbst in der dünnen Bordkluft der TOSOMA wie der perfekte Quarterback.
    »Wir sind hier nicht auf einem Spielfeld!«, fuhr ihn Tifflor an. »Hier geht es um unser Überleben.«
    »Deswegen sollten wir uns zuerst an einem Waffenschrank bedienen«, beharrte Humpry.
    »Nein, wir müssen sofort zu den Sicherungsrutschen«, forderte Klaus mit der Beharrlichkeit eines Mulis.
    Humpry ging rasch zu dem Schrank hinüber und rüttelte entschlossen an der Tür. »Mach ihn auf, Jules!«
    Julian Tifflor schnippte ihm von hinten ans Ohr. »Hump, hör einfach auf mich, okay? Lass die Waffen, wo sie sind.«
    Der vierschrötige Mann, ebenso wie die anderen ungefähr im gleichen Alter, fuhr herum und funkelte Tifflor an. »Du ... sollst das ... nicht ... tun!«, befahl er ärgerlich.
    »Dann bring mich nicht dazu!«
    Klaus Eberhardt knurrte etwas Unverständliches. Dann drehte er sich um und stolperte hinter den beiden Frauen her.
    »So ein Paragrafenreiter«, sagte Hifield und wandte sich dann wieder Tifflor zu. »War er früher schon so, oder hat ihn sein Physikstudium verblödet?«
    Tifflor hob die Schultern. »Im Grunde hat er ja recht.«
    »Aber du weißt es besser, Jules, was?« Hifield lachte kurz und unecht. »Wir werden Waffen brauchen, und das weißt du genau.«
    »Erstens sind die Schränke verschlossen, zweitens bleibt uns keine Zeit, und drittens ... Ach was, hör einfach auf mich.«
    »Du hast doch bloß hirnrissiges Glück, dass du der Sohn deines Alten bist und Pounder einen Narren an dir gefressen hat. Niemand käme auf die Idee, Greenhorns wie dich und Millie auf das größte Abenteuer aller Zeiten zu schicken.« Hifield schnappte sich Tifflor und hob ihn an den Hüften hoch. »Na, immer noch so eine große Klappe?«
    Tifflor trat ihm gegen die Oberschenkel. »Ohne mich
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